Anke Hirsch, Referentin für die esperanza-Schwangerschaftsberatung, über die Auswirkungen der
Corona-Krise auf die Beratung (werdender) Mütter
und Väter im Erzbistum Köln.
Welche Folgen hat die Corona-Krise auf die Schwangerschaftsberatung im Erzbistum Köln?
Hirsch: Es kommen zurzeit weniger Frauen in die Beratungsstellen. Das ist nachvollziehbar, weil es für viele Menschen gerade natürlich auch um andere Dinge geht – um die im Haushalt lebenden Kinder zum Beispiel. Aber natürlich bleiben die Fragen rund um eine Schwangerschaft dieselben. Wir sind also nach wie vor gefragt.
Haben die Beratungsstellen weiterhin geöffnet?
Hirsch: Ja, unsere Schwangerschafts-Beratungsstellen sind weiterhin für alle, die Rat suchen, da. Und die meisten sind unverändert zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar. Das heißt, Frauen und Männer können sich wie bisher auch einen Termin für ein Gespräch geben lassen und in die Beratungsstellen kommen.
Haben sich die Regeln für ein Beratungsgespräch angesichts der Corona-Pandemie verändert?
Hirsch: Wir bitten die Klientinnen und Klienten darum, Kinder möglichst nicht mitzubringen und auf mehr als auf eine Begleitperson zu verzichten. Das ist in den allermeisten Fällen völlig unproblematisch. Die Beraterinnen und Berater achten darauf, dass ein gewisser Abstand eingehalten wird, sie haben natürlich mit vielen Menschen zu tun.
Wie schützen sich die Beraterinnen und Berater noch?
Hirsch: Teilweise haben sie Räume gewechselt, das heißt, sie sind in andere Zimmer gezogen, in denen mehr Platz ist, um so die Abstände besser einhalten zu können. In einigen Beratungsstellen wurden Plexiglasscheiben aufgestellt. Das hilft auch psychologisch. Die Menschen müssen sich nicht permanent fragen, ob sie sich vielleicht angesteckt haben – und das kann ein Gespräch entspannen. Wir achten, wie in vielen andere Einrichtungen der Caritas auch, streng darauf, dass die nötige Hygiene, etwa regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren, eingehalten wird.