Gemeindecaritas (c) Martin Karski

Gemeindecaritas

„Die Kirche ist aufgerufen, aus sich selbst heraus und an die Peripherie zu gehen, nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz."
(Papst Franziskus, 2013)

Der Fachdienst Gemeindecaritas nimmt eine Brückenfunktion zwischen örtlich-gemeindlicher und verbandlicher Caritas wahr. Er bringt das caritative Engagement in Kirchengemeinden und Stadtteilen zusammen und entwickelt es mit Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen weiter. 

Im Rahmen der Gemeindecaritas kooperieren soziale Netze, Dienste und Einrichtungen unterschiedlicher Träger, gemeindliche Caritasinitiativen und die Fachdienste der örtlichen Caritasverbände miteinander.

Ziel ist mehr Lebensqualität, besonders für Menschen, die von Armut und Benachteiligung betroffen sind. Ein sozialraumbezogener Handlungsansatz ist dabei grundlegendes Arbeitsprinzip.

Zu den Zielgruppen der Gemeindecaritas gehören alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden in den pastoralen und sozial caritativen Bereichen. Hierzu zählen die Pastoralteams der Seelsorgebereiche, ehrenamtliche Gruppen oder Einzelpersonen, Mitarbeitende der sozialen Dienste und Einrichtungen im Caritasverband, der Fachverbände, und in kommunaler und anderer freier Trägerschaft, Ehrenamtskoordinatoren und Freiwilligenmanager in Verbänden und Kommunen, Fachkräfte für Engagementförderung, hauptamtliche Caritasbeauftragte als Mitverantwortliche zur Entwicklung des diakonischen Handelns in den Kirchengemeinden, Gremien der Pfarreien und Seelsorgebereiche sowie Katholikenräte und regionale Caritas-Arbeitskreise.

Das Angebot des Fachdienstes Gemeindecaritas für die Seelsorgebereiche und Kirchorte ist so vielfältig, wie die Aufgaben, denen die Engagierten in ihrem Alltag vor Ort begegnen. So geht es überwiegend um das Vermitteln, Aufbauen und Unterstützen.

Vermittelt wird immer dann, wenn in den Seelsorgebereichen, (Kirch)-Orten und Stadtteilen Caritas-Kompetenz und Wissen rund um soziale Fragestellungen benötigt wird – für Einzelne oder Gruppen. Dies passiert speziell durch Fortbildungsangebote sozialer, pädagogischer und spiritueller Themen für Ehrenamtliche, sozialen Einrichtungen und Ortsinitiativen. 

Aufbauen meint die Förderung von sozial-caritativen Initiativen in der örtlichen Gemeinde und ihrem Umfeld (zum Beispiel Hausaufgabenhilfen, Mittagstische für Kinder, Angebote für Alleinlebende und finanziell eingeschränkte Menschen, Flüchtlingsinitiativen).

Unterstützend wird die Gemeindecaritas immer dann tätig, wenn aus dem Seelsorgebereich heraus soziale Projekte mit anderen Akteuren im Stadtteil oder im Ort entwickelt und mitgetragen werden sollen (zum Beispiel der Aufbau runder Tische gemeinsam mit Ortsinitiativen und kommunalen Vertretungen, die Mitarbeit in Bewohnerinitiativen, Unterstützung der Quartiersarbeit von stationären Einrichtungen, Öffnung von Räumen für interkulturelle Arbeit).

Caritas-Sammlungen

Im Sommer und im Winter gehen ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler in Nordrhein-Westfalen traditionell von Straße zu Straße und von Tür zu Tür. Sie bitten um Spenden für die soziale Arbeit von Caritas und Diakonie in ihren Gemeinden. Jeder gibt nur das, was er möchte und was er kann. Ohne die Sammlerinnen und Sammler sowie die Untersützung der Gemeindemitglieder wäre es schwierig, viele Angebote, Dienste und Projekte vor Ort zu ermöglichen.

Ihre Ansprechpartnerin

Anita Borchers 2023 (c) DiCV / Karski

Anita Borchers

Referentin für Gemeindesozialarbeit / Lotsenpunkte