Zwei Jahre nach der Flut: Caritas intensiviert Angebot psychosozialer Hilfen vor Ort

07.07.23, 12:00
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Pia Klinkhammer

Die Caritas baut psychosoziale Begleitung für Flutbetroffene aus. Über 5.000 Menschen nutzen bereits jetzt dazu Beratungsangebote im Erzbistum Köln.

Caritas Fluthilfe (c) Depositphotos

Köln. Mit rund 1,2 Millionen Euro Soforthilfen und 2,5 Millionen Euro für Haushaltsbeihilfen und weitere finanzielle Notlagen konnte die Caritas bislang Menschen in den Flutgebieten des Kölner Erzbistums unterstützen. Auch für den Wiederaufbau stehen noch Mittel zur Verfügung. Neben aller finanzieller Unterstützung bedarf es aber zunehmend psychosozialer Begleitung.

Immer wenn es regnet, verkriecht sich die 7-jährige Lea in ihr Zimmer. Das Haus der Familie aus Bad Münstereifel konnte zwar mittlerweile wieder bewohnbar gemacht werden, die Erinnerungen an die Flutnacht lasten dagegen auch heute noch schwer. „Insbesondere Kinder und Jugendliche leiden an den traumatischen Erfahrungen der Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021. Die Sorgen der Eltern um den Wiederaufbau, Schicksale von Nachbarn, Freunden und Verwandten sind in der Regel unverarbeitet,“ weiß Saskia Reder, Fluthilfekoordinatorin im Fluthilfebüro der Caritas Euskirchen.

Hier und in den weiteren Standorten der Caritas-Fluthilfe im Rhein-Sieg-Kreis, Wuppertal, Solingen, Düsseldorf-Gerresheim und im Rhein-Erft-Kreis unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas die Betroffenen nicht nur bei der Antragstellung von Wiederaufbauhilfen, sondern vermehrt mit psychosozialen Angeboten und in der Sozialraumarbeit, beispielsweise mit Erholungsmaßnahmen und Begegnungsangeboten. „Auch und gerade in der langfristigen Aufarbeitung der Katastrophe sind die Spendengelder gut angelegt. Als Caritas sehen wir in der nachhaltigen Begleitung der betroffenen Frauen, Männer und Kinder natürlich auch unsere besondere Aufgabe und Kompetenz“, so Michaela Szillat, Fluthilfekoordinatorin im Erzbistum Köln.

Weitere Informationen unter
www.caritasnet.de/themen/informationen-zur-flutkatastrophe