Köln. 56 katholische Kindergärten haben sich in den vergangenen sechs Monaten am Projekt „Let’s do it!“ des Kölner Diözesan-Caritasverbandes beteiligt. Getestet wurde, inwieweit Tablets und Apps sinnvoll in den Kita-Alltag integriert werden können. Das Ergebnis überraschte selbst die Projektverantwortlichen: Die digitalen Instrumente ließen sich hervorragend einsetzen – selbst Skeptiker konnten überzeugt werden.
Die Sankt-Martins-Geschichte in einem eigenen Bilderbuch erzählen und gleich auch noch vertonen, einen Stop-Motion-Film zum Thema Müll drehen, ein eigenes Memory erstellen: Die Ideen, die in den Kitas umgesetzt wurden, waren so individuell und vielfältig, wie die Kinder, die mitgemacht haben.
100 Euro gab es für jede beteiligte Einrichtung als Starthilfe von der Marga und Walter Boll-Stiftung. Das Geld konnte entweder als Anschubfinanzierung für ein Tablet oder zur Anschaffung von Apps verwendet werden. Erzieherinnen und Erzieher wurden außerdem im Rahmen von Fachtagen von Experten begleitet.
„Die Kita-Mitarbeitenden haben das Projekt begeistert angenommen“, sagt Martin Gurk, für das Projekt zuständiger Fachberater beim Diözesan-Caritasverband. Für sie ging es zunächst oft erst einmal darum, Widerstände zu überwinden – im Kollegium und bei besorgten Eltern. Das oft gehörte Argument „Die Kinder daddeln doch schon zuhause genug“ galt es zu entkräften. Bei „Let’s do it!“ aber hieß es: „Weg vom Konsum, hin zum kreativen Arbeiten.“
Das Tablet wurde so etwa zur Kamera, mit der die Kinder Fotos machen oder kleine Filme drehen, oder zum Lexikon, mit dem sie draußen beim Waldspaziergang Blätter oder Tierspuren analysieren konnten. Das Ergebnis der Arbeit überzeugte auch kritische Eltern davon, dass es sich hierbei um Medienpädagogik und eben nicht um simples Computerspielen handelte. Aus den Ergebnissen der Projektphase soll nun eine Arbeitshilfe für Eltern und Erzieher entstehen mit Anwendungsideen und Tipps für gute Apps.
Weitere Infos: https://www.katholische-kindergaerten.de/node/4419