Köln. Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Das wissen auch die Chinesen und setzen auf eine qualifizierte Ausbildung ihrer Kinder bereits im Vorschulalter. Helfen soll dabei deutsches Know-how: „Besonders bei der Kinderförderung und Mitarbei-terausbildung können wir vom System der Kindertageseinrich-tungen, wie zum Beispiel bei der Caritas, lernen", sagt Ranxiao Yan. Sie ist Erzieherin und Leiterin einer chinesischen Delega-tion, die jetzt den Kölner Diözesan-Caritasverband besuchte.
Knapp 1,4 Milliarden Menschen in 22 Provinzen: Chinas Frühpäda-gogik steht vor großen Herausforderungen. Besonders die unter-schiedlichen Bedingungen in Stadt und Land erschweren ein flächendeckend hohes Förderungsniveau in der frühkindlichen Erziehung: Quantität und Qualität der Einrichtungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter sind die größten Herausforderungen.
„Wichtig ist uns der Austausch: Wir möchten uns in Deutschland über die erfolgreiche Praxis von Kindertageseinrichtungen und über die fundierte Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern informieren", erzählt Yan. Auch die chinesische Abkehr von der Ein-Kind-Politik sowie die Tatsache, dass auch immer mehr christliche Kindertageseinrichtungen im Land aufgebaut werden, machen dieses Engagement notwendig, so die Expertin weiter.
Die 19-köpfige Delegation kommt aus Hangzhou. Die Stadtregion hat über 8 Millionen Einwohner und liegt südwestlich von Shanghai. Neben dem Erfahrungsaustausch im Diözesan-Caritasverband hat-ten die Chinesen unter anderem die Möglichkeit, die Arbeitsweise der Kindertagesstätte St. Josefshaus in Köln kennenzulernen.
Der Diözesan-Caritasverband im Erzbistum Köln ist zuständig für 664 Kindertageseinrichtungen mit rund 2.000 Kindergartengruppen. In den Einrichtungen arbeiten über 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.