Köln. Armut kann jeden treffen und ist dennoch ein Tabuthema, über das kaum jemand reden will. Viele Betroffene fühlen sich stigmatisiert und abgestempelt. Zum Welttag der Armen am Sonntag gibt ihnen der Kölner Diözesan-Caritasverband mit dem Hashtag #RausAusDemMitleid eine Stimme und tritt für soziale Teilhabe und Chancengleichheit ein.
„#RausAusDemMitleid soll darauf aufmerksam machen, dass Menschen kein Mitleid brauchen, um sich zu beteiligen, sondern Möglichkeiten“, sagt Michaela Hofmann, Armutsexpertin beim Diözesan-Caritasverband. Mitmachen bedeute, etwas aktiv tun zu können. Doch soziale Teilhabe, die zum normalen Leben gehört, kostet in unserer Gesellschaft häufig Geld. Dies haben viele Menschen nicht zur Verfügung. „Häufig steigen dann Fördervereine, Kulturlogen oder andere Organisationen ein. Diese vermeintlich gute Idee hilft den Menschen allerdings nur bedingt. Viele schämen sich, diese Art von Unterstützung anzunehmen“, so Hofmann.
Echte gesellschaftliche Teilhabe benötigt Rahmenbedingungen, die nicht auf Mitleid oder Barmherzigkeit aufbauen, sondern auf Gerechtigkeit und Liebe zu den Menschen. An dem von Papst Franziskus 2017 ausgerufenem Welttag der Armen möchte die Caritas vor allem von Armut betroffenen Menschen eine Stimme geben.
Interessierte sind eingeladen zur
Heiligen Messe
am Sonntag, 19. November, um 10 Uhr
im Kölner Dom und zum anschließendem Kaffee-Talk
im Domforum, Domkloster 3 in
50667 Köln.
Menschen mit Armutserfahrung, die Einrichtungen, Dienste und Treffs in den Gemeinden im Erzbistum aufsuchen, kommen dort ins Gespräch und tauschen sich aus.
Hinweis: Film- und Fotoaufnahmen sind möglich. Bitte melden Sie sich an unter presse@caritasnet.de