Köln. Mit Bestürzung reagiert die Caritas im Erzbistum Köln auf die verheerenden Brände im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Auch wenn es nach ersten Angaben keine Toten und Verletzten gibt, so wurde das Lager fast vollständig zerstört. „Das ist eine Katastrophe mit Ansage“, so der stellvertretende Diözesan-Caritasdirektor Dr. Helmut Loggen. „Wir sind bestürzt über das beinahe endlose Leid der Menschen.“
Und weiter: „Den europäischen Regierungen sind die Zustände auf Lesbos und anderen Inseln seit Langem bekannt, auch weil Organisationen wie die Caritas immer wieder auf die unzumutbaren Zustände für die Geflüchteten hingewiesen haben.“ Nur wenige Hundert Menschen wurden jedoch bis heute ausgeflogen.
Dabei könnten nach Auffassung der Caritas sofort deutlich mehr Menschen, zum Beispiel in NRW-Kommunen, untergebracht werden. „Alle Geflüchteten, vor allem aber Kinder und ihre Familien, brauchen schleunigst Hilfe und müssen zu uns geholt werden. Die Kapazitäten sind vorhanden, und die Bereitschaft in den katholischen Einrichtungen und Diensten zu helfen, ist groß“, sagt Dr. Christoph Humburg, Vorsitzender der Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Migration, einem Zusammenschluss der Caritas-Träger in der Flucht- und Migrationsarbeit. Im Erzbistum Köln steht mit der Flüchtlingshilfe Aktion Neue Nachbarn zudem ein bewährtes Hilfenetz mit 10.000 Ehrenamtlichen zur Verfügung.
Um die Menschen in dem Lager kümmert sich auch die griechische Caritas. Mit Hilfe von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, bietet sie den Geflüchteten psychosoziale Hilfe an und verteilt Hilfsgüter.
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Caritas international ruft dringend zu Spenden auf:
Caritas international, Freiburg
Stichwort „Griechenland“
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Foto: Elias Marcou | Urheber: REUTERS