Köln. Mit regelmäßigen Tests sich und andere besser zu schützen – das spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen HIV/AIDS. „Je früher HIV/AIDS erkannt wird, desto besser“, sagt Angelika Schels-Bernards, Referentin für Sucht- und Aidshilfe beim Kölner Diözesan-Caritasverband, zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. „Genauso wichtig ist es aber auch, auf Aufklärung beim Umgang mit HIV/AIDS zu setzen. Denn noch immer werden Betroffene im Alltag stigmatisiert“, so Schels-Bernards.

Schätzungsweise 1900 Menschen in Deutschland haben sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) im vergangenen Jahr mit HIV infiziert. Für 2021 gehen die Experten von 1800 HIV-Neuinfektionen aus. Leicht angestiegen ist die Zahl der Neuinfektionen bei Heterosexuellen und bei Menschen, die intravenös Drogen konsumieren.

Schels-Bernards: „Ein HIV-Test ist die einzige Möglichkeit herauszufinden, ob man HIV-positiv ist. Ein schneller Therapiebeginn macht die Krankheit sehr gut behandelbar. Infizierte Menschen können so eine Lebensqualität erreichen wie Menschen ohne HI-Virus.“ Als äußerst effektiv haben sich dabei antiretrovirale Therapien erwiesen.

Aktuell leben in Deutschland laut RKI 91.400 Personen mit einer HIV-Infektion. Von diesen sind 76.500 erfolgreich therapiert. Ihre Virenlast liegt damit unter der Nachweisgrenze, so dass sie das HI-Virus nicht mehr weitergeben können. Gleichzeitig wissen 10 Prozent der Menschen mit HIV nichts von ihrer Infektion.

„Gemeinsam können wir dazu beitragen, das Bewusstsein für eine frühzeitige Erkennung von HIV/Aids zu schärfen, Stigmatisierung abzubauen und sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu Informationen und Testmöglichkeiten haben“, sagt Schels-Bernards. 

Die drei sexualpädagogischen Beratungsstellen und Aidsberatungsstellen der Caritas im Erzbistum Köln beraten Menschen kompetent und auf Augenhöhe zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten und informieren zu Testangeboten vor Ort.

Hier gibt es Hilfe und weitere Informationen: 
https://www.skm-koeln.de/aids-hilfe/