Köln. Die Caritas im Erzbistum Köln kritisiert den Entschluss der NRW-Landesregierung, dass finanzielle Hilfen für Opfer der Flutkatastrophe lediglich digital beantragt werden können: „Wiederaufbauhilfen für Flutopfer müssen auch in Papierform beantragt werden können. Denn nicht jede und jeder hat Computer, Drucker, Scanner oder Zugang zum Internet. Andere sind der deutschen Sprache nicht mächtig oder kommen nur schlecht in der digitalen Welt zurecht“, sagt Dr. Helmut Loggen, Verwaltungsdirektor des Kölner Diözesan-Caritasverbands.
Bundestag und Bundesrat haben vor kurzem das Aufbauhilfegesetz 2021 mit einem Hilfsfond von insgesamt 30 Milliarden Euro für die betroffenen Regionen der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 beschlossen. Für den Wiederaufbau in Nordrhein-Westfalen (NRW) stehen Mittel in Höhe von rund 12,3 Milliarden Euro aus diesem Fonds bereit.
Die NRW-Landesregierung rechnet nach der Hochwasserkatastrophe mit rund hunderttausend Anträgen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern auf Finanzhilfen aus dem von Bund und Ländern aufgelegten Aufbaufonds.
Das Online-Portal für die Beantragung von Wiederaufbauhilfen wird laut Landesregierung ab dem 17. September 2021 für die Eingabe von Anträgen freigeschaltet. Der Link sei ab kommenden Freitag auf den Seiten des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW zu finden: www.mhkbg.nrw
Weitere Infos zur Antragstellung gibt die Landesregierung hier:
www.mhkbg.nrw/gemeinsam-anpacken-wiederaufbauen
Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. ist der Dachverband der katholischen Wohlfahrtspflege im Erzbistum Köln. Ihm sind 280 Mitglieder als Träger von mehr als 1.850 Diensten und Einrichtungen im Rheinland und angrenzenden Kreisen angeschlossen. Das Spektrum reicht von Krankenhäusern über Altenheime bis zu Kindergärten und Beratungsstellen, wie etwa Schwangerschafts- oder Schuldnerberatung. Der Diözesan-Caritasverband berät seine Einrichtungen und Dienste in fachlichen sowie wirtschaftlichen Fragen und vertritt sie in Kirche, Gesellschaft und Politik.