Teilnahme der NRW-Kliniken am bundesweiten Protesttag: „Krankenhäuser werden als wichtige Säule der Daseinsvorsorge überfordert“

20.09.23, 13:27
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Pia Klinkhammer

Dr. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln, über die Finanznot der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser:

Krankenhaus (c) Pixabay

„Die Krankenhäuser in NRW, und insbesondere die über 40 katholischen Krankenhäuser im Erzbistum Köln, stehen vor extremen Herausforderungen, weil sie durch enorm gestiegene Kosten immer mehr in wirtschaftliche Nöte getrieben werden. Die Bundesregierung schaut aber weiter tatenlos dabei zu. Und für die freigemeinnützigen, also auch die katholischen Krankenhäuser, kommt hinzu, dass sie keine Möglichkeit haben, jährliche Defizite mit Steuermitteln ausgeglichen zu bekommen.

Im nächsten Jahr steht die vereinbarte Tariferhöhung von mehr als 10 Prozent an, auf die die Mitarbeitenden der Krankenhäuser ein volles Anrecht haben, sie zu erhalten. Wenn diese Tariferhöhung nicht refinanziert wird, werden die Krankenhäuser als wichtige Säule der Daseinsvorsorge überfordert. In der Folge käme es zu Versorgungseinschränkungen.“

 

Zum Hintergrund:

Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser fordern von der Bundesregierung die ausreichende und dauerhafte Finanzierung der hohen Inflationskosten und der für das Jahr 2024 beschlossenen Tariferhöhung von rund zehn Prozent.

Innerhalb des bundesweiten Protesttags demonstrieren heute rund 10.000 Beschäftigte vor dem Landtag in Düsseldorf für die finanzielle Absicherung der Daseinsvorsorge.