Susanne Laschet macht sich für erschöpfte Eltern stark

26.02.19, 10:00
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Susanne Laschet macht sich für erschöpfte Eltern stark

Erzbistum Köln. Susanne Laschet, Schirmherrin des Müttergenesungswerks in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Ehefrau von Ministerpräsident Armin Laschet, hat dafür plädiert, das Angebot der Eltern-Kind-Kuren weiter auszubauen. „Sie helfen vielen Menschen in Notsituationen und schaffen eine neue Lebensperspektive. Zur Familienfreundlichkeit eines Landes gehört für mich, dass Mütter und auch Väter in einer herausfordernden Lebens- oder Familiensituation die Chance erhalten, eine solche Auszeit zu nehmen“, sagte Laschet beim Besuch einer Caritas-Beratungsstelle in Bergheim.

Wie intensiv die Kurberatungsstellen den Betroffenen helfen, haben die Gespräche mit Beraterinnen und Betroffenen deutlich gemacht. „Sie verdienen unsere Unterstützung“, sagte Laschet. Ein politisches Signal in die richtige Richtung sei für alle Beteiligten die kürzlich in Kraft getretene Gesetzesänderung gewesen. Diese macht es für pflegende Angehörige leichter, eine Kur zu beantragen.

Probleme bereitet dagegen meist die Finanzierung der Beratungen. So werden die insgesamt zehn Caritas-Beratungsstellen im Rhein-Erft-Kreis komplett vom Verband getragen. Die Caritas fordert deshalb eine Gesetzesänderung im Sozialgesetzbuch, damit die Krankenkassen die Beratungen finanzieren.

Nachbesserungsbedarf besteht zudem bei der Altersgrenze der Eltern-Kind-Kuren: Für Kinder über zwölf Jahren gibt es bisher keine Zuschüsse. Auf Kritik stößt auch die Vermittlungs-Praxis mancher Krankenkassen. „Die Vermittlung in Einrichtungen rein nach dem billigsten Angebot muss aufhören“, kritisierte Ingrid Effenberger von der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG).

Zum 1. Januar 2019 wechselte das Müttergenesungswerk im Erzbistum Köln in die Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes. Es bietet mit den Wohlfahrtsverbänden und Krankenkassen Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren an. Im Erzbistum Köln führten die Beraterinnen und Berater der Caritas im 1. Halbjahr 2018 rund 3.200 Gespräche. Sie halfen, 889 Anträge zu stellen, von denen 858 von den Krankenkassen genehmigt wurden.

 

Bildinformation:

Zu Besuch in der Caritas-Beratungsstelle Bergheim (von links): Peter Altmayer, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Rhein-Erft, Karin Ronge, Caritas-Beraterin, Elisabeth Bungartz, stellvertretende Diözesanvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) für Müttergenesung Köln, Ingrid Effenberger, KAG Köln, Susanne Laschet und Klaus Tintelott, KAG Paderborn, Vertreter der Landesebene.