Schluss mit dem Populismus auf Kosten Geflüchteter

09.05.23, 16:00
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Pia Klinkhammer

Caritas-Flüchtlingsbeauftragte Irene Porsch kritisiert fehlendes Mitspracherecht beim Flüchtlingsgipfel

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Köln. Die Flüchtlingsbeauftragte der Caritas im Erzbistum Köln, Irene Porsch, lehnt eine Migrationsbremse kategorisch ab. Das sagte sie vor dem morgigen Flüchtlingsgipfel dem Kölner Domradio. „Eine Migrationsbremse funktioniert nicht. Das ändert das Phänomen der Migration nicht.“

Die größte Herausforderung vor allem für die Kommunen sei die Wohnsituation der Geflüchteten. „Da wünsche ich mir, dass Bund und Länder zusammen eine konstruktive Lösung finden. Der Bund muss mehr Gelder geben und die Länder müssen auch mehr zusammenarbeiten als bisher“, so Porsch.

Es müsse endlich gelingen, zu konstruktiven Lösungen zu kommen. „Wir müssen aufhören, weiter eine Proporz-Politik zu betreiben und einen Populismus auf Kosten derer voranzutreiben, die schutzlos auf unsere Unterstützung und auf Integrationsmöglichkeiten angewiesen sind.“

Scharf kritisierte sie, dass Wohlfahrtsverbände wie die Caritas erneut nicht zum Flüchtlingsgipfel eingeladen wurden und nicht einmal angehört werden. Gerade die zivilgesellschaftlichen Akteure hätten „in den letzten Monaten doch gezeigt, wie wichtig ihre Unterstützung bei der Integration ist“.

Integration, so Porsch, gelinge vor allem dann, wenn es vor Ort stabile Strukturen gebe. Diese biete die „Aktion Neue Nachbarn“ im Erzbistum Köln, in der sich seit 2014 mehr als 10.000 Menschen haupt- und ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren.

Zur „Aktion Neue Nachbarn“:

https://aktion-neue-nachbarn.de/ 

Das ganze Interview:

https://www.domradio.de/artikel/caritas-im-erzbistum-koeln-ha-elt-migrationsbremse-fuer-falsch 

Kontakt: 

Markus Harmann (Pressesprecher)
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.
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