Caritas in NRW: Humanitäre Katastrophe in Gaza erfordert politische Einflussnahme
Düsseldorf, 29. September 2025 – Die Caritas in Nordrhein-Westfalen schlägt Alarm angesichts der dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen: Mehr als eine halbe Million Menschen hungert, Kinder sterben an Unterversorgung, die zivile Infrastruktur ist weitgehend zerstört und medizinische Hilfe kaum mehr möglich. „Die wiederholte Vertreibung von Familien, der Zusammenbruch der Versorgungssysteme und die Blockade humanitärer Hilfe stellen eine akute Verletzung des humanitären Völkerrechts dar und sorgen für katastrophale Lebensbedingungen“, heißt es in einem gemeinsamen Brief an die Bundestagsabgeordneten aus NRW.
Darin bitten Diözesan-Caritasdirektorinnen und -direktoren aus den fünf (Erz-)Bistümern die Parlamentarier, ihren Einfluss auf die israelische Regierung zu nutzen, damit:
- humanitäre Hilfe in angemessenem Umfang und gemäß den Prinzipien des Völkerrechts zugelassen wird,
- Hilfsleistungen nicht militarisiert oder privatisiert werden,
- die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Nahrung, Wasser, medizinischer Hilfe und Obdach gewährleistet ist,
- internationale Organisationen ungehinderten Zugang zu den Menschen in Not erhalten.
Die Caritas appelliert weiter an die politisch Verantwortlichen, sich für eine menschenrechtsbasierte Außenpolitik einzusetzen, die den Schutz der Zivilbevölkerung ins Zentrum stellt. Dazu gehöre auch, sich für die Freilassung der Geiseln einzusetzen, die beim Angriff der Hamas auf Israel entführt wurden.
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