„Menschen in Hartz-IV können sich oft nicht einmal die Fahrt zur Familie leisten“

11.11.20, 09:00
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Marco Eschenbach

Corona als Krisen-Beschleuniger: Caritas fordert mehr Hilfe für Bedürftige. Aktionstag am 13.11. vor dem Kölner Dom

Aktions-Postkarten zum Welttag der Armen (c) DiCV Köln

Köln. Alltag für Menschen in Hartz-IV bedeutet existenzielle Not, gerade in der Corona-Pandemie. „Wir brauchen dringend ein faires Berechnungssystem der Hartz-IV-Regelsätze, damit die tatsächlichen Lebensbedarfe endlich berücksichtigt werden“, sagt der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel.

Aktuell 432 Euro Hartz-IV-Unterstützung für eine alleinstehende Person reichen einfach nicht aus. Die Bemessung der Regelsätze bleibt weiter stark hinter der Lohnentwicklung zurück. Die Folge: „Menschen haben nicht genug Geld für die Windeln ihrer Neugeborenen und oft können sie sich nicht einmal die Fahrt zur Familie leisten“, sagt Hensel.

Die Pandemie verschärft die Situation zusätzlich: Steigende Lebensmittelpreise oder auch der Mehrbedarf an Hygieneartikeln – wie zum Beispiel Desinfektionsmittel oder Masken – vergrößern die Not bei den Betroffenen. Dies trifft auch die Menschen sehr hart, die ohne Obdach auf der Straße leben. 

Städte und Kommunen könnten schnell helfen, sagt Hensel: „Kostenlose Fahrten in Bussen und Bahnen stehen für mehr soziale Teilhabe. Auch hilft das beim Start raus aus der Misere, zum Beispiel für die Vorsprache im Jobcenter.“ 

Zur Protestaktion #dadrücktderschuh laden wir Sie herzlich ein am 

             Freitag | 13. November 2020 | 11-12 Uhr |
                            auf die Kölner Domplatte. 

Als Gesprächspartner vor Ort sind u.a.: 

-       Ansgar Puff, Kölner Weihbischof

-       Mitarbeitende der Caritas-Gefährdetenhilfe

-       Experten in eigener Sache


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