Kuren zur Entlastung für pflegende Angehörige

25.09.20, 13:00
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Marco Eschenbach

Caritas und AWO schaffen mit NRW-Projekt Erholungsangebote für Pflegende. 26 Kurberatungsstellen im Erzbistum helfen

2020-09-25 BILD Pflegende_Angehörige (c) DiCV Köln

Köln. Wer eine nahestehende Person pflegt, hatte schon vor Beginn der Corona-Pandemie einen anstrengenden Alltag. Durch den Wegfall der Tagespflege und anderer Unterstützungsangebote hat sich die Situation der pflegenden Angehörigen weiter verschärft. Im Rahmen des Projektes „Zeit und Erholung für pflegende Angehörige“ wurden Mitarbeiterinnen des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Köln und der AWO-Tochter „AW Kur und Erholung GmbH“, speziell für die Beratung pflegender Angehöriger ausgebildet. So wurden bereits etwa 80 Kurberatungsstellen in NRW geschaffen.

Pflegebedürftige Menschen benötigen häufig Tag und Nacht Unterstützung, so dass Pflegende oft an Schlafmangel, Schmerzen, Unruhe bis hin zu depressiven Verstimmungen leiden. „Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen Hilfe – besser gestern als heute. Eine Kur kann dazu beitragen, die Gesundheit Pflegender zu stärken“, sagt Ingrid Kahlke-Effenberger, Referentin für Kur- und Erholungsberatung im Kölner Diözesan-Caritasverband. 

Wer eine Kur beantragen möchte, sollte Kontakt mit einer Kurberatungsstellen aufnehmen – im Erzbistum gibt es 26 davon. Mitarbeiterinnen vor Ort von Caritas, AWO oder SkF helfen bei der Auswahl der Klinik-Angebote sowie der Organisation der Versorgung der Pflegebedürftigen während des dreiwöchigen Aufenthaltes. In einigen Klinken können Menschen mit Pflegebedarf mitgenommen werden, andere kooperieren mit Einrichtungen der Tagespflege. 

Anspruch auf eine Kur haben pflegende Angehörige, die gesetzlich krankenversichert sind und eine Person mit offiziell anerkanntem Pflegegrad seit mindestens sechs Monaten pflegen. Der Antrag für eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme wird mit der Kurberaterin ausgefüllt. Eine Verordnung vom Hausarzt muss die Erschöpfungssymptome im Zusammenhang mit der Pflege belegen.

Weitere Informationen:

Kurberatungsstellen: AW Kur und Erholung GmbH; Monika Kujat-Spengler: 0221/2040741.

Hotline für pflegende Angehörige des Kölner Diözesan-Caritasverbandes: 0221/2040 300 (Dienstag 8:30 – 13:30 Uhr und 14-17 Uhr, Mittwoch 14-17 Uhr, Donnerstag 8:30-13:30 Uhr).