Köln. Wer keine Brille hat, lebt nicht nur gefährlich, sondern hat auch große Probleme in Beruf und Gesellschaft. Der Kölner Diözesan-Caritasverband macht sich jetzt mit einem Aktionstag vor dem Kölner Dom für alle Menschen stark, die sich keine Sehhilfe leisten können. Er fordert von Politik und Krankenkassen: Jede und jeder hat das Recht auf eine Brille – niemand darf ausgeschlossen werden!
In Deutschland sind über 40 Millionen Menschen auf eine Sehhilfe angewiesen – fast zwei Drittel aller Erwachsenen. Einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung gibt es in aller Regel nicht. Dabei kostet eine Brille viel Geld – im Durchschnitt 180 Euro. Zu viel für Menschen, die zum Beispiel auf Hartz IV angewiesen sind.
Die Folgen im Alltag sind schwerwiegend: Lesen wird zur Herausforderung, der Straßenverkehr zur Gefahr und die Bewerbung für einen Job fast unmöglich. „Politik und Krankenkassen müssen Verantwortung übernehmen und für eine kostenfreie Korrektur jeder Fehlsichtigkeit sorgen“, fordert Andreas Sellner, Leiter der Gefährdetenhilfe des Kölner Diözesan-Caritasverbandes.
Zur Protestaktion „Brille am Dom“ laden wir Sie herzlich ein am
Freitag, 15. November 2019, ab 11 Uhr,
auf die Kölner Domplatte.
Als Gesprächspartner vor Ort sind u.a.:
Ansgar Puff, Kölner Weihbischof und
Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes,
Mitarbeitende der Caritas-Gefährdetenhilfe,
Experten in eigener Sache.
Weitere Infos: www.caritasnet.de/themen/armut