„Integrationschancen für alle verbessern“

01.07.22, 11:44
  • News und Pressemitteilungen Top-News für Startseite mit Bild
Pia Klinkhammer

Caritas fordert Gleichbehandlung von Geflüchteten

Ukraine_CI

Köln. Die unterschiedliche Behandlung von Geflüchteten aus der Ukraine und aus afrikanischen und asiatischen Ländern kritisiert die Caritas in NRW. Geflüchtete aus der Ukraine wurden Anfang Juni in das deutsche Sozialhilfesystem einschließlich Gesundheitsversorgung, Jobvermittlung und verbesserter finanzieller Unterstützung übernommen. „Für Geflohene aus anderen Regionen der Welt gilt das nicht“, macht der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Caritas in NRW“ (3/2022) deutlich. 

Vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort fielen die sehr unterschiedlichen Integrationschancen für Geflüchtete abhängig von deren Herkunft auf, so Hensel, der auch Sprecher der Caritasdirektoren in NRW ist. „Daraus erwächst der Eindruck von mindestens zwei oder noch mehr Klassen von Geflüchteten.“

In der Konsequenz fordert Hensel die Gleichbehandlung von Menschen, die vor Gewalt, Krieg und Verfolgung fliehen. „Die frühe Klarheit über Aufenthalts- und Arbeitsrechte, der rasche Zugang zu Sprach- und Integrationskursen und Hilfen bei der Betreuung der Kinder sind die Basis für eine gelingende Integration“, betont er.

„Eine Integrations- und Willkommenskultur ist der beste Weg für die Aufnahme von Menschen, nicht deren lange Separierung, oft ohne Perspektive.“ Derzeit mache Deutschland die Erfahrung, wie die enorme Hilfsbereitschaft der Bevölkerung politisch flankiert werde.

www.caritas-nrw.de 

Direkt zum Kommentar