In Krisen und bei Krankheit begleiten
Zum Welthospiztag: Die Caritas bietet Halt für schwer kranke und sterbende Menschen
Köln. Die Caritas begrüßt, dass das Thema Suizidprävention im kommenden Jahr politisch besser ausgestaltet werden soll. „Denn die Stärkung und der Ausbau suizidpräventiver Hilfen in Deutschland ist ein zentrales Anliegen der Caritas“, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel zum Welthospiztag am 14. Oktober.
Um Ängsten und Nöten in Krankheit und Leid früh zu begegnen, bietet die Caritas im Erzbistum Köln leicht zugängliche Hilfen und kundige Unterstützung an. Enge Begleitung und gute Versorgung bei schweren Erkrankungen sollen zu einer bestmöglichen Lebensqualität bis zum Tod verhelfen. „Wir wollen niemanden in Krisen und bei Ängsten allein lassen. Wir sind da, wenn Hoffnungslosigkeit und Lebensmüdigkeit die letzten Kräfte rauben, wenn der Wert des Lebens zu zerrinnen droht“, sagt Hensel.
Aufgrund der politischen Debatten zur Organisation der Suizidbeihilfe sieht Hensel die Gefahren eines Drucks von außen, die selbst gewählte Lebensbeendigung nahezu regelhaft in Betracht zu ziehen. Hensel: „Einsamkeit, Schmerz und das Empfinden, niemandem zur Last fallen zu wollen, dürfen nicht dazu führen, das eigene Recht auf Leben infrage gestellt zu sehen.“
Hospizlich-palliative Einrichtungen und Dienste bilden hierbei mit ihren haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden einen echten Halt für Menschen, die in schweren Lebenslagen auch Todeswünsche äußern und keine Perspektiven für sich sehen. Sie stehen für eine Kultur der Enttabuisierung von Krankheit und Leid, für Solidarität und Mitmenschlichkeit.
„Jetzt kommt es auf die Politik an, dringend bessere Rahmenbedingungen zur Suizidprävention zu schaffen und den Ausbau von Hospizarbeit und Palliative Care voranzubringen“, fordert der Diözesan-Caritasdirektor. Bis zum 30. Juni 2024 soll die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag einen Gesetzentwurf und eine Strategie für Suizidprävention vorlegen.
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