Einnahmen aus der Energiepauschale kommen Menschen in Not zugute

02.11.22, 12:54
  • News und Pressemitteilungen Top-News für Startseite mit Bild
Pia Klinkhammer

Drei Millionen Euro für bedürftige Einzelpersonen, Familien und die Sozialberatung der Caritas

Stromkosten (c) Pixabay

Köln. Immer mehr Menschen geraten zurzeit aufgrund steigender Energie- und Lebenshaltungskosten in finanzielle Notsituationen. Um die Auswirkungen dieser Situation zu lindern, hat das Erzbistum Köln ein Förderpaket geschnürt, dass sich auf rund 3 Millionen Euro beläuft. Die Mittel kommen aus den zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen durch die Energiepreispauschale und werden dem Erzbischöflichen Hilfsfonds zugeführt. 

Mit 2,2 Millionen Euro steht der Großteil des Geldes zur Unterstützung von finanziell in Not geratenen Familien und Einzelpersonen zur Verfügung. Darüber hinaus werden auch die Beratungsleistungen der Caritas- und Fachverbände für Menschen mit geringem Einkommen ausgebaut und pastorale Initiativen gefördert. 

Weihbischof Ansgar Puff, Bischofsvikar für die Armen und die Caritas im Erzbistum Köln, erklärt: „Für mich ist es selbstverständlich, dass das Erzbistum diese zusätzlichen Steuereinnahmen nicht für eigene Zwecke nutzt, sondern an Bedürftige und an Kirchengemeinden und Verbände weitergibt, die sich vor Ort für Menschen in Not einsetzen. So kann Betroffenen direkt und unmittelbar geholfen werden“. 

Bedürftige können die finanzielle Hilfe aus dem Erzbischöflichen Hilfsfonds über die teilnehmenden Beratungsstellen der örtlichen Caritasverbände, des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) oder des Sozialdienstes katholischer Männer (SKM) beantragen. Auch soziale Einrichtungen, die selbst wegen der steigenden Energiekosten in Not geraten sind, können aus dem Erzbischöflichen Hilfsfonds unterstützt werden. Direkte Energiekostenzuschüsse sollen ebenso an Haushalte gehen, die aus der Ukraine geflüchtete Menschen aufgenommen haben.

Zur Ausweitung der Beratung und Begleitung von Haushalten mit geringem Einkommen werden dem Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln 550.000 Euro zur Verfügung gestellt. Fast alle Anlaufstellen berichten von einer stark ansteigenden Nachfrage. Um diese zu bewältigen, soll unter anderem das Personal in den Beratungsstellen der Caritas sowie der Fachverbände aufgestockt. 

Mit weiteren 250.000 Euro sollen Kirchengemeinden, Verbände sowie Vereine und kirchliche Gruppen unterstützt werden, die Initiativen und Aktionen zur Abmilderung der Armutsfolgen gestalten. Hierzu zählt die Ausweitung von vorhandenen Angeboten, wie beispielsweise Wärmestuben, Essenausgaben oder auch Tauschbörsen. Gleichzeitig werden auch neue Aktionen gefördert, die warme Räume schaffen. 

Für die Umsetzung wird auf das bewährte Netzwerk der „Aktion Neue Nachbarn“ zurückgegriffen. Es unterstützt Kirchengemeinden und katholische Einrichtungen dabei, pastoral-caritative Projekte zu initiieren und umzusetzen.

 

Nähere Informationen: 

Hilfen aus den Mitteln der Energiepreispauschale | Erzbistum Köln (erzbistum-koeln.de)