Köln. Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln zeigt sich angesichts der Kürzungsvorhaben im Bundeshaushalt für 2024 alarmiert. Die Kürzungen sehen massive Einschnitte bei einer Vielzahl von sozialen Angeboten vor, so etwa bei der Migrationsberatung, den Freiwilligendiensten, der Suchtprävention – und auch bei der Digitalisierung der sozialen Infrastruktur.
Dazu erklärt Matthias Schmitt, stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor:
„Dass eine selbsternannte Fortschrittskoalition, die sich Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben hat, gerade bei der Digitalisierung der sozialen Arbeit spart, macht sie unglaubwürdig und ist äußerst kurzsichtig. Die digitale Transformation kann so jedenfalls nicht gelingen. Es besteht die Gefahr, dass viele Menschen von den niedrigschwelligen digitalen Beratungsmöglichkeiten nicht mehr erreicht werden können. Die Koalition vergisst die sozialen Nöte der Menschen in Deutschland.“
Hintergrund: Der vorgelegte Bundeshalt 2024 sieht Kürzungen im Programm „Zukunftssicherung der Freien Wohlfahrtspflege durch Digitalisierung“ vor. Das Förderprogramm unterstützt die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege bei ihrer stetigen Entwicklung von praxistauglichen Innovationen und in der verbändeübergreifenden Zusammenarbeit. Die Caritas nutzt die Mittel etwa zum Ausbau Ihrer Online-Beratung.