Deutschlandticket: „Bei der Mobilität darf die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinander gehen.“

09.11.23, 14:00
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Laura Gebara
29 Euro Ticket (c) Pixabay

Michaela Hofmann, Referentin für Armutsfragen beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, über die Fortsetzung des Deutschlandtickets:


„Mobilität ist wichtiger Teil der Daseinsvorsorge und muss erschwinglich sein. Es ist gut, dass viele Arbeitnehmer_innen das Deutschlandticket im Rahmen des Jobtickets für 35 oder 29 Euro bekommen. Menschen mit geringem Einkommen oder auch Seniorinnen und Senioren zahlen hingegen den regulären Preis, das ist nicht nachvollziehbar. Denn wir wissen, wie wichtig die Mobilität für die soziale Teilhabe ist – also den Weg zur Arbeit, zu Freunden und Bekannten, zu Ärzten oder zum Kindergarten. 

Im Regelsatz sind 45,02 Euro für Verkehr enthalten – also schon einmal grundsätzlich zu wenig. Hiervon sind zusätzlich noch andere Kosten zu tragen, wie der Kauf oder die Reparatur eines Fahrrads oder eine Bahnreise mit Fernverkehrszügen. Auch bei der Mobilität darf die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinandergehen!“

 

Zum Hintergrund:

Bund und Länder haben die Fortsetzung des Deutschlandtickets für das Jahr 2024 beschlossen und sich auf weitere Schritte zur Finanzierung des Tickets verständigt. Ob es bei 49 Euro im Monat bleibt, ist allerdings noch unklar.