Köln. Partnerinnen, Partner, Kinder, Eltern, Freunde – sie alle tun es: In NRW werden 600.000 Menschen von Angehörigen zu Hause gepflegt. Zwei von drei Pflegenden stemmen dies allein und nehmen keine Hilfen – etwa von externen Pflegediensten – in Anspruch. Hier tut Erholung Not: Ab sofort können sich Interessierte via Hotline über Vorsorge- und Rehamaßnahmen informieren. Ins Leben gerufen hat die Telefonberatung die Katholische Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG) mit dem Kölner Diözesan-Caritasverband und zwei Ortsverbänden.

Die Pflege und die Versorgung Angehöriger kosten viel Kraft und Energie. Unabhängig von der Erkrankung werden Pflegende dabei extrem gefordert und sind oft fremdbestimmt. „Alltägliche Dinge werden zum Luxus und eigene Bedürfnisse werden hintenangestellt“, sagt Ingrid Kahlke-Effenberger, Geschäftsführerin der KAG Müttergenesung und Referentin im Kölner Diözesan-Caritasverband.

Das KAG-Projekt „Kurberatung für pflegende Angehörige“ möchte jetzt pflegenden Menschen Erholung verschaffen und körperlichen wie psychischen Beschwerden entgegensteuern. „Eine Kur entlastet und lässt die Akkus wiederaufladen. Das trägt dazu bei, dass häusliche Pflege möglichst lange zu meistern ist“, so Kahlke-Effenberger.

Wissenswertes gibt es über diese Hotline:

0221 / 2010 300 
Dienstag 8.30-13.30 Uhr u. 14-17 Uhr, 
Mittwoch 14-17 Uhr,
Donnerstag 8.30-13.30 Uhr.

Folgende Fragen zur Kur werden u.a. geklärt: Welche Kasse ist zuständig? Welcher Bedarf muss abgedeckt werden? Welches Kurangebot gibt es? Wie sieht die Finanzierung aus? Darüber hinaus werden Unterlagen verschickt und Kontakte zu anderen Beratungsstellen hergestellt. Infos gibt es auch zur Pflege zu Hause.

Die KAG Müttergenesung, zu der auch der Kölner Diözesan-Caritasverband gehört, unterstützt die Arbeit von mehr als 30 Kurberatungsstellen im Erzbistum. Sie sind erste Anlaufstellen für Mutter-Kind-, Vater-Kind- sowie Mütter- und Väterkuren.

Weitere Infos: www.muettergenesung-koeln.de