Köln / Münster. Mit einer „Münsteraner Erklärung“ zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes (23. Mai) ruft die Caritas in NRW zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zu innerem Frieden als Grundlage für das Miteinander in einem offenen, demokratischen Staat auf. „Demokratie bedeutet für uns, dass alle Menschen das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Interessen zu vertreten“, heißt es in der Erklärung.
Die Caritas fordert eine breite demokratische Mobilisierung. „Die aktuell größte Gefahr für unsere Demokratie ist der Extremismus von rechts. Er ist keine politische Meinung, sondern eine Kampfansage an die Grundlagen eines freien und guten Zusammenlebens. Es geht jetzt um das Zusammenstehen aller Demokratinnen und Demokraten“, so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor und Sprecher der NRW-Caritas-Direktoren, Dr. Frank Joh. Hensel.
Es komme auf jeden Einzelnen an, sich in der Demokratie und für sie zu engagieren. „Wir sehen es als einen unserer zentralen Aufträge an, uns für Nächstenliebe, Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzusetzen und uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren, die insbesondere für Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und einen völkischen Nationalismus stehen“, heißt es in der Erklärung.
„Als christliche Organisation bekennen wir uns zur Pluralität und Vielfalt als Stärke der Gesellschaft, respektieren unterschiedliche Meinungen, Überzeugungen und Lebensweisen und fördern den Dialog und die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Identitäten“, heißt es weiter.
Fundament der Gesellschaft seien Menschenwürde, Grundrechte und die Universalität persönlicher Freiheits- und Schutzrechte aller Menschen. „Diese Anerkennung der Menschenwürde bildet die Grundlage für unseren Verband sowie unsere Aktivitäten und Programme, sei es in der Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche, alte Menschen, kranke Menschen, armutsbetroffene Menschen, Menschen mit Behinderung oder Geflüchtete“, betont der Verband.
Hinweis: Die gesamte Erklärung sowie ein Foto von Frank Joh. Hensel finden Sie hier