Köln. Vor allem durch die Folgen der Corona-Pandemie sind Mütter und Väter häufig stark belastet. Der Bedarf an Beratung und Kuraufenthalten ist deshalb in den vergangenen Monaten gestiegen. Doch ausgerechnet jetzt bangen die Caritasverbände im Erzbistum Köln um die finanzielle Absicherung ihrer insgesamt 26 Kurberatungsstellen. „Es besteht tatsächlich die Gefahr, dass diese wichtigen Angebote verschwinden, wenn es keine verlässliche öffentliche Finanzierung und keine gesetzliche Absicherung für die Arbeit der Beratungsstellen gibt“, so Dr. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln. 

Laut Diözesan-Caritasverband als Träger der Geschäftsstelle der Katholischen Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG) im Erzbistum Köln ließen sich im Jahr 2020 mehr als 2000 Mütter und Väter persönlich beraten. Hinzu kamen mehr als 5000 telefonische Anfragen. Insgesamt wurden dabei 1300 Kuraufenthalte vermittelt.  

„Die Betreuung und Begleitung von Müttern, Vätern und Familien ist gerade jetzt dringend notwendig“, so Hensel. „Die Politik behauptet immer wieder, Familien hätten Priorität in dieser Krise. Hier kann sie es zeigen.“ 

Die bisherige Struktur der Beratungsstellen mit überwiegender Eigen- und Spendenfinanzierung der Wohlfahrtsverbände sei nicht sicher und angemessen, so Hensel. „Eine verlässliche Beratung für gesundheitlich belastete Mütter, Väter und pflegende Angehörige mit Vorsorge- und Rehabilitationsbedarf ist dringend geboten.“

Unerklärlich findet er, dass das Müttergenesungswerk, zu dem die KAG gehört, in der Corona-Krise ständig kämpfen musste – erst darum, überhaupt berücksichtigt zu werden, dann stets um die Verlängerung der Rettungsschirme für die 70 Kurkliniken bundesweit. 

Weitere Informationen: www.muettergenesung-koeln.de