Köln. Das Netzwerk „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ hat seit 2016 im Erzbistum Köln für 587 Job-Patenschaften mit Geflüchteten gesorgt – und damit für wichtige Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche: „Arbeit ist eine wesentliche Voraussetzung sozialer Teilhabe. Ein Arbeitsplatz hilft beim Ankommen der Geflüchteten in der Gesellschaft enorm“, sagt Dr. Frank Johannes Hensel, Kölner Diözesan-Caritasdirektor. Das Projekt wurde jetzt bis Juni 2023 verlängert.
Sprachbarrieren, nicht anerkannte Abschlüsse, Kontaktschwierigkeiten in der Pandemie: Der Weg für geflüchtete Menschen ins deutsche Arbeitsleben ist nicht leicht. Hilfe und Orientierung bei den ersten Schritten in den Joballtag geben die Jobpatinnen und Jobpaten von „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“. Sie unterstützen die Arbeitsplatzsuche und helfen bei kulturellen Verunsicherungen oder Sprachbarrieren.
68 der 587 Job-Patenschaften haben mit dem Peer-Ansatz über Gemeinsamkeiten wie Geschlecht, Alter oder Berufserfahrung zusammengefunden. Auch sind 28 Tandems zwischen Frauen entstanden, sagt Hensel: „Viele Frauen möchten arbeiten, können dies aufgrund ungeklärter Betreuungssituationen der Kinder aber nicht. Diese Frauen suchen und verdienen eine echte Chance auf Teilhabe auch am Berufsleben“.
Eine große Herausforderung ist aktuell die Corona-Krise. Sie erschwert den persönlichen Kontakt der Tandems. „Die Begleitung der Geflüchteten ist jetzt besonders notwendig. Denn Schätzungen zufolge sollen zehn Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten ihre Jobs durch die Pandemie wieder verloren haben.
Zum Projektnetzwerk „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ gehören 25 hauptamtliche Mitarbeitende aus caritativen bzw. pastoralen Diensten sowie Partner-Teams aus Migrantenselbstorganisationen, Initiativen, Kommunen und Städten. Gefördert wurde das Projekt bisher von der Aktion Neue Nachbarn und der Aktion Mensch.
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(6.3. / 9.30 – 14 Uhr): Neue Nachbarn - auch am Arbeitsplatz