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Kritik an fehlenden Hochwasserschutzmaßnahmen
Mit rund 1,2 Millionen Euro Soforthilfen und 3,2 Millionen Euro für Wiederaufbauhilfen und weitere finanzielle Notlagen konnte die Caritas bislang Menschen in den Flutgebieten des Kölner Erzbistums unterstützen. Über 10.000 Menschen nutzten in den vergangenen drei Jahren psychosoziale Beratung und Sozialraumangebote. Für den Wiederaufbau stehen noch Mittel bis voraussichtlich 2026 zur Verfügung.
„Die Fluthilfe der Caritas ist im Erzbistum Köln zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden. Wir unterstützen bei der Antragsstellung von Wiederaufbauhilfen, bieten Angebote zur Sozialraumstärkung an und vermitteln Betroffenen psychotherapeutische Hilfen, wenn die Erinnerung nicht mehr auszuhalten ist - auch für Kinder“, beschreibt Stephanie Kalter, Fluthilfekoordinatorin in Solingen-Unterburg, ihre Aufgaben.
In den letzten Monaten stieg auch der Bedarf an Informationen rund um die Themen Prävention und Hochwasserschutz. Von den 2018 bis 2023 bereitgestellten 438 Millionen Euro des Bundes für „Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes“ wurden bislang in NRW nur rund 11,5 Millionen Euro abgerufen. Für Stephanie Kalter absolut unverständlich: „Die Menschen bauen ja an derselben Stelle wieder auf, wo ihnen die Flut alles nahm. Natürlich ist da eine Verbesserung des Hochwasserschutzes überlebenswichtig. Hierfür wer-den wir uns auch als Caritas einsetzen und in den politischen Dialog gehen.“
Neben Solingen bleibt die Caritas-Fluthilfe auch im Rhein-Sieg-Kreis, Euskirchen, Wuppertal, Düsseldorf-Gerresheim und im Rhein-Erft-Kreis mit Beratungsbüros vor Ort.
Fotos und weitere Informationen
Elisabeth-Preis 2024 der CaritasStiftung
Seit über 25 Jahren zeichnet die CaritasStiftung das Engagement von Frauen, Männern und jungen Menschen aus, die sich den sozialen Herausforderungen unserer Zeit in ganz besonderer Weise zuwenden. Bis zum 15. Juli 2024 können sich wieder Vereine, Projektgruppen an Schulen, Pfarrgemeinden und Initiativen um den Elisabeth-Preis der CaritasStiftung bewerben. Mit dem Sonderpreis „jung + engagiert“ würdigt die Stiftung besonders das Engagement junger Menschen bis 27 Jahre.
In den Kategorien „Elisabeth-Preis“ sowie „jung + engagiert“ werden von einer unabhängigen Jury jeweils drei Projekte nominiert. Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von je 2.500 Euro. Alle übrigen Nominierten dürfen sich über 1.000 Euro freuen. Unter allen Bewerbungen, die von der Jury nicht für einen der ersten Plätze nominiert wurden, wird ein Publikumspreis verliehen, der mit 1.000 Euro dotiert ist.
Die feierliche Preisverleihung findet am 19. November 2024 in der Kölner Flora statt.
Zur Bewerbung
Deutsche Fernsehlotterie fördert Caritas-Projekt
Die Deutsche Fernsehlotterie unterstützt das Projekt „Suizidprävention in Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung (SALTHO)“ des Kölner Diözesan-Caritasverbandes. Im Mittelpunkt des Projektes stehen Menschen, die als Betroffene in den Einrichtungen und Diensten der Caritas Todeswünsche und Suizidalität zur Sprache bringen. Die Angst vor Schmerzen und anderen belastenden Symptomen wie auch die Sorge um die Belastung ihrer Angehörigen würden dabei häufig thematisiert.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Stärkung der Angehörigen, die, konfrontiert mit den Wünschen und Ängsten der Betroffenen, selbst auch oft das Bedürfnis nach Information und Begleitung haben. Darüber hinaus unterstützt das Projekt auch Ehren- und Hauptamtliche, die Menschen in gesundheitlich-existenziellen Krisen eine fachgerechte Begleitung jenseits von Suizidbeihilfe bieten.
Die suizidpräventive Haltung in caritativen Einrichtungen und Diensten besteht grundsätzlich darin, Angebote jenseits von Suizidbeihilfe bereitzustellen. Das Projekt hat das Ziel, Sprachlosigkeit und Verdrängung entgegenzuwirken.
Mit dem Geld der Soziallotterie werden die für das Projekt nötigen Personalkosten bis Ende 2026 sichergestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt SALTHO belaufen sich auf 156.000 Euro.
Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen im ESF Plus-Programm
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat Anfang Juli den fünften Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen für das ESF Plus-Programm "rückenwind3 für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft" gestartet. Interessenbekundungen können bis zum 30. August 2024 über das Förderportal Z-EU-S eingereicht werden.
Antragsberechtigt sind gemeinnützige Träger, die einem der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege angehören sowie sonstige gemeinnützige Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Gefördert werden Modellvorhaben zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern in den folgenden fünf Handlungsfeldern:
- Entwicklung und Erprobung moderner Arbeitsmodelle und -organisation im Kontext einer sich wandelnden Arbeitswelt in sozialen Berufs- und Arbeitsfeldern;
- Verbesserung der Chancengleichheit durch analoge und digitale Qualifizierung sowie Schaffung einer inklusiven Arbeitsumgebung;
- Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten und Unternehmen beim Umgang mit neuen Arbeitsplatztechnologien;
- Anwendung analoger und digitaler Strategien zur Personalgewinnung und Personalbindung, u.a. mit Hilfe online-gestützter Angebote und digitaler Kommunikationsformate;
- Begleitung und Qualifizierung von Beschäftigten und Weiterentwicklung der Führungs- und Unternehmenskultur.
Das Thema „ökologische Nachhaltigkeit und grüne Kompetenzen“ soll in diesem Förderaufruf besonders in den Blick genommen werden.
Zum Z-E-U-S-Portal
Weitere Informationen
CaritasStiftung im Gespräch informiert online
In der modernen Altenpflege rückt der bedachte Einsatz von Medikamenten und insbesondere von Beruhigungsmitteln zunehmend in den Fokus. Die Philosophie „Weniger ist mehr“ betont die Wichtigkeit einer individuellen, auf die Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmten Medikation, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die Autonomie der auswirkt. Übermäßiger oder unangemessener Gebrauch von Beruhigungsmitteln kann zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen und birgt Risiken wie zum Beispiel Stürze.
Henry Kieschnick, Experte für stationäre Altenhilfe beim Kölner Diözesan-Caritasverband zeigt Wege auf, wie die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner durch eine bedarfsgerechte Medikation verbessert werden kann.
Sie sind herzlich eingeladen zur Online-Veranstaltung „Weniger ist mehr: Bedachter Einsatz von Beruhigungsmitteln und Medikamenten in Altenpflegeheimen“ am 24. Juli von 17 bis 18.30 Uhr.
Zur Anmeldung
Online-Basisschulung für soziales Ehrenamt
Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren, sind aber noch unsicher, was auf Sie zukommt? Sie sind neu in einem caritativen Engagement und möchten etwas mehr über die Zusammenhänge wissen? Sie möchten für Ihr Engagement Handwerkszeug erhalten? Sie möchten wissen, wie Sie in herausfordernden Situationen reagieren können?
Diese und weitere Fragen beschäftigen viele neue Ehrenamtliche in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Caritas. Die Basisschulung für soziales Engagement bietet eine Einführung in das soziale Engagement der Caritas. Sie gibt einen Überblick, wie Engagement in caritativen Diensten und Einrichtungen, aber auch in Initiativen und Gemeinden aufgebaut ist. Sie erfahren etwas über die Rahmenbedingungen und an wen Sie sich wenden können.
Insgesamt sind vier Schulungsmodule à drei Stunden vorgesehen. Die Module bauen aufeinander auf und sollten zusammenhängend besucht werden. Sie beinhalten einen Wechsel von thematischen Impulsen, kleinen Übungen sowie Raum für Fragen und Erfahrungsaustausch. Termine sind: 7., 14., 28. Oktober und 4. November 2024.
Zur Anmeldung
Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
Weitere Informationen und Tickets
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Forderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW)
Die BAGFW hat das Forderungspapier „Transformation zur Klimaneutralität in der Freien Wohlfahrtspflege ermöglichen“ veröffentlicht. Die Verbände fordern darin, geeignete Rahmenbedingungen für effizienten und wirksamen Klimaschutz. Zudem plädieren sie dafür, eine angemessene Klimaanpassung in der Freien Wohlfahrtspflege als wichtigen Bestandteil der nationalen Klimaschutzpolitik zu schaffen. Sie konkretisieren, wo sie Unterstützung und die Anpassung von Rahmenbedingungen benötigen, um einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erfüllung internationaler und nationaler Verpflichtungen und Zielsetzungen zu leisten.
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind im sozialen Sektor ohne die im Forderungspapier aufgezeigten Maßnahmen nicht zu erreichen. Gleichzeitig ist der Bereich der Freien Wohlfahrtspflege ein zu großer Hebel im Klimaschutz, um das Potenzial ungenutzt zu lassen und dadurch zusätzlich enorme, mittelfristige Kostenrisiken für die öffentliche Hand und die Klient_innen in Kauf zu nehmen.
Zum Forderungspapier
Landeskabinett billigt Erlass für Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung
Anfang Juli haben die beiden Ministerien für Schule und Bildung sowie für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration eine gemeinsame Pressemitteilung zur Zukunft des Ganztags im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht.
Demnach wird auch zukünftig der Ganztag an Schulen nicht im Rahmen eines Gesetzes, sondern weiterhin auf Erlasslage geregelt werden. Dieser Entwurf des Erlasses wurde vom Landeskabinett gebilligt. Der neue Erlass soll ab dem 1. August 2026 gelten. Die bestehenden Regelungen zur OGS bleiben im Grundsatz unverändert. Weiterhin wird es für die Offenen Ganztagsschulen keiner Betriebserlaubnis bedürfen. Die OGS soll aus den bestehenden Strukturen heraus weiterentwickelt werden.
Zur Pressemittelung
Einsamkeitskonferenz präsentiert politische Handlungsempfehlungen
Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren weltweit stark von Einsamkeit betroffen sind. Einsamkeit war lange ein Nischenthema, das vor allem ältere Menschen betraf, doch die Pandemie hat junge Erwachsene zur am stärksten betroffenen Gruppe gemacht. Die Bertelsmann Stiftung hat untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen und zehn Handlungsempfehlungen für die deutsche Politik formuliert.
Auf der Einsamkeitskonferenz am 6. Juni 2024 in Düsseldorf wurden diese vorgestellt und die spezifische Situation junger Menschen in einem eigenen Forum diskutiert.
Zu den Handlungsempfehlungen
Zum Forum „Einsamkeit und Jugend“
SKM Köln bekommt einen neuen Vorstand
Jens Röskens wird zum 1. Oktober 2024 neues Vorstandsmitglied des SKM Köln. Der Literatur- und Politikwissenschafter startete er seine Karriere bei der Don Bosco Mission, wo er zuletzt als stellvertretender Geschäftsleiter tätig war. Derzeit ist Jens Röskens Geschäftsführer des SkF Neuss und hat dort umfangreiche Erfahrungen gesammelt, unter anderem als kommunaler Sprecher der Liga der freien Wohlfahrtsverbände. Diese Expertise wird er nun in den SKM Köln einbringen.
Die derzeitige Finanzvorständin Elisabeth Quiske übernimmt zum gleichen Zeitpunkt den Vorstandsvorsitz. Somit wird der SKM Köln weiterhin durch eine bewährte Doppelspitze geführt, was Stabilität und Innovationskraft für die Zukunft garantiert. Der SKM bleibt ein verlässlicher Partner für die Menschen in Köln, die Unterstützung und Hilfe benötigen, ebenso wie für Politik, Verwaltung, Kirche und Stadtgesellschaft.
Weitere Informationen
Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Erwerbsorientierung in der Gen Z
Die Generation Z wird oft im Vergleich zu anderen Generationen als faul und selbstbezogen dargestellt, mit geringem Interesse an Erwerbsarbeit und einem verstärkten Fokus auf die Work-Life-Balance. Eine repräsentative Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung widerlegt jedoch diese Klischees und hat genau untersucht, ob es wirklich diese Unterschiede zwischen den Generationen gibt.
Zur Studie
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