Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Jahresbericht „ZUKUNFT.CARITAS“ | CaritasStiftung im Gespräch zum Thema Vererben | Caritas fordert, den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit zu erleichtern

Ausgabe 06 – 2023 | 30. März 2023

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  Aktuell  

ZUKUNFT.CARITAS

Diözesan-Caritasverband Köln stellt digitalen Jahresbericht 2021/2022 vor

Es waren bewegte und bewegende Jahre, auf die der aktuelle Jahresbericht des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln zurückblickt: Auswirkungen der Pandemie, Flutkatastrophe direkt vor unserer Haustür, Krieg in der Ukraine. Dies sind nur einige Themen, die von einer Vielzahl weiterer Krisen und Katastrophen begleitet wurden. Das Motto der Caritas-Kampagnen 2021 und 2022 „Das machen wir gemeinsam!“ war und ist daher nicht nur ein Appell an den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch die Caritas-Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit. Und es ist eine Zusage für die Menschen, die auch in Zukunft darauf vertrauen können, dass wir an ihrer Seite stehen.

Zum digitalen Jahresbericht 

Hilfe gegen die Ausgrenzung benachteiligter Menschen

2. Aufruf zum Europäischen Hilfsfonds Plus für Herbst geplant

Das Bundesministeriums für Arbeit und Soziales plant, den 2. Förderaufruf zur Einreichung von Interessensbekundungen im Europäischen Hilfsfonds Plus (EhAP Plus) im Herbst 2023 zu veröffentlichen. Die Dauer der Projekte wird voraussichtlich wieder vier Jahre betragen. Im Rahmen des 1. Aufrufs werden aktuell vier Träger aus dem Bereich des DiCV Köln gefördert. 

Da es sich beim EhAP Plus um die Förderung von Netzwerken handelt, sollte eine Projektplanung mit interessierten Partnern bereits frühzeitig beginnen. Mit dem EhAP Plus werden neuzugewanderte EU-Bürger_innen sowie wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Personen und deren Kinder unter 18 Jahren bei der sozialen Eingliederung unterstützt.

Kommunen, Träger der freien Wohlfahrtspflege sowie sonstige gemeinnützige Träger können Projektvorhaben mit Gesamtausgaben zwischen einer halben und zwei Millionen Euro beantragen. Kommunen und freie Träger müssen im Rahmen des Projekts zwingend miteinander kooperieren. Die Weiterleitung von Fördermitteln ist möglich und erfolgt im Rahmen von Kooperationsverträgen. Auch die Verweisberatung an und Begleitung zu Jobcentern ist förderfähig. Daher kann das Programm auch für Kooperationen zwischen den Fachbereichen Arbeit/Teilhabe und Migration/Integration von Interesse sein. 

Zur Förderrichtlinie und weitere Informationen

„Ausbildungswege NRW“

Aufruf zur Einreichung von Interessensbekundungen

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hat zur Einreichung von Interessensbekundungen für das Programm „Ausbildungswege NRW“ aufgerufen. 

Das Programm soll zum Juli 2023 beginnen. Mit diesem landesweiten Förderprogramm sollen unversorgte ausbildungsinteressierte Menschen für die duale Ausbildung gewonnen werden und Unterstützung bei der Vermittlung erhalten. Durch ein flächendeckendes bedarfsorientiertes Coaching wird mit den jungen Menschen gemeinsam eine verbindliche Ausbildungsperspektive entwickelt. Zugleich erhalten Unternehmen Unterstützung bei der Besetzung ihrer unbesetzten Ausbildungsstellen und bei der Versorgung mit Fach- und Arbeitskräftenachwuchs. 

Weiterhin bilden zusätzliche Ausbildungsplätze sowie trägergestützte betriebliche Ausbildungsangebote ein bedarfsgerechtes Angebot in bestimmten Regionen und für bestimmte Zielgruppen. Damit reagiert das neue Programm auf die sich verändernden Herausforderungen des Ausbildungsmarktes in den verschiedenen NRW-Regionen.

Im Bereich des Diözesan-Caritasverbandes Köln ist eine Förderung von Vorhaben in den folgenden Arbeitsagenturbezirken möglich: Bergisch-Gladbach, Bonn, Brühl, Düsseldorf, Köln, Mettmann, Solingen und Wuppertal.

Zum Aufruf

  Veranstaltungen  

Weniger Steuern für die Erben

CaritasStiftung im Gespräch

Viele Menschen entscheiden sich bewusst, Teile ihres ererbten Vermögens für Menschen in Not zu geben – und sie verzichten auf finanzielle Vorteile zugunsten des Gemeinwohls. Deshalb belohnt der Staat dieses soziale Engagement mit Steuervorteilen. Das bedeutet, dass der Wert, den sie aus ihrem Erbe als Spende oder Zustiftung weitergeben, steuerlich befreit ist und in voller Höhe dem guten Zweck zugutekommt.

In welchem Umfang steuerliche Entlastungen gewährt werden und was Menschen dabei beachten sollten, erklärt Markus Rohwedder, Wirtschaftsjurist, Steuerberater und Partner bei Solidaris, in seinem Vortrag, der im Rahmen der Reihe „CaritasStiftung im Gespräch“ am 20. April 2023, von 17 bis 18.30 Uhr stattfindet.

Zur Anmeldung

WIR mischen mit in NRW

Einladung zum 6. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung

Expert_innen in eigener Sache wie beispielsweise Menschen mit geringem Einkommen und/ oder Armutserfahrung sind eingeladen

  • mitzumachen und für Politik und Gesellschaft sichtbar zu werden,
  • die Entwicklungen auf Landesebene und beim Bürgergeld zu diskutieren,
  • Lösungen mitzuentwickeln, die von der Politik aufgenommen werden und dazu beitragen können, Armut und soziale Ausgrenzung zu vermeiden.

Das 6. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung findet am 2. August 2023 in Köln statt.

Zur Anmeldung

Spiritualität – die unterschätzte Ressource

Tagung zur Spiritual Care in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen 

Das Kernanliegen des Modellprojekts Spirituelle Begleitung am Lebensende (SpECi) ist die Qualifizierung von Mitarbeitenden in den Gesundheitsberufen.

Es dient der Verbesserung der Versorgungsqualität von schwerkranken und sterbenden Menschen – Bewohner_innen, Patient_innen, Gästen in der ambulanten und stationären Versorgung – und deren Zu- und Angehörigen. Es zielt auch auf die Steigerung der Berufszufriedenheit von Mitarbeitenden ab sowie auf die verbesserte Vernetzung und Übergabe mit den im Gesundheitssystem vorhandenen spezialisierten Seelsorgekräften der verschiedenen Religionen und psychosozialen Professionen.

Der Fokus des Fachtags am 25. Mai 2023 in Berlin liegt auf der Bedeutung von Spiritualität als Ressource im Gesundheitswesen. Es werden erste Projektergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitstudie im Projekt SpECi vorgestellt und im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der Fachöffentlichkeit, Verantwortungsträgern in Politik und Gesellschaft zur Verankerung von Spiritual Care im Gesundheitswesen erörtert.

Weitere Informationen

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Klimapolitik sozial gerecht gestalten

Diözesan-Caritasverband stellt im Düsseldorfer Sozialkaufhaus die Kampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt“ vor

Hier gehen Klimaschutz und Soziales schon lange Hand in Hand: In den bundesweit 150 Sozialen Kaufhäusern der Caritas, von denen es allein im Erzbistum Köln 23 gibt. Diese geben nicht nur aufbereitete Kleidung, Gebrauchsgegenstände und Möbel in die Kreislaufwirtschaft zurück, sondern beschäftigen und qualifizieren zudem langzeitarbeitslose Menschen und wirken entschieden an vielen der 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen mit. Ein passender Rahmen also für die Vorstellung der Caritas-Jahreskampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt“. 

Denn sozial-gerechten Klimaschutz wird es langfristig nur geben, wenn die CO2-Einsparungen sozial-schwacher Haushalte nicht durch den Mehrverbrach Besserverdienender aufgebraucht werden. Subventionen wie eine Benzinpreisbremse bevorteilen Besserverdienende, untergraben aber die Legitimation der Klimawende und verschärfen sowohl die ökologische Klimakrise als auch die soziale Exklusion. Klare Vorgaben für eine sozial-ausgleichende Klimapolitik und eine dauerhafte Förderung ökologisch-nachhaltiger Beschäftigung forderten daher der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel und René Trenz, Leiter des Sozialkaufhauses Wertvoll in Düsseldorf, wo das Pressegespräch am 30. März 2023 stattfand.

Weitere Informationen

Förderprogramm Elektromobilität 

Eine Initiative des Bundesverkehrsministeriums

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt Unternehmen, Verbände und Vereine bei der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten in einem zusätzliche Förderaufruf für die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität. 

Anträge können bis zum 8. Mai 2023 eingereicht werden. Gefördert werden die Mehrkosten, die beim Kauf eines Elektrofahrzeugs im Vergleich zu einem Referenzfahrzeug mit Verbrennungsmotor anfallen, mit bis zu 50 Prozent (inklusive KMU-Bonus). Zusätzlich wird die Ladeinfrastruktur, die für den Betrieb des jeweiligen Fahrzeugs notwendig ist, gefördert. Voraussetzung ist, dass die Fahrzeuge zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.

Förderfähig sind Pkw und Leichtfahrzeuge. Gefördert werden Vorhaben ab 15.000 Euro und bis zu eine Million Euro pro Unternehmen, Verband oder Verein. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 14 Millionen Euro bereit.

Weitere Informationen

  Politik & Positionen  

Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit erleichtern

Caritas fordert schnelle Umsetzung

Neben dem Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt ist deren Erwerb auch durch Einbürgerung möglich. Hierzu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, u. a. muss der Antragstellende min. seit acht Jahren in Deutschland leben, über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen und seine bisherige Staatsbürgerschaft aufgeben. Im Rahmen des von der Regierungskoalition angestrebten Modernisierung des Staatsangehörigkeitsgesetzes wurden nun erste Gesetzesentwürfe aus dem Bundesinnenministerium bekannt und vom Deutschen Caritasverband kommentiert.

Zur Stellungnahme 

  Vor Ort  

Osterferien in den Flutgebieten

Programme für Kinder und Jugendliche in Düsseldorf, Euskirchen und Solingen 

Für die Opfer der Flutkatastrophe im Sommer 2021 ist noch lange keine Normalität eingekehrt – auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünschen. Besonders betroffen von den Sorgen der Eltern sind die Kinder, für die seit fast zwei Jahren kein normales Familienleben möglich ist. Sorgen um den Wiederaufbau, existenzielle und psychische Nöte stehen zu sehr im Vordergrund. 

Aus diesem Grund bieten die Fluthilfeberaterinnen und -berater der Caritas neben vielfältigen Sozialraumprojekten auch spezielle Aktivitäten für die Osterferien an. In Euskirchen veranstaltet das Fluthilfebüro am 12. April 2023 einen Ausflug in die Bronx Rock Kletterhalle für flutbetroffene Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 17 Jahren. Informationen und Anmeldung (bis zum 5.4.2023) unter fluthilfe@caritas-eu.de

In Solingen-Unterburg öffnet der sieben Meter lange Zirkuswagen, der aus Spendenmitteln für die Kinder- und Jugendarbeit in dem stark betroffenen Stadtteil angeschafft wurde, für kleine und große Ferienkinder. Weitere Infos dazu erteilt Stephanie Kalter, Fluthilfeberaterin im Caritasverband Wuppertal/Solingen unter stephanie.kalter@caritas-wsg.de

Und im ebenfalls von der Flut betroffenen Stadtteil Düsseldorf-Gerresheim sind in allen Schulferien Angebote für Kinder zwischen 6 bis 14 Jahren geplant, wie beispielsweise Trampolinhalle, Tretbootfahren auf dem Unterbacher See, Neandertalmuseum und gemeinsames Kochen. Informationen zu konkreten Themen und Terminen in Düsseldorf: Ezgi.Tali-Oezer@caritas-duesseldorf.de.

Weitere Informationen zur Fluthilfe 

  Medientipps  

Gesundheit für alle

Information des Bundesgesundheitsministeriums

Ein barrierefreier, in 15 Sprachen verfügbarer Wegweiser durch das deutsche Gesundheitssystem – diesen stellt das Bundesgesundheitsministerium bereit. Abgedeckt werden hier Informationen u. a. zur Krankenversicherung und zur medizinischen bzw. zur Gesundheitsvorsorge.

Zum Wegweiser

Deutschland verliert im Kampf um Fachkräfte

Policy Brief der BertelsmannStiftung

Im Ranking der attraktivsten Arbeitsstandorte ist Deutschland weiter abgerutscht. Das geht aus der Neuauflage der Studie „OECD Indicators of Talent Attractiveness“ hervor. Diese analysiert für alle 38 OECD-Länder die Rahmenbedingungen, die für qualifizierte Migrant:innen attraktiv sind.

Unter Fachkräften aus dem Ausland ist Deutschland in den vergangenen drei Jahren in der Beliebtheit vom 12. Platz (2019) auf den 15. Platz zurückgefallen. Die OECD-Staaten Neuseeland, Schweden, Schweiz, Australien und Norwegen sind am attraktivsten. Gründe für die verschlechterte Platzierung sind die bürokratischen Einbürgerungsprozesse und eine verschleppende Digitalisierung. Im Kampf um hochqualifizierte Fachkräfte muss Deutschland in diesen Bereichen stark aufholen.

Zur Studie 

Caritas-Praxislandschaft in Zeiten internationaler Krisen

caritaspanelReport: Ergebnisse der Befragungsrunde 2022

Der caritaspanelReport 01/2023 beleuchtet die Ergebnisse zur Grundauswertung des Caritaspanels 2022 mit Blick auf die Personal- und Beschäftigungsstruktur in den Einrichtungen und Diensten der Caritas. Mithilfe der im Caritaspanel 2022 gesammelten Informationen konnte ein fundiertes Bild darüber entworfen werden, wie sich die Wettbewerbssituation und der Fachkräftemangel auf dem sozial- und gesundheitsprofessionellen Arbeitsmarkt weiter verschärft.

Zum Report