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NRW-Landesregierung stellt erneut eine Million Euro zur Verfügung
Im Rahmen der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ stellt die Landesregierung für die jährlichen Kältehilfen erneut Fördermittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung. Mit den Kältehilfen sollen wohnungs- und obdachlose Menschen dabei unterstützt werden, sich in den Wintermonaten bestmöglich vor den gesundheitlichen Risiken der sinkenden Temperaturen schützen zu können. Die Mittel können ab sofort von den mehr als 150 freien Trägern sowie haupt- und ehrenamtlichen Initiativen der Wohnungslosenhilfe in Nordrhein-Westfalen abgerufen werden. Damit können sie unter anderem dringend benötigte Hilfsmittel wie wärmespendende Schlafsäcke, Winterbekleidung und Isomatten beschaffen.
„Die Nässe und die Kälte, die der Winter mit sich bringt, bergen für Menschen ohne Wohnung ein hohes Gesundheitsrisiko, das auch zu lebensgefährlichen Situationen führen kann. Das gilt umso mehr, da sie oftmals unter chronischen Erkrankungen leiden. Durch die erneute Bereitstellung der Kältehilfen wollen wir sicherstellen, dass wohnungs- und obdachlose Menschen in dieser Situation schnell und unkompliziert Hilfe erhalten. Die Träger und Initiativen der Wohnungslosenhilfe in Nordrhein-Westfalen leisten auch hier eine wertvolle Arbeit vor Ort“, erklärt Sozialminister Karl-Josef Laumann.
Auch haltbare Lebensmittel sowie Hygieneartikel können von den Kältehilfen-Fördermitteln angeschafft werden, um diese vor Ort an wohnungs- und obdachlose Menschen zu verteilen. Darüber hinaus wird die Errichtung und Anmietung von beheizbaren Zelten oder Wohncontainern finanziell unterstützt. Ein Fokus der Kältehilfen liegt dabei wieder auf der Bereitstellung von Hilfsmitteln zum Schutz von Menschen, die ohne ein festes Dach über dem Kopf auf der Straße leben und die aus unterschiedlichen Gründen Übernachtungsangebote in Notunterkünften nicht oder nur unregelmäßig nutzen.
Koordiniert wird die Kältehilfe vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln.
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Die Jahresauswertung der katholischen Schwangerschaftsberatung 2024
Mit fast 100.000 Ratsuchenden im Jahr 2024 bleibt die Nachfrage nach Schwangerschaftsberatung in den 266 Einrichtungen von Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) auf hohem Niveau – trotz sinkender Geburtenzahlen. Und die Problemlagen werden komplexer, wie aus der aktuellen Bundesauswertung der Katholischen Schwangerschaftsberatung für 2024 hervorgeht.
Der Auswertung zufolge bringen die ratsuchenden Frauen nicht nur Fragen und Sorgen in die Beratung, die unmittelbar mit Schwangerschaft und Familienplanung zusammenhängen. Es sind auch finanzielle Sorgen und Beratungsbedarf zu gesetzlichen Transferzahlungen, die in besonders vielen Fällen angesprochen werden. Gesundheitliche und psychische Probleme kommen hinzu.
Der Anteil der Ratsuchenden mit Migrationshintergrund ist in den letzten zehn Jahren gestiegen und lag 2024 bei fast 70 Prozent. Auch der Anteil der erwerbstätigen Frauen steigt an: Etwa 37% der Frauen in der Schwangerschaftsberatung haben Einkünfte aus abhängiger Beschäftigung, bis 2023 lag diese Zahl dauerhaft unter 30%. Überdurchschnittlich viele Ratsuchende haben bereits zwei oder drei Kinder, wenn sie in die Beratung kommen – die Fragen nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen eine bedeutende Rolle.
Entscheidend ist die Vernetzung und Kooperation der Beratung mit anderen Diensten wie Jobcenter und Elterngeldstellen, Hebammen/Geburtsvorbereitung und den Angeboten der Frühen Hilfen, in die Ratsuchende nach der Beratung weitervermittelt werden.
Die Frühen Hilfen sind eine der fünf wichtigsten konkreten Hilfestellungen der Schwangerschaftsberatungsstellen und wichtiger Baustein eines präventiv ausgerichteten Kinder- und Lebensschutzes. Sie bieten werdenden Eltern und Familien niedrigschwellige Unterstützung – von Babylotsinnen in Kliniken über Elternkurse bis hin zu kultursensiblen Angeboten für Migrant_innen. Maßnahmen zur Entwicklungs- und Gesundheitsförderung und zum Kinderschutz sind umso wirksamer und effizienter, je früher im Lebensalter der Kinder sie ansetzen (Lebenslaufrendite).
Herausfordernd sind für die Ratsuchenden häufig Barrieren bei der Beantragung von familienunterstützenden Leistungen. Viele Anträge und Formulare sind schwer verständlich, nicht nur für Familien ohne deutsche Muttersprache. Viele Familien brauchen Hilfe bei der Beantragung einer Geburtsurkunde, von Kindergeld, Elterngeld oder Wohngeld.
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Bewerben Sie sich für den Bundesteilhabepreis 2026
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) lobt seit 2019 den Bundesteilhabepreis für eine gelungene inklusive Sozialraumgestaltung aus. Ab sofort können sich Interessierte für den Preis 2026 bewerben: das Thema ist „BERUFSEINSTIEG INKLUSIV – Übergang von der beruflichen Bildung in den Arbeitsmarkt für junge Menschen mit Behinderungen“.
Gesucht werden gute Beispiele aus der Praxis und innovative Projekte, die einen Beitrag leisten, die Übergangsphase von der Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt inklusiv zu gestalten.
Der Bundesteilhabepreis ist mit insgesamt 17.500 Euro (1. Preis 10.000 Euro) dotiert. Bewerben können sich Akteurinnen und Akteure, die in den Bereichen der beruflichen Bildung und des Arbeitsmarktes die Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderungen ermöglichen. Hierzu zählen Angebote der betrieblichen, der überbetrieblichen und der außerbetrieblichen beruflichen Bildung sowie auch Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM).
Der Bewerbungsschluss ist am 8. Februar 2026, die Preisverleihung wird im dritten Quartal 2026 durch das BMAS stattfinden.
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Diözesan-Caritasverband Köln mit Erasmus+ bei der Caritas in Triest
Vom 27. bis 30. Oktober 2025 fand in Triest das transnationale Erasmus+ Treffen „Non-formal education for people with special needs” statt. 20 Fachkräfte aus fünf europäischen Ländern kamen zusammen, um sich über nonformale Bildungs- und Beratungsansätze insbesondere in der Arbeit mit geflüchteten Menschen auszutauschen. In Triest endet für geflüchtete Menschen die Balkanroute.
Die Teilnehmenden wurden von Giovanni La Manna S.J., Direktor der Caritas Trieste, sowie von Bischof Enrico Trevisi herzlich begrüßt. Auf DiCV-Seite nahmen Heinz Blome, Stephan Leo Joyce, Steffi Bös und Ulrich Förster sowie Mareike Stauder von IN VIA Köln teil.
Das Programm umfasste Vorträge und Workshops zu Themen wie den Umfang mit Fehlern in der Beratung und Bildung, anthropologische Perspektiven und nonformale Informations- und Bildungsangebote für neu angekommene Geflüchtete. Exkursionen führten unter anderem zu einem Übernachtungsangebot mit medizinischer Versorgung für Geflüchtete und dem Ostello Scout Alpe Adria, einem Erstaufnahmezentrum für Asylsuchende.
Das Treffen stärkte den europäischen Austausch zwischen Fachkräften und unterstrich die Bedeutung nonformaler Bildungsformen für Teilhabe, Integration und Empowerment von Menschen mit Fluchterfahrung.
Neue Online-Veranstaltungsreihe der Inklusionsinitiative NRW startet im Dezember
Inklusion am Arbeitsmarkt gelingt nur gemeinsam: Die Partner der Inklusionsinitiative NRW starten eine neue NRW-weite Online-Wissensreihe für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Ziel ist es, Unternehmen praktische Unterstützung zu bieten, wenn sie Menschen mit Behinderungen beschäftigen oder einstellen möchten – von rechtlichen Fragen über Fördermöglichkeiten bis hin zu konkreten Praxisbeispielen.
Den Auftakt bildet am 4. Dezember 2025 die Online-Veranstaltung „Arbeitsrechtliche Fragestellungen und Unterstützung durch die Bundesagentur für Arbeit bei der Suche, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung“.
Expertinnen und Experten geben dabei einen fundierten Überblick zu arbeitsrechtlichen Themen, zeigen Förder- und Beratungsangebote der Bundesagentur für Arbeit auf und beantworten individuelle Fragen aus der Praxis.
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Fachtag zur Zukunft der diakonischen Pastoral am 4. März in Köln
Welche Zukunft hat die Seelsorge im Sozial- und Gesundheitssystem? Das Gesundheitssystem steht auf dem Prüfstand und auch die Rolle der Seelsorge im Gesundheitswesen. Strukturelle Umbrüche in der Kirche, Ressourcenverschiebungen, eine veränderte Religiosität in der Gesellschaft, Spiritual Care, neue Erwartungen – all das fordert die Seelsorgenden, die konfessionellen Träger, die diözesanen Fachabteilungen wie auch die Diözesan-Caritasverbände heraus.
Welche Seelsorge brauchen wir in der Zukunft und wer kann sie qualifiziert anbieten? Der Fachtag „Update Seelsorge im Gesundheitswesen“ versteht sich als Think-Tank! In einem multi-perspektivischen Austausch wollen wir Raum schaffen für Zukunftsoptionen. Wir laden dazu ein, gemeinsam Perspektiven zu entwickeln, Diskurse zu gestalten und sich mit aktuellen Fragen und Rollenbildern der Seelsorge bei konfessionellen Komplexträgern (Krankenhäuser, Alten- u. Behinderten-, Kinder- und Jugendhilfe, Hospiz, etc.) in einem sich wandelnden Kirchen- wie Gesundheitswesen auseinanderzusetzen.
Begleitet wird die Fachtagung durch Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister, Lehrstuhl für Moraltheologie an der kath. Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn und Mitglied im Deutschen Ethikrat sowie Prof. Dr. Michael Fischer, Referat Christliche Identität und Werte der Stiftung der Franziskanerinnen, Münster und Leiter der Research Unit für Qualität und Ethik im Gesundheitswesen, UMIT Tirol.
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Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus-Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Gemeinsamer Appell der Klima-Allianz Deutschland
Anlässlich der Umweltministerkonferenz am 11. November forderte ein breites Bündnis aus Klima- und Sozialverbänden – darunter auch der Deutsche Caritasverband – das geplante Sondervermögen konsequent für den sozialen und ökologischen Wandel vor Ort einzusetzen. Mindestens 60 Prozent der Mittel sollen planbar über mehrere Jahre an die Kommunen fließen, um Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Für soziale Träger braucht es eigene Förderprogramme und eine feste Quote aus den 100 Milliarden des Sondervermögens.
„Die Zukunft unseres Landes entscheidet sich in den Städten und Gemeinden. Dort wird spürbar, ob Busse zuverlässig fahren, Schulen und Pflegeheime modernisiert werden und die Energiewende uns unabhängiger von teuren fossilen Brennstoffen macht. Die 100 Milliarden sind ein erster Schritt. Wenn die Länder die Mittel gezielt einsetzen, können Klimaschutz und Lebensqualität vor Ort Hand in Hand gehen,“ erklärt Stefanie Langkamp politische Geschäftsleitung der Klima-Allianz Deutschland.
Insbesondere die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen in den nächsten Jahren: „Viele Kommunen stehen vor riesigen Haushaltslöchern. Das Sondervermögen ist ein wichtiger Schritt in Richtung zukunftssichere Kommunen. Wir brauchen daher einen sicheren Anteil aus dem Sondervermögen, der unseren Bedarf deckt. Wir brauchen einfache Verfahren, um den Menschen vor Ort sanierte Schulen, einen funktionierenden ÖPNV und eine moderne Infrastruktur zu bieten", sagt Julian Thoss, Nationalkoordinator des Klima-Bündnis in Deutschland.
Das Bündnis fordert zudem gezielte Unterstützung für soziale Einrichtungen, um Klimaschutz und Lebensqualität miteinander zu verbinden. „In Pflegeheimen, Kitas und Schulen zeigt sich, wie Klimaschutz konkret wirkt“, erklärt Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland. „Wenn Gebäude saniert, Photovoltaikanlagen installiert oder Heizungen modernisiert werden, sinken die Energiekosten. Das stärkt nicht nur das Klima. Das nützt auch den Menschen, die von uns betreut und begleitet werden. So sinken beispielsweise in stationären Pflegeeinrichtungen die Kosten der Unterkunft, die von den Pflegebedürftigen zu tragen sind. Damit dies gelingt, brauchen gemeinnützige Träger gezielte Förderprogramme und eine feste Quote aus den 100 Milliarden Euro des Sondervermögens. Auf diese Weise können die besonderen Finanzierungsbedingungen gemeinnütziger Träger berücksichtigt werden.“
Das Bündnis fordert die Umweltminister der Länder auf, die Mittel des Sondervermögens gezielt für diese Zukunftsaufgaben einzusetzen.
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Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa zur Rentendebatte
Die Union streitet über ein geplantes Rentenpaket. Die Junge Union ist mit dem Verhandlungsergebnis von SPD und Union unzufrieden. In der Debatte braucht es aus Sicht der Caritas ein „Miteinander und Füreinander der Generationen“.
„Die Rentenfrage darf nicht zur Gretchenfrage werden, an der die Gen Z die Glaubwürdigkeit der Boomer misst – ein solch pfadabhängiges System kann nicht von heute auf morgen auf den Kopf gestellt werden", sagte die Präsidentin des Verbands, Eva Welskop-Deffaa, der Katholischen Nachrichten-Agentur. Das Umlageverfahren setze auf die Bereitschaft der Jungen, mit ihren Beiträgen die Rente der Alten zu sichern.
Welskop-Deffaa betonte, dass die Stabilität der Rente zu wichtig sei, als dass man sich hier im politischen Streit persönlich profilieren dürfe. Zugleich verwies die Caritas-Präsidentin auf die weiteren Rentenprojekte der amtierenden Regierung. „Die Aktivrente aus dem Hause Klingbeil als teures Steuergeschenk für topfitte, gut situierte Senioren ist Gift in der Rentendebatte.“ Und dass die Einbeziehung der Selbstständigen, wie sie im Koalitionsvertrag verankert sei, vorläufig wieder verschoben werde, sei ein Fehler.
Im geplanten Reformprozess zur Rente hat die Junge Union ihren Unmut über die Pläne von SPD und CDU/CSU lautstark Kanzler Friedrich Merz (CDU) vorgetragen. Konkret geht es um die geplante Haltelinie bei der Rente, also um die Sicherung der Rente im Verhältnis zu den Löhnen. Im laufenden Gesetzesverfahren ist bislang auch eine höhere Regelung für die Zeit nach 2031 vorgesehen. Aus Sicht der Jungen Union wird das Paket jedoch damit zu teuer - zu Lasten der nachkommenden Generationen.
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Caritas kritisiert Berichterstattung zum Tod von Alice und Ellen Kessler
Der Deutsche Caritasverband ruft dazu auf, bei der Berichterstattung über den Tod von Alice und Ellen Kessler keine falschen Signale zu senden. „Wir sind sehr besorgt, dass die ausführliche Berichterstattung und Romantisierung des assistierten Suizids des Schwesternpaars einen gesellschaftlichen Druck verstärkt, den wir schon seit einigen Jahren beobachten: Insbesondere alte Frauen sehen sich in der Verantwortung, niemandem zur Last zu fallen und nehmen die Angebote für assistierten Suizid als notwendig zu prüfende Handlungsoption wahr,“ warnt Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa.
Die Caritas plädiert seit langem für eine Verbesserung der Suizidprävention und fordert dringend die gesetzliche Verankerung von Maßnahmen der Suizidprävention. Neben umfassenden Beratungsangeboten zählt dazu auch die Methodenrestriktion, die eine spontane Umsetzung von Sterbewünschen schwer macht – wie der Bau von Mauern und Zäunen an Hotspots entlang von Brücken und Zugtrassen.
Nun nimmt der Deutsche Caritasverband die problematische Berichterstattung zum Anlass, nachdrücklich auf die Empfehlung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms zur Berichterstattung in Medien hinzuweisen, die klar beschreibt, wie über Suizide berichtet werden sollte. Wichtig ist, Todeswünsche ernst zu nehmen, Gesprächsangebote zu schaffen und gleichzeitig Nachahmungsideen so früh wie möglich abzuwehren.
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Caritas fordert Sicherung qualifizierter Schuldnerberatung
Der Deutsche Caritasverband fordert angesichts der zunehmenden Überschuldung in der Bevölkerung mehr Unterstützung für die soziale Schuldnerberatung. Laut dem heute vorgestellten SchuldnerAtlas sind 5,67 Millionen Menschen in Deutschland überschuldet, 111.000 Menschen mehr als noch im Vorjahr. Die aktuellen Zahlen zeigen einen Anstieg, nachdem in den beiden vergangenen Jahren Verschuldung und Überschuldung noch leicht zurückgegangen waren. In zwei Drittel der Beratungsstellen ist die Nachfrage nach sozialer Schuldnerberatung um zehn bis 30 Prozent gestiegen, wie auch der SchuldnerAtlas bestätigt.
Die Überschuldungsquote junger Menschen steigt besonders deutlich an. Insbesondere Buy-Now-Pay-Later-Angebote machen es vielen jungen Menschen schwer, mit ihrem finanziellen Budget zurechtzukommen. Grund dafür ist vielfach auch mangelnde Kenntnis in Geld- und Finanzangelegenheiten.
Deshalb engagiert sich die Caritas nicht nur in der Schuldnerberatung, sondern auch in der Schuldenprävention und Vermittlung finanzieller Kompetenzen. Denn wer lernt, sich im Finanzdschungel zurechtzufinden, hat ein wesentlich geringeres Risiko, in die Verschuldungsfalle zu geraten. Gemeinsam mit finanzieller Unterstützung der Direktbank ING Deutschland bietet die Caritas seit drei Jahren das Präventions- und Finanzbildungsangebot „Young Finance“ für Jugendliche und junge Erwachsene an. Bisher konnten 25.000 junge Menschen an 60 Standorten bundesweit von dem Angebot profitieren.
Sorge bereitet auch, dass der Ersatz für defekte Gegenstände wie eine Waschmaschine immer mehr über Angebote von Bezahldienstleistern finanziert wird. Zunehmend werden solche Käufe auf Raten getätigt, die Menschen in existenzielle Schwierigkeiten bringen.
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Caritas und youngcaritas Mettmann suchen Briefeschreiberinnen und Briefeschreiber
Ein paar nette Zeilen im Briefkasten mit Grüßen, wer erhält so eine Post nicht gerne? Gerade in der Weihnachtszeit schenkt ein Gruß viel Freude. Doch es gibt auch Menschen, die finden nichts dergleichen in ihrem Briefkasten. Dagegen möchte die youngcaritas etwas tun und sammelt nun bundesweit Briefe gegen Einsamkeit – konkret auch im Erzbistum Köln, beispielsweise im Rhein-Sieg-Kreis und im Kreis Mettmann.
Gemeinsam mit dem Team der Caritas-Freiwilligenzentrale Mettmann sucht die youngcaritas Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder auch Familien, die einsamen Menschen mit einem kleinen Weihnachtsgruß eine Freude machen möchten. Das kann eine schön gestaltete Karte oder ein Brief sein, ein Bild, ein Gedicht oder auch kleine weihnachtliche Basteleien, zum Beispiel kleine Anhänger, die an Pflanzen oder auch am Rollator aufgehängt werden können, Strohsterne, Fensterbilder – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Und so geht es: Einen Weihnachtsgruß schreiben oder gestalten, gerne mit etwas Gebasteltem, einem Gedicht oder einem Bild. Den Weihnachtsgruß bis spätestens 13. Dezember an youngcaritas Mettmann schicken, damit die Weihnachtspost in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen rechtzeitig an einsame Menschen in Mettmann und Umgebung weitergeleitet werden kann.
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Ausstellung im LVR-Museum in Bonn
Die Welt der Arbeit ist im Umbruch. Vertraute Berufsbilder verändern sich in rasantem Tempo. Homeoffice und künstliche Intelligenz sorgen für Freiheitsgewinne, schaffen zugleich aber auch neue Abhängigkeiten. Flexibilität und Resilienz sind gefragt.
Vergleichbare Entwicklungen prägten bereits das frühe 20. Jahrhundert, als die Modernisierung der Arbeitswelt ebenso tiefgreifende Veränderungen hervorrief wie heute. Künstlerinnen und Künstler reagierten auf diese Umbrüche, indem sie den technischen Fortschritt feierten, soziale Ungerechtigkeiten anprangerten und Visionen einer künftigen Gesellschaft entwickelten.
Die Ausstellung eröffnet verschiedene Perspektiven auf die Arbeitswelt der Moderne zwischen 1890 und 1940. Sie reflektiert die Hoffnungen und Herausforderungen der damals lebenden Menschen anhand von Kunstwerken, Publikationen und Alltagsobjekten. In jedem Ausstellungskapitel schlagen interaktive Bereiche einen Bogen vom Gestern ins Heute und laden zum Mitmachen ein. Schließlich ist kaum etwas so eng mit unserem eigenen Leben verwoben wie die Frage: Wie wollen wir zukünftig arbeiten?
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