Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Frohe Weihnachten! | #care4EU – Europa-Workshops – Espresso Europa | Caritas kritisiert steuerliches Dienstwagenprivileg

Ausgabe 22 – 2023 | 14. Dezember 2023

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Frohe Weihnachten!

xmas

Wälder brennen, ganze Landstriche werden überschwemmt, Dürren bedrohen Existenzen. Die Auswirkungen des Klimawandels werden zusehends drastischer und Menschen mit wenig Einkommen – wie unsere diesjährige Kampagnenfigur „Jenny“ – spüren sie besonders stark.

Die Weihnachtsbotschaft führt uns vor Augen, wie kostbar unsere Schöpfung ist. Gott wird Mensch. Schon als kleines Kind ist Jesus ein verletzlicher Teil der Schöpfung. Er ist mitten unter uns und er will die Welt „heil“ machen. Hoffnung und Zuversicht können uns also tragen, damit wir es gemeinsam schaffen unseren Planeten zu bewahren. Für uns alle – und vor allem für die Menschen, denen wir uns als Caritas besonders zuwenden.

Wir wünschen Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen, gesegnete Weihnachten und ein hoffnungsvolles 2024!

Europäische Förderungen 2024

Europäischer Hilfsfonds Plus (EhAP+)

Die Förderrichtlinie für die zweite Förderrunde des ESF-Plus Programms EhAP+ wurde am 12. Dezember 2023 veröffentlicht. Damit startet das Interessenbekundungsverfahren. Die Online-Informationsveranstaltungen zum Interessenbekundungsverfahren finden am 20. Dezember 2023 und am 8. Februar 2024 jeweils von 14 bis 16 Uhr statt.

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ESF+-Bundesprogramm „Integrationskurs mit Kind Plus“

Am 6. Dezember 2023 ist das Antragsverfahren zur Förderrichtlinie „Integrationskurs mit Kind Plus: Perspektive durch Qualifizierung" gestartet. Mit diesem Programm haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Bundesministerium des Innern und für Heimat die integrationskursbegleitende Kinderbeaufsichtigung weiterentwickelt.

Im Rahmen des neuen ESF Plus-Programms können Projekte während eines Integrationskurses eine zum Regelsystem der Kindertagesbetreuung subsidiäre Kinderbeaufsichtigung anbieten. Ziel ist es, Eltern die Teilnahme an einem Integrationskurs zu ermöglichen und damit deren Integration zu fördern, wenn keine reguläre Kindertagesbetreuung genutzt werden kann und die zu beaufsichtigenden Kinder noch nicht schulpflichtig sind. Antragsberechtigt sind die Kursträger, die zur Durchführung von Integrationskursen gemäß §§ 18 ff. IntV zugelassen sind.

Weitere Informationen

 

ESF+ Bundesprogramm JUVENTUS

Das Programm zielt auf die Förderung transnationaler Mobilitätsmaßnahmen für benachteiligte junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

Das Bundesministerium kündigt aktuell auf seiner Webseite an, dass voraussichtlich im ersten Quartal 2024 ein dritter Aufruf für das transnationale ESF+ Programm veröffentlicht wird. Durch mehrmonatige betriebliche Praktika im europäischen Ausland können arbeitslose bzw. arbeitssuchende Jugendliche und junge Erwachsene (Lern-)Erfahrungen in anderen Ländern sammeln und hierdurch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Das Programm fördert die Beschäftigungsfähigkeit und die Entwicklung beruflicher Perspektiven der Teilnehmenden, mit dem Ziel der nachhaltigen Integration in den inländischen Arbeitsmarkt.

Weitere Informationen

 

ERASMUS+: Antragsfristen 2024 

  • Mobilität von Einzelpersonen im Bereich Jugend: 20. Februar 2024 und 1. Oktober 2024
  • Mobilität von Einzelpersonen im Bereich Berufliche Bildung sowie Erwachsenenbildung: 20. Februar 2024
  • ERASMUS-Akkreditierung im Bereich Jugend: 1. Oktober 2024
  • ERASMUS-Akkreditierungen in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Erwachsenenbildung: 1. Oktober 2024
  • Kooperationspartnerschaften und Kleine Partnerschaften (Small Scale Projects): 5. März 2024 und 1. Oktober 2024 
  • Partnerschaften in den Bereichen Berufliche Bildung sowie Erwachsenenbildung: Kooperationspartnerschaften: 5. März 2024
  • Kleine Partnerschaften (Small Scale Projects): 5. März 2024 und 1. Oktober 2024

Weitere Informationen zum Programm finden Interessierte hier für den Bereich Jugend und hier für die Bereiche Berufliche Bildung und Erwachsenenbildung.

  Veranstaltungen  

#care4EU – Europa-Workshops – Espresso Europa

Die Caritas und die Europawahl am 9. Juni 2024

Vom 6. bis 9. Juni 2024 findet in allen EU-Mitgliedstaaten die 10. Direktwahl zum Europäischen Parlament statt. Dies ist ein guter Anlass, europapolitische Positionen der Caritas neu zu schärfen und in den politischen Diskurs einzubringen. Gleichzeitig ist es wichtig, bei Mitarbeitenden und Klient_innen Begeisterung für die Ziele und Werte der Europäischen Union (neu) zu wecken und zu einer breiten demokratischen Beteiligung an den Wahlen zu motivieren.

„#care4EU“ – Der Online-Polit-Talk der Caritas in NRW zur Europawahl 2024 findet statt am 28. Mai 2024, voraussichtlich zwischen 13.30 und 17.30 Uhr. Auf dieser Veranstaltung sollen Thesen und Forderungen der Caritas mit Kandidierenden aus NRW öffentlich diskutiert werden. Aus der Praxis der Dienste und Einrichtungen der Caritas in NRW werden Beispiele guter Praxis anschaulich präsentiert.

Im Vorfeld der Europawahl 2024 plant der DiCV Köln, 10 bis 15 Europa-Workshops für benachteiligten Menschen in caritativen Einrichtungen im Erzbistum Köln durchzuführen. Hierzu steht eine Förderung in Höhe von 2.000 Euro durch das EuropeDirect Informationszentrum Düsseldorf zur Verfügung. Die dreistündigen Workshops sind niedrigschwellig konzipiert, informieren über europäische Themen und sollen die Bedeutung der europäischen Politik für jede/n Einzelne/n von uns deutlich machen. Zudem sollen die Workshops zur Teilnahme an der Europawahl motivieren. Der Start der Workshops ist ab März 2024 geplant. Ansprechpartner ist Ulrich Förster.

Die Kontaktstelle Politik Europa des Deutschen Caritasverband lädt zu Online-Diskussionen über aktuelle europäische Themen ein – jeden Monat bis zur Europawahl 2024. Als Caritas sind wir überzeugt, dass viele Herausforderungen und Krisen unserer Zeit nur gemeinsam bewältigt werden können. Doch wie genau betrifft EU-Gesetzgebung mich, meinen Arbeitsbereich und die Caritas? Und was kann ich dazu beitragen, die Politik der EU sozial, gerecht und nachhaltig zu gestalten? 

Zu diesen Fragen sind Sie im Vorfeld der Europawahlen zu einem „Espresso Europa“ eingeladen. Bei einer digitale Tasse Kaffee stellen die Expert_innen der Kontaktstelle Politik Europa in jeweils 30 Minuten die aktuelle EU-Politik zu verschiedenen Arbeitsbereichen vor und diskutieren über die Positionen der Caritas. 

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Der Abbau von klimaschädlichen Subventionen ist der richtige Weg

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa über die Einigung zum Bundeshaushalt 2024

„Es ist gut, dass sich die Regierungsspitzen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts rasch auf einen neuen Haushalt 2024 geeinigt haben. Eine Hängepartie hätte viele Menschen zusätzlich verunsichert. Es ist auch gut, dass die Einigung ohne ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse erfolgt. Sie wäre rechtssicher kaum möglich gewesen.

Die Bundesregierung macht sich auf den richtigen Weg, indem sie klimaschädliche Subventionen abbaut. Wir müssen nun im Detail schauen, wie die verschiedenen Ressorts von Einsparungen betroffen sind. Das Versprechen des Bundesfinanzministers, die sozialen Standards nicht zu reduzieren, muss heißen, dass die soziale Infrastruktur weiterhin verlässlich finanziert wird. Grundfalsch wäre es, bei den Zukunftschancen der jüngeren Generationen und der Unterstützung der Schwächsten die Axt anzusetzen. 

Daher ist es auch unabdingbar, dass für die angekündigte Anhebung des CO2-Preises, die eine wirksame Klimapolitik befördert, soziale Ausgleichsmaßnahmen gefunden werden. Denn gefordert ist jetzt mehr denn je eine nachhaltige Klimasozialpolitik.

Wir appellieren an alle demokratischen Parteien, bei der Gestaltung der anstehenden politischen Herausforderungen ihre Verantwortung gemeinsam wahrzunehmen. Gefordert ist nicht nur der Bund, sondern auch die Bundesländer. Alle Ebenen müssen im Gespräch bleiben, um kluge Lösungen für die Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation zu finden.“

  Politik & Positionen  

Steuervorteile für gutverdienende Männer

Caritas kritisiert steuerliches Dienstwagenprivileg

In der Diskussion um Einsparungen im Bundeshaushalt spricht sich Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa gegen das Dienstwagenprivileg aus. Sie widerspricht dabei Äußerungen, dass Pflegedienste von einer höheren Besteuerung für Dienstwagen betroffen seien. Die Präsidentin kritisiert, dass die Steuervorteile für Dienstwagen vor allem „den Managern, den Geschäftsführern, den gutverdienenden Männern" zugutekämen.

Die Pflegedienste der Caritas hätten Firmenwagen, aber keine für die private Nutzung vorgesehenen Dienstwagen. Die Gefahren der Klimakrise und die finanziellen Nöte der Bundesregierung seien groß. „Da können wir uns nicht damit abfinden, dass klimaschädliche Subventionen mit Falschmeldungen verteidigt werden", so die Caritas-Präsidentin

  Vor Ort  

Sucht & Süchtig

Podium am Bonner Münster mit Hagen Decker und John Cook

Sucht & Süchtig ist ein ARD-Podcast für Süchtige, die Abstinenz leben, Abhängige, die Clean werden wollen, und für alle Interessierten. John und Hagen reden seit einem Jahr in ihrem Podcast über ihre Erkrankung. Sie wollen diesen Teufelskreis durchbrechen und haben sich nach Jahren des Abstiegs gesagt: Wir gehen diese verdammte Treppe jetzt wieder hoch. 

Gemeinsam mit weiteren Trägern lädt der Caritasverband Bonn und die Ambulante Suchthilfe von Caritas und Diakonie am 18. Januar 2024 um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ins Bonner Münster ein. Podiumsgäste werden sein: Silke Selinger, Diplom-Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin (update, Ambulante Suchthilfe), Dr. Axel Schmidt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Suchtmediziner und Leitender Arzt der Klinik im Wingert, Ursula Dannhäuser, Diplom-Psychologin und Leiterin der Kath. Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen. Ab 18 Uhr und im Anschluss an die Veranstaltung wird es Informationen zu Angeboten der Suchthilfe und Prävention der teilnehmenden Institutionen durch Fachleute geben.

Weitere Informationen 

  Medientipps  

Bezahlkarte, Staatsangehörigkeitsrecht & andere Fakten

Factsheets der Caritas zur asyl- und migrationspolitischen Debatte

Mit der Reihe der Factsheets will der Caritasverband einen deeskalierenden und lösungsorientierten Beitrag zur Debatte leisten, indem Vorschläge und Hintergründe eingeordnet werden. Die bislang erschienenen Factsheets befassen sich mit den folgenden Themen:

  • „Wer kommt? Und wie viele?": Zahlen und Fakten zur Einwanderung (Stand Oktober 2023)
  • „Deutschland muss sparen – auch an der Unterstützung von Integration?": Zur Bedeutung von Beratungsstellen im Bereich Asyl und Migration vor dem Hintergrund der geplanten Einsparungen (Stand Oktober 2023)
  • „Überweisungen von Migrant_innen in ihre Heimatländer": Zu möglichen Verboten von Geldtransfers in Heimatländer von Schutzsuchenden (Stand Oktober 2023)
  • „Sozialleistungen als Pullfaktoren?": Zur These, dass Sozialleistungen einen Anreiz dafür bieten, nach Deutschland zu kommen und so hoch seien, dass sich eine Arbeitsaufnahme nicht lohne (Stand Oktober 2023)

Neu erschienen sind nun:

  • „Was bewirkt die Bezahlkarte für Asylsuchende?": Hintergrundinformationen zum Asylbewerberleistungsgesetz und zu den Modalitäten der Leistungsgewährung sowie zur aktuellen Debatte (Stand November 2023)
  • „Erwerb und Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit": Zu den Voraussetzungen der Einbürgerung und zu geplanten Erleichterungen des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit für bestimmte Gruppen
  • „Die Debatte um verpflichtende Arbeit von Geflüchteten": Zur Debatte um die mögliche Verpflichtung von Asylsuchenden zu gemeinnützigen Tätigkeiten

Zu den Factsheets

Sozialindikatoren NRW

Kurzanalyse 4/2023 mit aktuellen Entwicklungen

Die Jahre 2020 und 2021 waren in vielerlei Hinsicht von der Coronapandemie begleitet, die das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben beeinträchtigten. Seit dem 24. Februar 2022 ist durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine weitere Krisensituation entstanden. Die kriegsbedingte Krisensituation sowie die Lieferengpässe als Folge der Pandemie haben die bereits angespannte Wirtschaftslage in Deutschland weiter verschärft. Die seit 2021 steigenden Preise für Energie, Lebensmittel und Konsumgüter belasten die Wirtschaft und die privaten Haushalte. Wie sich diese Einflüsse auf die Indikatoren der laufenden Sozialberichterstattung auswirken, wird in einer neuen Kurzanalyse beschrieben.

Zur Analyse

Erster Jahresbericht des ADA.NRW

Beratungsnetzwerk gegen Diskriminierung veröffentlicht Zahlen aus 2022

Die Antidiskriminierungsberatung unter dem Dach der Freien Wohlfahrtspflege in NRW ist dank Landesförderung zur bundesweit größten Struktur gegen Diskriminierung ausgebaut worden (ADA.NRW-Netzwerk). 42 unabhängige Beratungsstellen beraten in 32 NRW-Städten und -Kreisen Betroffene von Diskriminierung mit einem Fokus auf rassistische, antisemitische und religiöse Diskriminierung. Ihre Erfahrungen sind jetzt in einem gemeinsamen Jahresbericht gebündelt worden.

Zum Jahresbericht