Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Elisabeth-Preis für Nachbarschaftsinitiativen „Schmitzundkunzt“ & „Liebig 257“ | Digitale Kamingespräche: Spirituelle Begleitung am Lebensende | Ungleichbehandlung von Geflüchteten endlich stoppen

Ausgabe 22 – 2022 | 24. November 2022

Vorab: Die Redaktion der DiCVnews bedankt sich ganz herzlich bei allen, die sich an unserer Umfrage zum einjährigen Geburtstag unseres Infodienstes beteiligt haben. Als ein Ergebnis Ihrer Anregungen gibt es zukünftig die neue Rubrik „Klima sucht Schutz“.

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Elisabeth-Preis für Nachbarschaftsinitiativen „Schmitzundkunzt“ & „Liebig 257“

CaritasStiftung zeichnet herausragendes Engagement aus

Zum 26. Mal hat die CaritasStiftung im Erzbistum Köln am 14. November den Elisabeth-Preis verliehen. Das Projekt „Schmitzundkunzt“ freute sich über den ersten Preis und damit über ein Preisgeld von 2.500 Euro. „So geht Nachbarschaft!“, lautet das Motto der Kölner Initiative, deren Kernkompetenzen Vernetzung und nachbarschaftlicher Zusammenhalt sind. Das vielfältige Angebot des Vereins beinhaltet unter anderem einen Räder- und Lastenräder-Verleih, regelmäßige Kleidertauschbörsen, Urban Gardening-Projekte, einen Werkzeugverleih und ein Kennenlernportal. Bei allen Angeboten der Initiative ist Nachhaltigkeit eines der obersten Gebote.

Der erste Preis in der Sonderkategorie „jung + engagiert“ und damit ebenfalls 2.500 Euro gingen an das „Liebig 257“. Die Nachbarschaftsinitiative bietet mit einem Wohnzimmer, einem Quartiersbüro und eine kleine Werkstatt, einen Ort für nicht-kommerzielle Begegnung, Bildung und Kreativität. Die Angebote richten sich nach den Bedürfnissen der Anwohnenden und werden auch durch sie mitgestaltet.

Den diesjährigen Publikumspreis, ebenfalls mit 1.000 Euro dotiert, erhielt das Projekt „Balu und Du“. Das Mentoring-Programm bringt Jugendliche mit Kindern zusammen, die in herausfordernden Umständen aufwachsen und sich über Unterstützung und Begleitung außerhalb der Schule freuen. Durch ihre Balus bekommen die Jungen und Mädchen einen anderen Blick auf das Leben, werden in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert und lernen, wie man die Herausforderungen des Alltags meistern kann.

Weitere Informationen und Preisträger

EUpdate – Leben und Lernen in Europa

Projektwettbewerb für die Europawochen

Mit einem Wettbewerb zu den Europawochen 2023 will Nordrhein-Westfalen den Europagedanken stärken. Prämierte Projekte können bis zu 3.000 Euro gewinnen! Für die Caritas ist das eine gute Gelegenheit, internationale Kooperationen oder mit europäischen Mitteln geförderte Dienste, Einrichtungen und Projekte bekannter zu machen.

Vereine und Verbände, Schulen und Hochschulen, aber auch Kommunen in NRW sind aufgerufen, zu den nächsten Europawochen (30. April bis 31. Mai 2023) Projektideen zu entwickeln und Initiativen umzusetzen, die sich mit einer der folgenden Fragen befassen:

  • Die EU und die digitale Arbeits- und Bildungswelt: Wie leben und lernen wir in einem Europa von morgen? 
  • Mobil in Europa: Wie kann die EU attraktiver für Fachkräfte werden? Wo und wie möchtest du in Europa arbeiten? 
  • Bildung europaweit: Wie kann die EU lebenslanges Lernen fördern?

Gute Chancen im Wettbewerb haben Projekte, wenn sie einer möglichst großen Zahl von Menschen zugänglich sind und eine große öffentliche Resonanz erfahren – und das im Zeitraum der Europawochen. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 22. Januar 2023.

Bewerbungsunterlagen, Teilnahmebedingungen und weitere Informationen 

Ein sozialeres Europa in die Praxis umsetzen

Auftaktveranstaltung zum Europäischen Sozialfonds Plus in Deutschland 

Mit der neuen Förderperiode will der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) zur Förderung der Beschäftigung und zu einem sozialeren Europa beitragen sowie die Europäische Säule sozialer Rechte in die konkrete Praxis umsetzen. Bis Ende des Jahres 2022 laufen noch Programme der bisherigen Förderperiode, Programme der neuen Förderperiode laufen gleichzeitig sukzessive an. 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales lädt zu einer digitalen Auftaktveranstaltung zum Europäischen Sozialfonds Plus am 12. Januar 2023 ab 10 Uhr ein. Einladung, Programm und Link zur Registrierung werden noch versandt. Interessierte können sich unter dieser Mailadresse in einen Verteiler aufnehmen lassen.

Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW

Aufruf zur Antragstellung für 2023

Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen ruft zur Einreichung von Anträgen auf Förderung von Maßnahmen und Angeboten nach dem Kinder- und Jugendförderplan (KJFP) im Haushaltsjahr 2023 auf.

Als Stichtag für den Eingang der Anträge ist der 10. Januar 2023 festgelegt. Hierbei handelt es sich nicht um eine Ausschlussfrist. Allerdings werden Anträge, die nach dem Stichtag eingehen, nachrangig behandelt. 

Zum Antragsformular und weiteren Informationen 

ESF Plus-Programm „rückenwind3“ 

Korrektur: Infoveranstaltung am 19. Januar 2023 

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird voraussichtlich den zweiten Aufruf zur Einreichung von Interessenbekundungen für das ESF Plus-Programm „rückenwind3 für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft" am 23. Januar 2023 starten. Interessenbekundungen können bis zum 17. März 2023 über das Förderportal Z-EU-S eingereicht werden. Am 19. Januar 2023 wird dazu von 10 bis 14 Uhr eine Online-Infoveranstaltung für interessierte Träger angeboten.

Antragsberechtigt sind gemeinnützige Träger, die einem der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege angehören sowie sonstige gemeinnützige Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Gefördert werden Modellvorhaben zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern in den folgenden fünf Handlungsfeldern:

  1. Entwicklung und Erprobung moderner Arbeitsmodelle und -organisation im Kontext einer sich wandelnden Arbeitswelt in sozialen Berufs- und Arbeitsfeldern;
  2. Verbesserung der Chancengleichheit durch analoge und digitale Qualifizierung sowie Schaffung einer inklusiven Arbeitsumgebung;
  3. Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten und Unternehmen beim Umgang mit neuen Arbeitsplatztechnologien;
  4. Anwendung analoger und digitaler Strategien zur Personalgewinnung und Personalbindung, u.a. mit Hilfe online-gestützter Angebote und digitaler Kommunikationsformate;
  5. Begleitung und Qualifizierung von Beschäftigten und Weiterentwicklung der Führungs- und Unternehmenskultur.

Die Gesamtausgaben je Vorhaben sollten in der Regel 1,2 Millionen Euro nicht überschreiten. Die maximale Zuschusshöhe beträgt 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben. Bei Bildungsmaßnahmen für Beschäftigte mit Behinderung sowie bei mittleren und kleinen Unternehmen kann die Zuschusshöhe auf bis zu 60 bzw. 70 Prozent erhöht werden. Die Eigenmittel des Trägers können durch Freistellungskosten für Beschäftigte, die an Bildungsangeboten teilnehmen, eingebracht werden. Die Dauer der Projekte beträgt in der Regel bis zu drei Jahre. 

Zum Förderportal

Weitere Informationen zum Programm 

  Veranstaltungen  

Spirituelle Begleitung am Lebensende 

Einladung zu digitalen Kamingesprächen

Die spirituelle Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen in ihren existenziellen Notlagen ist ein weitgehend ausgeblendetes Thema in der gesundheitlichen Versorgung von Patient_innen und Bewohner-innen – ob ambulant oder stationär. Daher haben sich die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), der Deutsche Palliativ- und HospizVerband (DHPV), die Diakonie Deutschland, der Diözesan-Caritasverband Köln und weitere Träger und Verbände zur Durchführung eines verbandsübergreifenden Projekts Spiritual Existential Care interprofessionell (SpECi) zusammengeschlossen. In den kommenden Wochen werden vier digitale Kaminabende – Diskussionsforen mit Expert_innenbeteiligung – angeboten, sie finden jeweils montags von 18 bis 19.30 Uhr statt:

  • 5. Dezember 2022: Spiritual/ Existential Care in den Handlungsfeldern der gesundheitlichen Versorgung
    Gastgeber: Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland
  • 16. Januar 2023: Implementierung von Spiritual/ Existential Care im Gesundheitswesen
    Gastgeberin: Prof. Dr. med. Claudia Bausewein, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin 
  • 30. Januar 2023: Spiritual/ Existential Care als geriatrische/ gerontologische Aufgabe im Haupt- und Ehrenamt
    Gastgeber: Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands e.V.
  • 13. Februar 2023: Was ist uns Spiritual Care wert im Hinblick auf eine umfassende Patientenversorgung? 
    Gastgeber: Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland

Die Themenabende sind offen für alle Berufsgruppen aus Praxis und Wissenschaft, sie sind besonders geeignet für Leitende und Mitarbeitende medizinischer und pflegerischer Berufe aus dem Bereich Palliative Care, für Seelsorgende aller Berufsgruppen und Konfessionen, für Menschen, die in helfenden und therapeutischen Berufen oder auch qualifiziert ehrenamtlich tätig sind. 

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Mareike Gerundt; von ihr erhalten Sie den jeweiligen Zugangslink zu den Veranstaltungen.

Weitere Informationen

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Politik & Positionen  

Ungleichbehandlung von Geflüchteten endlich stoppen

Caritas fordert schnellere Verfahren für alle Migrantinnen und Migranten

Integrationskurse von Beginn an für alle Menschen, die nach Deutschland kommen, eine Beschleunigung der Asylverfahren und ein rascher Zugang zum Arbeitsmarkt unabhängig vom Herkunftsland fordern der Diözesan-Caritasverband und die Arbeitsgemeinschaft Migration im Erzbistum Köln von der Bundes- und Landesregierung. „Das staatliche System muss durchlässiger werden. Wer aus Kriegs- und Krisenländern zu uns kommt, darf keinesfalls separiert werden. Er braucht von Beginn an Chancen auf Bildung, auf Arbeit, auf Wohnraum – letztlich also auf Integration. Das gilt für Menschen aus der Ukraine genauso wie für Menschen aus anderen Ländern“, betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel.

„Wir haben eine Verpflichtung, eine unterschiedliche Behandlung von Geflüchteten aus der Ukraine und aus afrikanischen und asiatischen Ländern zu stoppen“, unterstreicht auch Dr. Christoph Humburg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Migration und Direktor des Caritasverbandes Wuppertal / Solingen. „An vielen Stellen bekommen hier lebende Menschen eine Ungleichbehandlung zu spüren, beispielsweise wenn es um die Zuweisung von dringend benötigten Kita-Plätzen geht.“

Sichtbar geworden seien viele Versäumnisse mit der Aktivierung der sogenannten Massenzustrom-Richtlinie für Geflüchtete aus der Ukraine. Nun sei möglich, was bisher unmöglich schien: ein vorübergehender Schutz in der Europäischen Union, ohne dafür ein Asylverfahren zu durchlaufen, eine Arbeitserlaubnis sowie Zugang zu Sozialhilfe, medizinischer Versorgung und zum Bildungssystem.

Dagegen dürfe es nicht sein, dass Drittstaatsangehörige von zahlreichen Sozialleistungen ausgeschlossen werden. Humburg: „Vielen Menschen werden Rechte verwehrt. Hier bedarf es dringend einer veränderten politischen Willensbildung, damit die unerträgliche und auch noch durch die Gesetzgebung legitimierte Ungleichbehandlung von geflüchteten Menschen aufhört.“ Für eine gelingende Integration seien aber genauso zügige Schulbesuche, Sprach- und Integrationskurse und die Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen unerlässlich.

Gesetzentwurf zur Demokratieförderung

Stellungnahme der BAG Freie Wohlfahrtspflege

Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) und das Bundesinnenministerium (BMI) haben den in der Bundesarbeitsgemeinschaft Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) organisierten Verbänden den Referent_innenentwurf eines Gesetzes zur Stärkung von Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und politischer Bildung zukommen lassen. Ziel dieses Demokratiefördergesetzes (DFördG) ist eine Stärkung der Förderkompetenz des Bundes, um Maßnahmen zu unterstützen, die beispielweise der Prävention von Extremismus oder der Förderung von Diversität und gesellschaftlicher Vielfalt dienen.

Zur Stellungnahme der BAGFW

Zum Entwurf des DFördG

  NEU: Klima sucht Schutz  

Ökologie, Ökonomie und Soziales glaubwürdig darstellen

Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Das Coporate Social Responsibility-Kompetenzzentrum des Deutschen Caritasverbandes hat einen Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unter Anwendung des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK) in der Sozialwirtschaft erstellt. 

Der DNK ist ein kostenfreies, standardisiertes Instrument, das die Bundesregierung Unternehmen zur Verfügung stellt, um zu dokumentieren, wie nachhaltig sie arbeiten: im Themenfeld Klimaschutz, aber auch zu den weiteren Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. In Treibhausgasbilanzen erhobene Daten fließen dort als Teilmenge umfassender Nachhaltigkeitsberichterstattung ein. 

Der Leitfaden macht den ursprünglich für die Wirtschaft konzipierten DNK für Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege leichter anwendbar. Er wurde erarbeitet unter Mitwirkung von Wissenschaft, Finanzbranche und des Rates für Nachhaltige Entwicklung sowie Anwender_innen aus der Wohlfahrt. 

Der DNK ist (neben z. B. der Gemeinwohlbilanzierung) eine Möglichkeit, die in der Europäischen Union ab 2025 vorgesehene Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zu erfüllen. Berichtspflichtig werden alle Körperschaften, die laut Satzung oder Gesellschaftsvertrag einen Lagebericht nach handelsrechtlichen Grundsätzen aufstellen müssen.

Zum DNK-Leitfaden

Die Bank für Sozialwirtschaft bietet zudem Seminare zur Anwendung des DNK in den Sozialbranchen an:

Zum Seminar am 29. November

Zum Seminar am 6. Dezember

Sozial-ökologisch mobil

Save the date: 1. Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche

Am 29. August 2023 laden der DiCV Köln und die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums mit vielen Partnerorganisationen zum 1. Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche ins Maternushaus nach Köln ein. Das Klima-Forum soll jährlich zu wechselnden Schwerpunkten stattfinden und versteht sich als das fachliche Austauschforum für klimagerechtes, sozial innovatives, nachhaltiges Handeln in Kirche, Wohlfahrt und Gesellschaft für Nordrhein-Westfalen und bundesweit. Den Anfang macht das Thema „Sozial-ökologisch mobil“.

  Alles, was Recht ist  

Schnellere Entscheidungen in Asylprozessen

Gesetzesentwurf zur Beschleunigung der Gerichtsverfahren

Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung wird eine „schnellere Entscheidungen in Asylprozessen sowie eine Vereinheitlichung der Rechtsprechung“ angestrebt. Dieses Vorhaben wurde nun in einem Gesetzesentwurf der Fraktionen SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen konkretisiert. 

Zur Einordnung durch den Verfassungsblog

Zur Stellungnahme des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins 

Zum Abschiebeverbot bei Krankheit 

Urteil des Europäischen Gerichtshofes 

In seinem Urteil vom 22. November 2022 (Az. C-69/21) hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass ein Drittstaatsangehöriger, der an einer schweren Erkrankung leidet, nicht in sein Herkunftsland abgeschoben werden darf, wenn dort eine geeignete, schmerzlindernde Behandlung nicht zur Verfügung steht. 

Ein russischer Staatsangehöriger, der aktuell in den Niederlanden mit medizinischem Cannabis behandelt wird, legte bei dem Bezirksgericht in Den Haag einen Rechtsbehelf gegen die Rückkehrentscheidung, die gegen ihn ergangen war, ein. Das Bezirksgericht wiederum legte die Frage dem EuGH vor.

Zum EuGH-Urteil

  Medientipp  

Unterstützung von Kindern psychisch und suchterkrankter Eltern

Aus der Reihe „Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen"

Im Rahmen der Online-Publikationsreihe „Impulse zur Netzwerkarbeit Frühe Hilfen“ des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) ist ein Impulspapier erschienen, das den besonderen Unterstützungsbedarf von Säuglingen und Kleinkindern psychisch und suchterkrankter Eltern vor dem Hintergrund ihrer vielfältigen Belastungen beschreibt. Zudem werden in dem Beitrag von Prof. Dr. Ute Ziegenhain, Katharina Henn und Till Hoffmann mögliche Wege zur Weiterentwicklung von Kooperations- und Vernetzungsstrukturen diskutiert sowie zur Zusammenstellung und Koordinierung von Hilfen und Leistungen.

Zum Impulspapier