Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Ein Jahr DiCVnews – Ihre Meinung interessiert uns | „Hilfe, ich habe das Internet gelöscht!“ | Aufruf für eine humane Flüchtlingspolitik

Ausgabe 20 – 2022 | 27. Oktober 2022

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Ein Jahr DiCVnews – Ihre Meinung interessiert uns 

1 Jahr DiCVnews

 

Vier Fragen zu unserem Newsletter 

Am 28. Oktober 2021 erschien die erste Ausgabe der DiCVnews. Anlässlich dieses Geburtstages möchten wir gerne wissen, wie Ihnen unser Newsletter gefällt. Vielleicht haben Sie ja auch Ideen für inhaltliche oder strukturelle Veränderungen.

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Hilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge bei der Arbeitssuche

EU-Kommission startet Pilot-Initiative

Die Europäische Kommission hat das Pilotprojekt eines EU-Talentpools für ukrainische Kriegsflüchtlinge gestartet (in englischer, ukrainischer und russischer Sprache abrufbar). Das neue Online-Tool zur Stellensuche soll den Menschen, die vor der russischen Invasion in der Ukraine fliehen, dabei helfen, erfolgreich einen Arbeitsplatz in der Europäischen Union zu finden. 

Darüber hinaus wird die Kommission die Bestimmungen der Richtlinie über den vorübergehenden Schutz in vollem Umfang nutzen und die Verlängerung des Schutzes für die aus der Ukraine geflohenen Personen um ein Jahr bis März 2024 verlängern. Letzteres muss zuvor allerdings noch mit den Mitgliedstaaten erörtert werden. 

Weitere Informationen

  Veranstaltungen  

„Hilfe, ich habe das Internet gelöscht!“

CaritasStiftung im Gespräch hilft bei Fragen rund um Smartphone, Tablet und Co.

Fotos aufnehmen und verschicken, Hotelzimmer buchen, sich mit der Familie verabreden oder im Verein Absprachen treffen – all das findet mittlerweile in der Regel digital und mit dem Smartphone statt. Wer kein Smartphone oder Tablet hat oder es nur eingeschränkt nutzen kann, fühlt sich zunehmend abgehängt und ausgeschlossen.

Damit dies nicht so bleibt, engagieren sich junge Menschen in der „Smartphone-Schulung“ und geben ihr Wissen zu Smartphone, Tablet oder Co. weiter. Sie verraten, was es mit WhatsApp, Google-Konto oder WLAN auf sich hat und beantworten unter anderem Fragen: Wie starte ich mein Smartphone? Wie richte ich ein E-Mail-Konto und ein Adressbuch ein und wie unterdrücke ich meine Rufnummer? 

In der „Smartphone-Schulung“ wird Ihnen ganz individuell geholfen. Diese kostenfreie Schulung ist ein Angebot von youngcaritas, das am 10. November 2022 von 16.00 bis 17.30 Uhr im Diözesan-Caritasverband in der Georgstraße 7, 50676 Köln stattfindet. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung bis spätestens 31. Oktober 2022 möglich! Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

Zur Anmeldung

Erasmus+: Welche Förderchancen bietet das EU-Programm?

Die Nationale Agentur beim BIBB lädt zur Woche der Inspiration ein

Für neue und unerfahrene Projektträger bietet die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) vom 28. November bis 1. Dezember 2022 (jeweils von 13 bis 14 Uhr) eine Woche der Inspiration. Jeden Tag stellt ein anderes Team der NA beim BIBB die wichtigsten Entwicklungen des Erasmus+-Programms vor.

Unterstützt werden die Kolleginnen und Kollegen von erfahrenen Projektträgern, die ihre Erfahrungen und Expertise teilen. So können Sie sich kompakt über die verschiedenen Fördermöglichkeiten in der Berufs- und Erwachsenenbildung informieren und erhalten zugleich erste Denkanstöße und Ideen zu Ihrem Projekt. Unter Erwachsenenbildung fällt auch die soziale Beratung benachteiligter oder armer Menschen in unserer Gesellschaft.

Zur Veranstaltungsübersicht und Anmeldung

„WOHLFAHRT digital 4 – Erfolgsfaktor Netzwerke“

Fachtag der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege

Die BAGFW-Online-Fachtagung „WOHLFAHRT digital 4 – Erfolgsfaktor Netzwerke“ findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt – diesmal am 6. Dezember 2022. Geplant wird eine ganztägige Veranstaltung als digitale Messe, in der sich Projekte aus der gesamten Freien Wohlfahrtspflege vorstellen können.

Zum Programm und zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit. Ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm 2023.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Politik & Positionen  

Aufruf für eine humane Flüchtlingspolitik

Position der Freien Wohlfahrtspflege NRW und des Flüchtlingsrates NRW

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist die Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten gekennzeichnet von einer humanen und auf Integration ausgerichteten Flüchtlingspolitik, die vielen Geflüchteten aus anderen Herkunftsstaaten verwehrt wird. Insgesamt 13 unterzeichnende zivilgesellschaftliche Organisationen fordern nun in dem Aufruf „Alle Schutzsuchenden haben das Recht auf menschenwürdige Aufnahme und Versorgung!“ ein Ende dieser Ungleichbehandlung.

Zum Aufruf

Hilfesysteme für von Gewalt betroffene Frauen müssen abgesichert sein

Empfehlungen des Deutschen Vereins für eine eigenständige Regelung

Angesichts der Gewaltbetroffenheit von Frauen, der Handlungsaufträge der Istanbul-Konvention, der ungesicherten Situation von Fachberatungsstellen und Frauenhäusern sowie der Zugangsschwierigkeiten zu Schutz und Beratung spricht sich der Deutsche Verein dafür aus, eine neue eigenständige Regelung zur Absicherung des Hilfesystems für Frauen und ihre Kinder außerhalb der bestehenden Sozialgesetzbücher zu schaffen.

Die Empfehlungen formulieren konkrete Anforderungen an ein solches Bundesgesetz. So ist dieses so auszugestalten, dass ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Schutz- und Beratungsangebot zu vergleichbarer Qualität in Deutschland umgesetzt und gesichert wird. Voraussetzung für den Zugang zu Schutz und Beratung soll allein die Betroffenheit der Frauen und ihrer Kinder von Gewalt oder drohender Gewalt sein.

Das neue Bundesgesetz soll die Regelungen für die erforderliche Beratung und Unterstützung der gewaltbetroffenen Frauen und ihrer Kinder, für die gebotene Prävention und Öffentlichkeitsarbeit sowie für die Sicherung der Unterkunft im Frauenhaus einschließlich ihrer Finanzierung umfassen. Leistungen zur materiellen Existenzsicherung für die gewaltbetroffenen Frauen sollen nicht Bestandteil des neuen Bundesgesetzes sein, sondern in den bestehenden Gesetzbüchern verbleiben.

Zu den Empfehlungen 

  Vor Ort  

Damit Gastfreundschaft gelingt

„Caritas4U“ begleitet privat untergebrachte Geflüchtete und ihre Gastfamilien

In einer Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität haben viele Menschen im Erzbistum Köln Geflüchtete aus der Ukraine privat bei sich aufgenommen. Mehr als sieben Monate nach Kriegsbeginn fühlen sich jetzt manche Gastfamilien und Aufgenommene überfordert und brauchen Unterstützung. Hier setzt „Caritas4U“ an.

Im Rahmen dieses auf zunächst 15 Monate befristeten Projektes haben jetzt bei den Caritasverbänden in Euskirchen und Wuppertal/Solingen die ersten zwei von insgesamt vier so genannten Moderatorinnen und Moderatoren ihren Dienst angetreten. Zwei weitere werden in Kürze von den Caritasverbänden in Köln und Bonn eingestellt.

„Sie sind Ansprechpersonen für Gastfamilien und Geflüchtete aus der Ukraine“, sagt Migrationsexpertin Steffi Bös, die „Caritas4U“ für den Kölner Diözesan-Caritasverband koordiniert. Aufgabe ist es, „ein gelingendes Zusammenleben zu fördern, im Umgang mit Behörden zu helfen und auch bei der Wohnungssuche zu unterstützen.“ Die Moderatorinnen und Moderatoren bieten Video- oder Telefonsprechstunden an und besuchen die Gastfamilien auf Wunsch auch vor Ort. Als Anlaufstellen bieten sie Orientierung und vermitteln bei Bedarf zu weiteren Fachdiensten. 

Etwa zwei Drittel der über 210.000 Geflüchteten aus der Ukraine in Nordrhein-Westfalen sind privat untergebracht. Nicht alle waren jedoch gut auf die Aufnahme vorbereitet – etwa, weil die Wohnung zu klein war, es kaum Rückzugsräume gab oder angesichts traumatischer Erlebnisse professionelle Hilfe nötig gewesen wäre. „Auch finanziell“, so Bös, „machen sich die Herausforderungen erst mit der Zeit bemerkbar“. Deutlich geworden sei das jetzt mit der Ankündigung dramatisch steigender Energiepreise. „Viele Gastfamilien und Aufgenommene wissen einfach nicht, wie es weitergehen soll – sie möchten aber nicht einfach die Geflüchteten vor die Tür setzen!“ Hier soll „Caritas4U“ helfen.  

„Caritas4U“ läuft zunächst bis Ende 2023 und wird auch mit Spendengeldern von Caritas international finanziert.

  Alles, was Recht ist  

Drittstaatsangehörige Studierende aus der Ukraine

Erlass des nordrhein-westfälischen Integrationsministeriums

Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen informierte am 17. Oktober 2022 über das „Verfahren bei nicht-ukrainischen drittstaatsangehörigen Studierenden aus der Ukraine.“

Zum Erlass

  Medientipps  

Erfolgreich den Hauptschulabschluss nachholen 

IAB-Studie zu den zentrale Erfolgsvoraussetzungen aus Sicht der arbeitsmarktpolitischen Praxis

Seit 2009 gibt es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf die unterstützende Vorbereitung zum Nachholen des Hauptschulabschlusses im Rahmen einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme. In der Praxis wird davon sehr unterschiedlich Gebrauch gemacht.

Das Problem ist bedeutsam: Die Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, stieg zwischen 2013 und 2018 um rund sieben Prozent auf circa 54.000. Insgesamt verfügten 3,5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen und 3,9 Prozent der 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2018 über keinen allgemeinbildenden Schulabschluss. 

Damit mehr Menschen die Option ergreifen, einen Hauptschulabschluss nachzuholen, werden mehr Bildungsangebote benötigt, die auf deren individuelle Möglichkeiten, Fähigkeiten und Lebensumstände zugeschnitten sind. Darauf deuten die Ergebnisse einer qualitativen Befragung hin, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Fachkräften aus Jobcentern, Arbeitsagenturen und Bildungsträgern durchgeführt hat.

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Fakten zur Einwanderung in Deutschland

Aktuelle Übersicht des Sachverständigenrats für Integration und Migration

Wer lebt in Deutschland? Wer kommt neu dazu? Wie sind die Qualifikation und Erwerbstätigkeit von Zuwanderern? Die aktuelle Ausgabe der Reihe „Fakten zur Einwanderung in Deutschland“ des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) im Oktober 2022 gibt hierauf eine Antwort. 

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In Krisenzeiten sinken die Vorbehalte gegenüber Langzeitarbeitslosen leicht

IAB-Studie über Langzeitarbeitslosigkeit aus betrieblicher Perspektive 

Während der Covid-19-Pandemie ist in Deutschland die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also der Personen mit einer Arbeitslosigkeit von mindestens einem Jahr, zum ersten Mal seit 2014 wieder gestiegen. Für langzeitarbeitslose Personen gestaltet sich die Aufnahme einer Beschäftigung besonders schwierig, wenn Betriebe vom Umstand der Langzeitarbeitslosigkeit negative Rückschlüsse auf die Eigenschaften der Bewerberinnen und Bewerber ziehen. Mit Daten der IAB-Stellenerhebung wird im Zeitverlauf untersucht, ob und inwieweit Betriebe dazu bereit sind, Bewerbungen von langzeitarbeitslosen Personen im Einstellungsprozess zu berücksichtigen.

Zum IAB-Kurzbericht