Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Dr. Frank Johannes Hensel kommentiert die Kindergrundsicherung | Wer macht mit beim Klimastreik? | Eltern, Gewerkschaften und Freie Wohlfahrtspflege fordern Hilfe für Kitas und OGS

Ausgabe 15 – 2023 | 07. September 2023

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  Aktuell  

Mehr als ein Summenspiel

Dr. Frank Johannes Hensel zur Kindergrundsicherung

„Wer für Mädchen und Jungen die Bildungs- und Entfaltungschancen verbessert, wer ihnen ein körperlich und geistig gesundes Aufwachsen erleichtert, der hilft ihnen und der ganzen Gesellschaft langfristig.“ In der Kölner „Kirchenzeitung“ nimmt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel Stellung zur Kindergrundsicherung.

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Nachhaltig engagiert

Engagementpreis NRW 2024

Gesucht werden nachhaltige Projekte von gemeinnützigen Initiativen, Vereinen, Verbänden und Stiftungen, gGmbHs und öffentliche Einrichtungen aus Nordrhein-Westfalen, deren Ansätze und Ideen darauf ausgerichtet sind, Menschen stärker für das Thema Nachhaltigkeit / nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und zu eigenem nachhaltigen Handeln anzuregen. Bewerbungen sind bis zum 30. September möglich. 

Zur Ausschreibung 

Europäischer Sozialfonds fördert in NRW 12.000 Projekte 

Liste der ESF-Vorhaben erstmals veröffentlicht

Alle Begünstigten, die in der Periode 2021 bis 2027 eine Förderung aus dem ESF in Nordrhein-Westfalen erhalten, werden in eine „Liste der Vorhaben" aufgenommen. Die ESF-Verwaltungsbehörde hat diese Liste nun zum ersten Mal veröffentlicht. Sie umfasst aktuell mehr als 12.000 Förderfälle.

Zur Vorhabenliste

  Veranstaltungen  

Spiritual Care – heute

Einladung zum Fachtag des Projektes „Spirituelle Begleitung am Lebensende“

Die Evangelische Kliniken Essen-Mitte und die Universität Witten/Herdecke arbeiten gemein-sam mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband, der Diakonie Deutschland, dem Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln im Projekt „Spirituelle Begleitung am Lebensende (SpECi)“.

Das Modellprojekt zielt auf die Qualifizierung von Mitarbeitenden in den Gesundheitsberufen ab. Es soll zur Verbesserung der Versorgungsqualität von Bewohner_innen, Patient_innen und deren Angehörigen dienen und zur Steigerung der Berufszufriedenheit der Mitarbeitenden sowie zur verbesserten Vernetzung und Übergabe mit den im Gesundheitssystem vorhandenen spezialisierten Seelsorgekräften der verschiedenen Religionen und psychosozialen Professionen beitragen.

Nach einem ersten Fachtag im Mai 2023, möchten wir Sie zu unserem zweiten Fachtag am 15. September 2023 in die Zeche Zollverein nach Essen zum Thema „Spiritual Care – heute. Unverzichtbar in der Behandlung und Pflege Schwerkranker und Sterbender!“ einladen.

Der Fachtag legt den Schwerpunkt auf die Relevanz von Spiritual Care und dessen Integration in das deutsche Gesundheitswesen. Neben der Präsentation des Gesamtprojekts mit seinen Ergebnissen und Maßnahmen wird in einer Podiumsdiskussion die Notwendigkeit von Spiritual Care in der heutigen Gesundheitsversorgung erörtert. 

Zur Anmeldung

Plötzlich pflegebedürftig – was Sie vorher wissen sollten

CaritasStiftung im Gespräch

Es kann sehr schnell gehen. Eine schwere Krankheit, ein Unfall oder einfach das Alter verändern alles. Dinge des Alltags werden zu großen Herausforderungen. Pflegebedürftige Personen sind auf Hilfe angewiesen. Innerhalb kürzester Zeit muss man sich auf die neue Lage einstellen. Was ist jetzt zu tun? Eine Pflegebedürftigkeit bringt viele Fragen und Entscheidungen mit sich: Welche Pflegeformen gibt es und welche passt am besten zur jeweiligen Situation? Wer zahlt im Pflegefall? 

Die meisten von uns sind nicht darauf vorbereitet, wenn sie selbst oder andere nahe Menschen Pflege benötigen. Für Betroffene und Angehörige ist die Situation dann sehr belastend. Dabei ist es hilfreich, wenn man sich frühzeitig erkundigt. Am 20. September 2023 von 17 bis 18.30 Uhr informiert Christoph Lehmann vom Caritasverband für die Stadt Köln in seinem Online-Vortrag „Plötzlich pflegebedürftig –der Weg zum Pflegegrad“ und stellt sich Ihren Fragen.

Zur Anmeldung

Save the date: Fachtagung Jugendarmut

LAG-Jugendsozialarbeit lädt in die Zinkfabrik Altendorf nach Oberhausen 

Jugendliche und junge Erwachsene sind die Altersgruppe mit der höchsten Armutsrisikoquote in Deutschland. Dennoch wird Jugendarmut als eigenständiges, separat zu betrachtendes Phänomen im öffentlichen Diskurs kaum wahrgenommen. Bei der Fachtagung Jugendarmut der LAG-Jugendsozialarbeit NRW am 16. November 2023 können sich Expert_innen, Multiplikator_innen der Jugendsozialarbeit und Vertreter*innen der Politik und Verwaltung über Ursachen und Folgen sowie konkrete Maßnahmen gegen Jugendarmut austauschen und mit Betroffen diskutieren.

Weitere Informationen

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Wer macht mit beim Klimastreik?

Caritas möchte am 15. September ein Zeichen setzen

Für den 15. September ruft Fridays for Future wieder zum Globalen Klimastreik auf. Wer dem Aufruf folgen möchte, kann dies gern gemeinsam mit Jenny tun, der Protagonistin unserer Caritas-Jahreskampagne. In Köln sind ab 14 Uhr ein Politisches Straßenfest an der Bonner Straße und ab 16 Uhr eine Demonstration am Dom geplant, die ab 16.45 Uhr in Richtung Bonner Straße zieht. Dort endet der Klimastreik um 18 Uhr mit einer Kundgebung. Wer Interesse hat, in einer Caritasgruppe ein sichtbares Zeichen für sozial gerechten Klimaschutz zu setzen, kann sich bei der Klimaschutzbeauftragten melden.

Zur bundesweiten Übersicht

Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen

Übersicht zu Fördermöglichkeiten

Das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) hat im Auftrag des Bundesumweltministeriums eine Übersicht über Fördermöglichkeiten zur Klimaanpassung zu geben, hat diese erstellt. Aufgelistet sind die jeweiligen Förderprogramme mit ihren Förderschwerpunkten, sortiert nach Fördermittelgebern auf Bundes- und Landesebene.

Auf Bundesebene werden unter anderem Maßnahmen für naturbasierte Klimaanpassung an Gebäuden und nachhaltige Investitionen in grüne Infrastruktur und Energieeffizienz sowie die Erstellung von Klimaanpassungskonzepten gefördert. Aktuell ist das zweite Förderfenster der in der Übersicht angeführten Förderlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ allerdings geschlossen. 

Auf Landesebene gibt es ebenfalls konzeptuelle und investive Fördermöglichkeiten von Dachbegrünung und Verwundbarkeitsanalysen bis hin zur Klimaschadenbeseitigung.

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Runder Tisch „Soziale Dienste und Klimaschutz“

Caritas auf der Auftaktveranstaltung des Bundesklimaschutzministeriums

Am 9. Oktober 2023 findet die Auftaktsitzung des runden Tisches „Soziale Dienste und Klimaschutz“ unter der Regie von BMWK und Umweltbundesamt statt, zu dem die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege eingeladen worden sind. Auch der Deutsche Caritasverband wird sich dort für wirksame finanzielle Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Klimaschutz in der Sozialwirtschaft einsetzen. Es wird auch um Förderprogramme im Bereich Klimaschutz gehen, wobei Erfahrungen aus aktuellen Antragsverfahren und Anforderungen eingebracht werden sollen.

  Politik & Positionen  

Wir sind am Limit 

Eltern, Gewerkschaften und Freie Wohlfahrtspflege fordern Hilfe vom Land NRW 

Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und drohende Insolvenzen: Das „leise Sterben“ bei Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen (OGS) hat begonnen. Kindern wird die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen, Eltern können sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen, Mitarbeitende gehen auf dem Zahnfleisch und die Träger der Organisationen versinken in immer tieferen finanziellen Defiziten. Mangelverwaltung gehört seit Jahren zum traurigen Alltag im sozialen Bereich, nun ist der Kipppunkt erreicht. In dieser dramatischen Lage fordern Elternvertreter*innen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände einen sofortigen Kurswechsel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. 

„Nordrhein-Westfalen muss das soziale Gewissen der Bundesrepublik bleiben“, heißt es im Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung. Doch Familien, Mitarbeitende und Träger merken davon derzeit wenig. Im Gegenteil: Sie fühlen sich von der Landesregierung im Stich gelassen und kämpfen nun gemeinsam für bessere Bedingungen. Qualität, Verlässlichkeit, gleichberechtigte Teilhabe und den Kostensteigerungen angepasste Finanzierungen gehören zu den Kernforderungen. 

Die Probleme sind vielschichtig: akute Personalnot, fehlende Mindest-Standards und unzureichende Refinanzierung. Am Beispiel der Kindertageseinrichtungen und der OGS wird das Problem besonders deutlich: Durch eine fehlende Anpassung der Finanzierung laufen zahlreiche Träger in diesem Jahr in ein massives Defizit. Die steigenden Ausgaben für Personal und Sachkosten spiegeln sich nicht in einer angepassten Refinanzierung des Landes wider. Die Landesregierung weigert sich bisher, die Realitäten anzuerkennen und lässt viele Träger mit ihrer Existenznot allein. In der Folge werden Betreuungsangebote vor Ort verringert oder ganz eingestellt, um Insolvenzen zu vermeiden.

Weitere Informationen 

Freiwilligendienste stärken

Petition mit mehr als 100.000 Unterschriften

Für 2024 ist in den Freiwilligendiensten eine Kürzung der Bundesförderung um rund 25 Prozent gegenüber 2023 vorgesehen – das sind 78 Millionen Euro weniger. Für 2025 ist eine nochmalige Absenkung der Mittel um weitere 35 Millionen Euro geplant. Zahlreiche Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft kritisieren die Sparpläne im Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2024 scharf. 

Gleichzeitig ist die Petition zur Stärkung der Freiwilligendienste mit mehr als 100.000 Unterschriften ein Riesenerfolg. Damit wird es eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestages voraussichtlich im September geben.

Weitere Informationen

  Medientipps  

„Jenny“-Aktion vor dem Landtag

Video von der Klimakundgebung in Düsseldorf nun online

Insgesamt mehr als 20 Landtagsabgeordnete, darunter die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, klimapolitische Sprecher und Sozialpolitiker_innen von CDU, SPD und Grünen trafen sich am 24. August mit den Direktoren der Diözesan-Caritasverbände bei einer Kundgebung vor dem Landtag. Ziel der Caritas war es, über Forderungen und Positionen für einen sozial verträglichen Klimaschutz mit der Politik ins Gespräch zu kommen. Das ist hervorragend gelungen.

Das Video von der Kundgebung gibt es auf der DiCV-Website.