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Kita aus Burscheid gewinnt beim Video-Wettbewerb der Caritas
Mit Kreativität, Haltung und einer starken Botschaft hat sich die Kita Sonnenblume des Caritasverbandes RheinBerg beim NRW-weiten Videowettbewerb der Caritas den zweiten Platz gesichert. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Mensch Leute! Lebt Freiheit!“ und richtete sich an junge Menschen in Einrichtungen der Caritas.
Im preisgekrönten Video der Kita Sonnenblume zeigen die Auszubildenden Joena und Janika, wie in ihrer Einrichtung Mitbestimmung, Respekt und Freiheit im Alltag gelebt werden. Eine Kinderstimme führt emotional durch das Video und macht deutlich, was Demokratie schon für die Jüngsten bedeutet: gesehen, gehört und ernst genommen zu werden.
„Demokratie muss wachsen – und sie übt sich dort, wo Kinder und Jugendliche erleben, dass Sie gesehen und gehört werden. Die Erzieherinnen in der Kita Sonnenblume zeigen, wie das gelingt – mit Haltung, Wärme und einem respektvollen Miteinander“, so Dr. Frank Johannes Hensel, Diözesan-Caritasdirektor für das Erzbistum Köln.
Die Gewinner_innen des Wettbewerbs dürfen sich über Preisgelder freuen, die für gemeinnützige Projekte in den Einrichtungen eingesetzt werden. Die Kita Sonnenblume erhält für ihren 2. Platz 2.000 Euro. Insgesamt haben sich Jugendliche und junge Erwachsene aus 54 Caritas-Einrichtungen in NRW beteiligt – darunter Freiwilligendienstleistende, Auszubildende, Berufsschüler_innen und Ehrenamtliche. Die Aufgabe: kurze Video-Clips im Social-Media-Format zu gestalten, die zeigen, wie Demokratie im Alltag, in der Gesellschaft oder im Berufsleben konkret erfahrbar wird.
Der Wettbewerb wurde von der Caritas in NRW ausgelobt und u.a. von WestLotto, der Provinzial Versicherung und der Bank im Bistum Essen unterstützt. Die prämierten Videos werden über die Social-Media-Kanäle der Caritas in NRW verbreitet – ein starkes Zeichen gegen Gleichgültigkeit und für demokratische Verantwortung.
Zu den Gewinnervideos
Caritas warnt vor Abschottung und fordert Haltung und Humanität
Vor einem Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik warnt die Caritas in NRW. Die Bundesregierung gebe zentrale humanitäre Prinzipien auf, um migrationspolitisch „handlungsfähig“ zu erscheinen, kritisierte die Direktorin des Caritasverbands für das Bistum Essen, Stefanie Siebelhoff, auf dem diesjährigen Migrationsfachtag der Caritas in NRW in Köln. Es gehe der Koalition offenbar nicht mehr um Menschenwürde, sondern um Grenzmanagement, Rückführung und Kontrolle. Siebelhoff forderte dagegen Haltung zu zeigen „für ein solidarisches, gerechtes und vielfältiges Miteinander“.
Viele Maßnahmen der Bundesregierung wie die geplante Aussetzung des Familiennachzugs von subsidiär Schutzberechtigten, die Beendigung freiwilliger Bundesaufnahmeprogramme und die Zurückweisung von Geflüchteten an den Außengrenzen stünden für eine Politik der Abschottung statt des Schutzes, kritisierte die Caritas-Direktorin. „Familienzusammenführung ist kein Gnadenakt, sondern ein Menschenrecht“, sagte Siebelhoff. Wer Integration ernst meine, müsse auch Familien ein gemeinsames Leben ermöglichen.
Neben einer kritischen Analyse der politischen Entwicklungen betonte die Caritasdirektorin auch den gesellschaftlichen Kontext: „Wir beobachten einen zunehmenden Rechtsruck – auch mitten in der Gesellschaft. Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nehmen zu, nicht nur in der Sprache, sondern in konkretem Verhalten und strukturellen Benachteiligungen.“
Die Folgen seien in der täglichen Arbeit spürbar: „Unsere Fachkräfte erleben, wie Schutzsuchende verunsichert werden und wie Mitarbeitende zwischen Fachlichkeit und Ohnmacht arbeiten.“ Umso wichtiger sei ihre Arbeit: „Sie begleiten, beraten, vermitteln – und Sie schaffen damit nicht nur Zugänge, sondern auch Vertrauen. Sie sind Brückenbauer*innen in einer Gesellschaft, die sich immer wieder neu erfinden muss, wenn sie zusammenhalten will“, rief Siebelhoff den Teilnehmenden des Fachtages zu.
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„Meckenheim hilft“ e. V. lädt zur Gedenkveranstaltung am 14. Juli 2025 ein
Am 14. Juli 2025 jährt sich die verheerende Flutkatastrophe zum vierten Mal – auch in Meckenheim sind die Erinnerungen an die dramatischen Stunden der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 noch immer lebendig. Um gemeinsam der Ereignisse zu gedenken und den Menschen Raum für ihre Geschichten und Emotionen zu geben, lädt der gemeinnützige Verein „Meckenheim hilft“ e. V. zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung in der Swistbach-Aue (Schützenstraße) ein. Beginn ist 18.30 Uhr. Auch die Fluthilfe des Caritasverbands Rhein-Sieg ist in Meckenheim mit einem Fluthilfebüro am Kirchplatz 1 vertreten und steht Betroffenen weiterhin für Antragsberatungen und begleitende psychosoziale Hilfen zur Verfügung.
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Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Erste Treibhausgasbilanz des DiCV Köln veröffentlicht
Die systematische Erfassung der Verbrauchsdaten und die Berechnung der klimaschädlichen Effekte unseres Arbeitens dient als Basis für die Ableitung von Klimaschutzmaßnahmen und die Formulierung konkreter Ziele zur Reduktion der Emissionen in einem Klimaschutzkonzept.
Zugleich fließen die Daten in den ersten Nachhaltigkeitsbericht des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln ein, der kurz vor der Fertigstellung steht.
Für 2023 bilanziert sind 228,2 Tonnen CO2-Äquivalente, das sind 2,23 Tonnen pro Kopf und Jahr. Das Benchmarking mit anderen durch NiNo (Nachhaltigkeit in Nonprofit-Organisationen) bilanzierten Geschäftsstellen der Sozialwirtschaft zeigt, dass der DiCV Köln im Erhebungsjahr 2023 in vielen Bereichen bereits etwas besser abschneidet als der Durchschnitt, im Vergleich zu den „Top-Runnern”, aber noch viel Potenzial besteht. Mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, der Sanierung des Anbaus und der Umstellung auf mehr pflanzliche Verpflegung sind erste Meilensteine gesetzt, dieses Potenzial zu heben.
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Nordrhein-Westfalen übernimmt Vorsitz der 21. Integrationsministerkonferenz
Ab 1. Juli übernahm Nordrhein-Westfalen für ein Jahr den Vorsitz der 21. Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK). Die IntMK wird sich im nächsten Jahr zu ihrer Hauptkonferenz in Essen treffen. Der nordrhein-westfälische Vorsitz steht unter dem Motto „Vereint in Vielfalt“. Das Leitmotiv spiegelt den Anspruch wider, die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu fördern, gegenseitigen Respekt zu stärken und unsere plurale Demokratie zu festigen.
Nordrhein-Westfalen ist die Heimat für Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte – mehr als 30 Prozent der Bevölkerung an Rhein, Ruhr und Weser haben ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands. Integration ist für Nordrhein-Westfalen eine Zukunftsaufgabe und die Gestaltung gelebter Vielfalt ein zentraler Schwerpunkt.
Ein Schwerpunkt des Vorsitzjahres wird die schnellere Integration in den Arbeitsmarkt sowie die Stärkung gesellschaftlicher und demokratischer Teilhabe sein. Ein schneller Zugang zum Arbeitsmarkt stärkt die Integration und unterstützt Unternehmen, Betriebe und Einrichtungen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Die Kompetenzen und Potenziale derer, die zu uns gekommen sind – ob als Geflüchtete oder auf dem Wege der Arbeitsmigration – stärker zu nutzen und Menschen so eine Perspektive in Deutschland zu eröffnen, ist der Integrationsministerkonferenz ein wichtiges Anliegen. Zentral dafür ist eine gut aufgestellte und dauerhaft angelegte Integrationsinfrastruktur, in der alle staatlichen Ebenen und die Zivilgesellschaft ineinandergreifen.
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Düsseldorfer Effizenz-Kooperation: Balkon-Solaranlagen sind ein echter Mehrwert
Solarenergie ist so attraktiv wie nie und Balkon-Solaranlagen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch insbesondere Menschen mit geringerem Einkommen haben oftmals nicht die Möglichkeit, diese alternative und nachhaltige Energiequelle für sich zu nutzen. Aus diesem Grund haben die Landeshauptstadt Düsseldorf, die BürgerStiftung Düsseldorf, die Deutsche Postcode Lotterie und der Caritasverband Düsseldorf im April 2023 ein gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen.
Das Ziel: Balkon-Solaranlagen für Düsseldorfer Haushalte mit geringem Einkommen. Die Mittel für Haushalte mit „Düsselpass“ kommen aus dem städtischen Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“. Die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Deutsche Post-code Lotterie fördern das Projekt mit insgesamt 250.000 Euro. Eine intensive Beratung und Begleitung durch den Energiesparservice des Caritasverbandes Düsseldorf hilft von Anfang an und stellt eine professionelle Installation der Anlagen durch Fachfirmen sicher.
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ZDF-Reportage zum Jahrestag der Flutkatastrophe
Im Juli 2021 zerstört das Hochwasser im Ahrtal Häuser, Straßen, Brücken. 135 Menschen sterben, Hunderte werden verletzt. Eine Katastrophe mit unvorstellbarer Dimension. Das Aufräumen und der Wiederaufbau beginnen unmittelbar nach der Flut. Auch vier Jahre danach arbeiten die Menschen im Tal weiter an der Beseitigung von Schäden und wollen gleichzeitig zurück in Alltag und Normalität. Es geht voran, doch es bleibt noch viel zu tun. Und die Menschen nutzen die Chance auf Neuanfang. Fünf Folgen erzählen von „Menschen im Ahrtal“, die die Flut erlebt haben. Wie geht es ihnen vier Jahre nach der Katastrophe, was beschäftigt sie? Sie erzählen von Angst und Verlust, sie zeigen Mut und Ausdauer. Und sie reflektieren: Was ist damals passiert, was waren und sind ihre großen Herausforderungen, was haben sie gelernt? (Text: ZDF)
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IAB-Forum zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen
Die Erwerbstätigenquoten geflüchteter Frauen sind im Durchschnitt deutlich geringer als die geflüchteter Männer. Studien zu Geflüchteten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, belegen, dass Sorgepflichten, fehlende Deutschkenntnisse und die Anerkennung ausländischer Abschüsse die zentralen geschlechtsbedingten Hürden darstellen.
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