Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Elisabeth-Preis 2023 – jetzt bewerben! | Klimaforum für Caritas und Kirche | Petitions-Kampagne #Freiwilligendienststärken

Ausgabe 11 – 2023 | 22. Juni 2023

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Elisabeth-Preis 2023– jetzt bewerben!

Die CaritasStiftung freut sich auf Ihr Projektbewerbung bis zum 31. Juli 2023

Seit über 25 Jahren zeichnet die CaritasStiftung das Engagement von Frauen, Männern und jungen Menschen aus, die sich den sozialen Herausforderungen unserer Zeit in ganz besonderer Weise zuwenden. Bis zum 31. Juli 2023 können sich wieder Vereine, Projektgruppen an Schulen, Pfarrgemeinden und Initiativen um den Elisabeth-Preis der CaritasStiftung bewerben. Mit dem Sonderpreis „jung + engagiert“ würdigt die Stiftung besonders das Engagement junger Menschen bis 27 Jahren.

In den Kategorien „Elisabeth-Preis“ sowie „jung + engagiert“ werden von einer unabhängigen Jury jeweils drei Projekte nominiert. Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von je 2.500 Euro. Alle übrigen Nominierten dürfen sich über 1.000 Euro freuen. Unter allen Bewerbungen, die von der Jury nicht für einen der ersten Plätze nominiert wurden, wird ein Publikumspreis verliehen, der mit 1.000 Euro dotiert ist. 

Die feierliche Preisverleihung findet am 28. November 2023 in der Kölner Flora statt.

Zur Bewerbung

Abschluss „SinA“ und „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz” 

Integration in den Arbeitsmarkt: Caritas und Aktion Neue Nachbarn ziehen positive Bilanz 

Seit 2016 hat das Netzwerk „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz” im Erzbistum Köln 674 Job-Patenschaften initiiert. Sie unterstützen Geflüchtete individuell beim Einstieg in Arbeit, Ausbildung oder Studium. Weitere 559 Menschen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund wurden seit 2019 über das Projekt „SinA – Stark in Arbeit und Ausbildung” vermittelt. Zwei Erfolgsgeschichten der Aktion Neue Nachbarn (ANN) und des Kölner Diözesan-Caritasverbandes. Ab Juli soll es mit einem Folgeprojekt weitergehen.

Zur Pressemeldung

  Veranstaltungen  

Theologie und Soziale Arbeit

Auftaktveranstaltung zur Kooperation der Universität Bonn mit der Katholischen Hochschule Köln

Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn und die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) bieten ihren Studierenden ab dem Wintersemester 2023/24 eine neue Studienoption: Studierende im Studiengang Magister Theologie (Universität Bonn) können diesen mit dem Studiengang Bachelor Soziale Arbeit (katho) kombinieren und so zwei Abschlüsse in verkürzter Zeit erwerben. 

Aus diesem Anlass findet am 30. Juni 2023 von 14 bis 17 Uhr eine hybride Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Theologie und Soziale Arbeit – Stiefkinder oder Geschwister?“ statt. Dabei werden unter anderem folgende Fragen behandelt: Welche Bedeutung hat die Soziale Arbeit für Theologie und Kirche? Worin besteht die sozial-caritative Dimension von Theologie und Kirche angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen? Was können Theologie und Soziale Arbeit voneinander lernen? Welche Berufsperspektiven können sich mit dieser Studienoption eröffnen?

Die deutschlandweit einmalige Zusammenarbeit von Universität und Hochschule beruht auf der gegenseitigen Anrechnung von Studienleistungen. Studierende der Theologie qualifizieren sich so für ein breites Spektrum kirchlicher wie nicht-kirchlicher Berufsfelder in Gemeinde, Caritas und sozialen Berufen und können noch näher an der Praxis studieren.

Zur Anmeldung

„rückenwind³ für Vielfalt, Wandel und Zukunftsfähigkeit in der Sozialwirtschaft“

Infoveranstaltung zu Interessenbekundungen im ESF Plus-Programm 

Das ESF Plus-Programm rückenwind3 zielt auf die Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen des demografischen und digitalen Wandels. Handlungsansatz des Programms ist die Weiterentwicklung von Strukturen und Kulturen in Organisationen und Unternehmen der gemeinnützigen Sozialwirtschaft, in Verbindung mit der Etablierung flexibler und zielgruppenspezifischer Angebote zur Kompetenzanpassung für die Beschäftigten. Gefördert werden Projekte mit einer Dauer von bis zu drei Jahren.

Ziel der Veranstaltung am 27. Juni 2023 von 10 bis 13 Uhr ist es, einen ersten Überblick zu den Inhalten und Förderbedingungen von rückenwind3 sowie eine kurze Einführung in die Nutzung des Online-Förderportals Z-EU-S zu geben. 

Zur Anmeldung 

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

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  Klima sucht Schutz  

Sozial-ökologisch mobil

Klimaforum für Caritas und Kirche im Kölner Maternushaus

Prominente Keynote Speaker treten beim Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche, dem ersten fachlichen Austauschforum für klimagerechtes, sozial-innovatives, nachhaltiges Handeln in Kirche, Wohlfahrt und Gesellschaft am 29. August 2023 in Köln auf. Anmeldungen zum Klimaforum sind noch möglich.

Eckart von Hirschhausen, Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen und Professor Andreas Knie, Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, sind die Keynote-Speaker. Außerdem werden zwölf Workshops zu den Zukunftsthemen der Mobilität für Wohlfahrt und Kirche angeboten.

Das Forum zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsmöglichkeiten und bietet innovative Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis. Veranstaltet wird das Klimaforum vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln und dem Erzbistum Köln, die Caritas in NRW ist einer der Kooperationspartner.

Zur Anmeldung

  Politik & Positionen  

#Freiwilligendienststärken 

Verbandsübergreifende Petitions-Kampagne läuft noch bis zum 6. Juli 

Freiwillige haben Mitte Mai eine Petition im Bundestag eingereicht, die bis zum 6. Juli 2023 online unterschrieben werden kann. Ziel ist eine Anhörung im Bundestags-Petitionsausschuss sowie die Sichtbarmachung der Freiwilligendienste, insbesondere vor dem Hintergrund der Pflichtdienstdebatte und der schwierigen Haushaltslage. Die unter anderem von den katholischen Vermittlungsträgern angebotenen, geregelten Freiwilligendienste (FSJ, FÖJ, BFD u.a.) stärken die Zivilgesellschaft und wecken das Interesse an lebenslangem Engagement junger Menschen. 

Dieses gesellschaftliche Potenzial wird aber viel zu wenig genutzt. Nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu leisten. Gleichzeitig fehlt es gesellschaftlich an der nötigen Anerkennung und Wertschätzung für Freiwilligendienstleistende. Die Freiwilligen fordern, dass Bund und Länder ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um die Freiwilligendienste im In- und Ausland attraktiver zu machen. 

Zur Petition

  Vor Ort  

Berufsberatung im Erwerbsleben 

Die Beratungsstelle Arbeit des SKM Rhein-Sieg startet zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit ein neues Angebot

Auch erwachsene Menschen, die bereits eine Arbeit haben, möchten oder müssen sich im Laufe ihres Lebens zuweilen weiterbilden und beruflich neu orientieren. Für sie hat die Bundesagentur für Arbeit ihre Expertise ausgebaut und mit „Berufsberatung im Erwerbsleben“ (BBiE) ein neues Angebot aufgestellt. 

Die Beratung ist für Interessierte kostenlos und muss auch nicht mit einer Hinterlegung persönlicher Daten verbunden werden. Dennoch stellt der Gang zur Arbeitsagentur für manche bisweilen eine Hürde da. Wenn aber die „Berufsberatung im Erwerbsleben“ an einem anderen Ort stattfindet, den die Menschen aus anderem Kontext kennen und mit Vertrauen und guten Gefühlen verbinden, wird vieles einfacher. 

Der SKM Rhein-Sieg berichtet: „Frau Najd, Berufsberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit in Bonn, zog (…) für einen Vormittag in unser Beratungszentrum und beriet einige Ratsuchende zu ihren individuellen Möglichkeiten (...). Angesprochen wurden Menschen, die aktuell zwar einer Arbeit nachgehen, aber über Qualifikationen oder Arbeitserfahrung verfügen, die in ihrer aktuellen Situation nicht berücksichtigt werden. Ebenso sollen Ratsuchende informiert werden, die sich weiterbilden oder neu- bzw. umorientieren möchten. Frau Najd konnte individuell über die gewissen „Stellschrauben“ für unsere Kund_innen beraten. Die Gespräche dauerten 20–45 Minuten. Zufriedene Gesichter kamen uns nach den Gesprächen aus dem Beratungszimmer entgegen.“

Überflüssig zu sagen, dass solche Initiativen und Kooperationen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels Nachahmung verdienen.

Zum YouTube-Video der Bundesagentur für Arbeit 

  Alles, was Recht ist  

Schulungsvideos zu den Schutzformen des Asylrechts

Kooperation des Deutschen Roten Kreuzes mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Bei Asyl.net finden Sie die 9. Folge der Schulungsreihe zum Asyl- und Migrationsrecht, in der die Schutzformen erläutert werden, die im Rahmen des Asylverfahrens geprüft werden. Die Duldung spielt im 10. Teil der Schulungsreihe eine zentrale Rolle.

Zur Schulungsreihe

  Medientipps  

Freie Adoptionsvermittlungsstellen sind in ihrer Existenz gefährdet

Claudia Brinken analysiert die Lage der freien Träger und skizziert Auswege aus der Finanznot

Abgebende Eltern haben in Deutschland ein Wahlrecht, ob sie sich an eine staatliche Adoptionsvermittlungsstelle bei einem Jugendamt wenden oder an eine Adoptionsvermittlungsstelle in freier, zumeist konfessioneller Trägerschaft. Aber nicht in allen Bundesländern besteht noch die Möglichkeit ein Beratungsangebot bei einem freien Träger aufzusuchen um damit nicht gleich auf dem „Radar von Behörden“ zu landen (abgemildert könnte man auch sagen, das dieses mehr Staatsferne ermöglicht).

Seit Jahren kämpfen die Adoptionsvermittlungsstellen in freier und konfessioneller Trägerschaft um ihr Überleben. Verstärkt hat sich der Finanzierungsdruck durch die Reform des Adoptionshilfegesetzes vom 1. April 2021, das allen am Adoptionsprozess Beteiligten eine verbesserte Vor-, Be- und Nachbegleitung ermöglichen soll. Für die Adoptionsvermittlungsstellen bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand von mehr als 25 Prozent pro Stelle, der keinesfalls - wie auf Seiten der Jugendämter auch - entsprechend über öffentliche Mittel refinanziert wird. 

Zum epd sozial Magazin 

Erkennbare Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen 

Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

Die Mehrheit der geflüchteten Frauen, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen, ist nicht erwerbstätig. Die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass eine Kombination aus niedrigem Bildungsniveau, langsamen Fortschritten beim Spracherwerb und traditionellen Rollen bei der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit innerhalb der Familie Hemmnisse für die Arbeitsmarktintegration der Frauen darstellen. 

Dennoch hat sich der Anteil der geflüchteten Frauen, die einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, zwischen 2017 und 2020 verdoppelt. Darüber hinaus halbierte sich der Anteil der Frauen mit geringen Deutschkenntnissen. Gleichzeitig nahm der Anteil der Frauen mit mittleren oder guten Sprachkenntnissen zu. Der Anteil junger geflüchteter Frauen, die an Bildungsprogrammen teilnahmen, verdreifachte sich. 

Dies zeigt, dass die Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt voranschreitet. Daher wird dringend der Ausbau bestehender Integrationsmaßnahmen, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind, empfohlen.

Zum DIW-Wochenbericht 19/2023

Gender-Gap – der lange Weg in der beruflichen Anerkennung ausländischer Abschlüsse

f-bb untersucht die Auswirkungen der Geschlechterunterschiede auf die Erwerbsbeteiligung von Migrant_innen

Für zugewanderte Frauen ist die Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen besonders wichtig, denn sie wollen häufiger als Männer in reglementierten Berufen arbeiten.

Seit 2016 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung Personen, die sich ihre im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen in Deutschland anerkennen lassen möchten, über den Anerkennungszuschuss. Unterstützt werden Zugewanderte mit geringer finanzieller Eigenleistungsfähigkeit durch Kostenübernahmen unter anderem für Anerkennungsgebühren, Zeugnisbewertungen und Übersetzungen. 

Im Monitoring des Förderprogramms durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) zeigt sich: Eine Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Qualifikationen hilft insbesondere zugewanderten Frauen dabei, ihre berufliche Situation in Deutschland nachhaltig zu verbessern. 

Liegt noch keine Berufsanerkennung vor, sind die Erwerbstätigenquoten der Frauen sehr viel niedriger als die der Männer. Ein Grund für diese Unterschiede liegt in der Geschlechtssegregation der Berufe. Ein erheblicher Teil der geförderten Frauen möchte in Deutschland reglementierte Berufe ausüben. Dazu zählen insbesondere medizinische und Lehrberufe. Die Anerkennung ist für diese Gruppen eine notwendige Bedingung für die Berufsausübung, wird in der Regel jedoch erst nach dem Absolvieren von Ausgleichsmaßnahmen erreicht

Zum f-bb-Newsletter 1/2023

Zahl der Vertriebenen auf Rekordhoch

UNHCR Global Trends Report

Die Zahl der Vertriebenen weltweit stieg in den vergangenen Jahren steil nach oben. Aufgrund der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelösten Fluchtbewegungen sowie durch den Konflikt im Sudan stieg die Gesamtzahl der Vertriebenen bis Mai 2023 auf schätzungsweise 110 Millionen weltweit, dies geht aus diesem Bericht des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) hervor. Diese Zahl bezieht sich sowohl auf Flüchtlinge, Asylsuchende und Binnenvertriebene. Was diese Gruppen unterscheidet hat die NGO International Rescue Committee (IRC) in erläutert.

Zum UNHCR-Report

Zum IRC-Artikel