Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Einladung zum Online-Polit-Talk der Caritas in NRW am 28. Mai | Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller | Let’s talk about: Aufwachsen in mehreren Kulturen

Ausgabe 08 – 2024 | 18. April 2024

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Ehemaliges Förderschulinternat in Oberpleis: Betroffene von sexualisierter Gewalt und Zeitzeugen bitte melden

Aufruf des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln

Nach Informationen, die dem Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln vorliegen, soll es in den 1970er Jahren zu mindestens einem Fall sexualisierter Gewalt in einem Förderschulinternat der Caritas in Königswinter-Oberpleis gekommen sein.

Bei dem Internat handelte es sich um eine spezielle Förder- und Sprachschule für (männliche) Spätaussiedler aus osteuropäischen Staaten. Der Missbrauchsfall soll sich zwischen 1971 und 1973 ereignet haben. Das Schulinternat bestand nach derzeitigen Erkenntnissen seit 1954 in der Burg Niederbach und wurde bereits 1973 geschlossen. 

Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln bittet Betroffene, Zeitzeugen und weitere Personen, die zur Aufklärung beitragen können, sich an eine der unabhängigen und geschulten Ansprechpersonen zu wenden. Informationen können auch direkt an den Diözesan-Caritasverband Köln gegeben werden: aufarbeitung@caritasnet.de

Meldungen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Der Diözesan-Caritasverband nimmt die Vorwürfe sehr ernst und strebt eine umfassende Aufarbeitung an. Dabei bittet er um Mithilfe bei der Aufklärung.

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„Katze und Hund, na und?"

25 Kitas können das Friedenstheater buchen – dank der CaritasStiftung

Wie geht eigentlich Frieden? Dieser Frage widmet sich der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln ganz kindgerecht. Zusammen mit Fug & Janina wird das Caritas-Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir“ in die Kindertagesstätten im Erzbistum Köln gebracht.

Mit dem Duo treffen die Kinder zwei gute Bekannte. In der „Sendung mit der Maus“, bei „Wissen macht Ah!“ und mit zahlreichen Bühnenauftritten bringen die beiden vielseitigen Schauspieler_innen seit Jahren Sachthemen kindgerecht und anschaulich zur Sprache.

Insgesamt zehn Auftritte sind schon vergeben. Nun können weitere Kitas von dem Stück profitieren. Denn die CaritasStiftung unterstützt im Rahmen ihres 25-jährigen Jubiläums mit 25.000 Euro weitere 25 Kindertagesstätten bei den Aufführungskosten.

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Gemeinsam für den guten Zweck

Pax-Bank-Stiftung und CaritasStiftung im Erzbistum Köln vereinbaren Kooperation

Seit Beginn des Jahres kooperieren die CaritasStiftung und die Pax-Bank-Stiftung im Verwaltungsbereich. Das haben die Vorstände beider Stiftungen Ende 2023 beschlossen und eine vertragliche Vereinbarung hierzu besiegelt.

Die Pax-Bank-Stiftung nutzt zukünftig die fachliche Expertise der CaritasStiftung in der Verwaltung von Stiftungen und wird dadurch von administrativen Aufgaben entlastet. Diese betreffen Buchhaltung, Jahresabschluss und Zahlungsverkehr wie auch die Vor- und Nachbereitung von Sitzungen bis hin zur Aufbereitung von Förderanträgen an die Stiftung. Die Unabhängigkeit der Pax-Bank-Stiftung als rechtlich selbständige Stiftung bleibt dabei unangetastet, und der Vorstand der Pax-Bank-Stiftung entscheidet weiterhin über die inhaltliche Arbeit der Stiftung wie auch deren Vermögensanlage.

„Wir arbeiten seit vielen Jahren vertrauensvoll mit der CaritasStiftung zusammen und haben sie in dieser Zeit als professionellen Partner im kirchlichen Stiftungssektor kennengelernt“, so Dr. Sebastian Reichardt, Mitglied des Vorstands der Pax-Bank. „Daher freuen wir uns, dass wir unsere Zusammenarbeit nun weiter vertiefen und uns die CaritasStiftung zukünftig bei unserer Stiftungsarbeit unterstützt und entlastet. Auf diese Weise erreichen wir im Sinne des Netzwerkgedankens das Beste für alle Beteiligten, indem sich jeder Partner auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann: Die CaritasStiftung auf ihre Expertise in der Verwaltung und die Pax-Bank-Stiftung auf die Anlage des Stiftungsvermögens sowie die Förderung kirchlicher und gemeinnütziger Zwecke.“

Die CaritasStiftung bietet seit 25 Jahren die Verwaltung von Stiftungen und Unterstützung von Stifterinnen und Stiftern an. Aktuell begleitet sie 38 Treuhandstiftungen, 27 Stiftungsfonds und vier selbständige Stiftungen.

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  Veranstaltungen  

#care4EU – Europawahl 2024

Einladung zum Online-Polit-Talk der Caritas in NRW am 28. Mai 

In welchem Europa wollen wir leben? Diese Frage bewegt Menschen, bewegt die Caritas. Erst recht, wenn in Kürze wieder Bürgerinnen und Bürger aller 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen sind. 

Anschaulich machen und auf den Punkt bringen werden wir unsere Vorstellungen von einem sozialen Europa der Zukunft gemeinsam bei #care4EU – dem Online-Polit-Talk der Caritas in NRW zur Europawahl. Er findet statt am 28. Mai 2024, von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Verantwortliche der Caritas in NRW und weitere Gäste diskutieren mit ausgewählten Kandidierenden für das Europäische Parlament aus Nordrhein-Westfalen. 

Ihre Teilnahme an der Diskussion zugesagt haben die Europaabgeordneten: Özlem Alev Demirel (Die Linke), Alexandra Geese (Bündnis 90/Die Grünen), Moritz Körner (FDP), Birgit Sippel (SPD) und Axel Voss (CDU).

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Auf einen „Espresso Europa“

Die DCV-Kontaktstelle Politik Europa lädt ein zu Online-Diskussionen über aktuelle europäische Themen

Als Caritas sind wir überzeugt, dass viele Herausforderungen und Krisen unserer Zeit nur gemeinsam bewältigt werden können. Doch wie genau betrifft EU-Gesetzgebung mich, meinen Arbeitsbereich und die Caritas? Und was kann ich dazu beitragen, die Politik der EU sozial, gerecht und nachhaltig zu gestalten?

Zu diesen Fragen lädt der DCV im Vorfeld der Europawahlen am 9. Juni 2024 zu einem „Espresso Europa“ ein. Trinken Sie einmal im Monat eine digitale Tasse Espresso, um mit der Kontaktstelle Politik Europa und Fachexpert_innen ins Gespräch zu kommen. In jeweils 30 Minuten wird Ihnen die aktuelle EU-Politik zu Ihrem Arbeitsbereich und die entsprechenden Positionen der Caritas vorgestellt.

Schalten Sie sich einfach dazu, Sie brauchen sich nicht anzumelden oder vorzubereiten.

Nächster Termin: 16. Mai 2024, 10 Uhr zum Thema: „Ein verbindlicher EU-Rahmen für Grundsicherungssysteme“

Hier geht’s zum Zoomlink

Einsamkeit – Zugänge schaffen und Räume öffnen

Einladung zum DiCV-Workshop am 6. Juni im Kölner Maternushaus

Werden Sie auch immer häufiger auf das Thema Einsamkeit aufmerksam? Sehen und hören Sie auch in den sozialen Medien, im Radio und im Fernsehen immer mehr Beiträge über Einsamkeit und fragen sich, was es damit auf sich hat?

Der Workshop Einsamkeit fokussiert sich auf die Arbeit in den Diensten und Einrichtungen und geht folgenden Fragen nach:

  • Wo begegnet uns Einsamkeit in unserer sozialen Arbeit?
  • Wie erkennen wir Situationen von Einsamkeit?
  • Was können wir innerhalb der Dienste und Einrichtungen tun und verändern?

Eingeladen sind (ehrenamtliche) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Diensten und Einrichtungen der Caritas. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesen spannenden Fragen nachgehen und Ansätze für die Wahrnehmung von Einsamkeit in der täglichen Arbeit entwickeln.

Zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller

JETZT anmelden zum 2. Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am 5. September

Wie gelingen nachhaltige Ernährung, sozial-ökologische Lebensmittelproduktion und finanzierbarer Einkauf? Was macht die Kita-Küche und die Kantine der Zukunft aus, was vermeidet wirksam Lebensmittelverschwendung und was können Wohlfahrt und Kirche gegen Ernährungsarmut tun? Das Klima-Forum zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsalternativen und erarbeitet in elf praxisnahen Workshops innovative Umsetzungsmöglichkeiten für Wohlfahrt und Kirche.

Eingeladen sind alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit Klimaschutz & Nachhaltigkeit befassen, ob auf Leitungs- oder auf Referentenebene, ob strategisch in der Verwaltung oder operativ in Küche und Kantine. Zielgruppe sind insbesondere Träger aus Caritas, Diakonie und weiteren Wohlfahrtsverbänden sowie aus Gemeinden, Landeskirchen und Diözesen sowie Vertreter_innen aus Politik und Sozialwirtschaft.

Veranstaltende sind der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln und die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln, in Kooperation u.a. mit der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen, der PAX Bank, dem Deutschen Caritasverband, der Diakonie und der Evangelischen Kirche im Rheinland. 

Stephanie Wunder vom Thinktank Agora Agrar wird die Keynote zum Thema „Auf dem Weg zu nachhaltigen Ernährungssystemen: Kirche und Sozialwirtschaft müssen den Takt vorgeben“ halten.

Special Guest 2024: Kabarettist, Autor und Klimaschützer Jürgen Becker.

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  Politik & Positionen  

Gesundheitskioske nicht aus dem Gesetzentwurf streichen!

Caritas kritisiert „entkernten“ Entwurf des Gesundheitsversorgungsgesetzes

Mit großer Sorge hat der Deutsche Caritasverband den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune zur Kenntnis genommen. Denn im Vergleich zum Ursprungsentwurf sind nun die drei Grundelemente, die vielversprechende neue Versorgungsansätze dargestellt hätten, entfernt worden.

„Gesundheitskioske liefern einen innovativen Beitrag für die Gesundheitsversorgung im Quartier. Durch niedrigschwellige Angebote stellen sie die Vor- und Nachsorge insbesondere vulnerabler Personengruppen zielgenau sicher“, sagt Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. „Durch Beratung und Vermittlung wird in Gesundheitskiosken sozial benachteiligten Menschen der Zugang zum Gesundheitssystem leicht gemacht. Das neue Angebot hat sich an den Standorten, an denen die Caritas in den letzten Jahren Gesundheitskioske mit aufgebaut hat, gerade auch für Migrantinnen und Migranten bewährt.“

Die Gesundheitskioske bieten Beratung zu Prävention und Gesundheitsförderung an. In vielen Ländern wie Finnland oder auch in den USA und Kanada gibt es die notwendigen Belege, dass Gesundheitskioske wirkungsvoll sind. „Wir sehen im niedrigschwelligen Zugang, der Verortung im Quartier und der vernetzten Zusammenarbeit mit Sozialeinrichtungen und Behörden eine große Chance und halten es für vordringlich, dass eine Erprobung an weiteren Standorten in ganz Deutschland jetzt auf den Weg gebracht wird,“ so Welskop-Deffaa.

  Vor Ort  

Let’s talk about: Aufwachsen in mehreren Kulturen

Caritas RheinBerg: Online-Vortrag & Gespräch mit der Migrationsexpertin Nil Esra Daḡistan

In der heutigen Zeit gibt es immer mehr Menschen, die in einer kulturellen Vielfalt aufwachsen. Die sogenannten „Third Culture Kids“ zeichnen sich dadurch aus, dass sie als „Globetrotter“ wahrgenommen werden und eine facettenreiche Prägung erfahren, die gesellschaftlich positiv gewertet wird. Menschen mit Migrationsgeschichte, die eine ebenso vielfältige Prägung erleben, werden häufig abgewertet und ihre differenzierten Kompetenzen selten wahrgenommen. Sie gelten in der öffentlichen Wahrnehmung als Außenseiter – als Ausländer_innen.

Bei Menschen mit einer sogenannten „festen“ Kulturzugehörigkeit ist die Frage nach der eigenen Identität leichter zu beantworten. Doch diese Gruppe wird immer kleiner. Wer hingegen in und mit verschiedenen Kulturen aufgewachsen ist, durchläuft bei der Frage nach der eigenen Identität einen wesentlich komplexeren Prozess.

Die Moderatorinnen Iṣıl Yildirim und Fatma El Ouardani laden am 23. April von 18 bis 19.30 Uhr zu einer Zoom-Gespräch mit der Migrationsexpertin Nil Esra Daḡistan ein.

Zur Anmeldung per E-Mail

  Alles, was Recht ist  

Die EU kann mehr Menschen in Sicherheit bringen

Caritas Europa zeigt sich besorgt über die möglichen Folgen des EU-Asyl- und Migrationspaktes

Das Europäische Parlament hat in seiner Plenartagung am 10. April dem EU-Asyl- und Migrationspaket zugestimmt. Es handelt sich hierbei um zehn europäische Rechtsakte, die das Gemeinsame Europäische Asylsystem neu regeln. In einem nächsten Schritt müssen nun noch die EU-Mitgliedstaaten zustimmen. Dies ist jedoch nur noch als Formalität zu betrachten. Anschließend werden die Rechtsakte mit Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten. Zwei Jahre nach Inkrafttreten werden sie dann anwendbar sein. 

Die Caritas wird die zweijährige Umsetzungsfrist weiterhin intensiv begleiten und den Umsetzungsprozess in Deutschland genau beobachten. Das Gesetzespaket enthält eine Vielzahl von Verschärfungen, die das europäische Asylsystem insgesamt, aber auch die nationalen Asylsysteme nachhaltig verändern werden. So werden beispielsweise vorgeschaltete Screening-Verfahren, Grenzasylverfahren und Rückkehrgrenzverfahren an den EU- Außengrenzen eingeführt. 

Durch eine deutliche Absenkung bei der Bestimmung sicherer Drittstaaten wird die Verschiebung der Verantwortung für Schutzsuchende auf Staaten außerhalb der EU vorangetrieben. Die neuen Krisenregelungen bergen die Gefahr, dass in gewissen Situationen die bisherigen Asylstandards deutlich aufgeweicht und abgesenkt werden. Insgesamt zielen die Regelungen darauf, weniger Aufnahmen in der EU und mehr Abschiebungen zu erreichen.

Weitere Informationen

  Medientipps  

Frieden beginnt mit Deiner Stimme

Europawahlen 2024: Orientierungsrahmen gegen populistische, nationalistische oder anti-demokratische Forderungen

In der Caritas teilen wir die Vision einer offenen, demokratischen, rechtsstaatlichen, solidarischen und auf Wahrung der Menschenrechte basierenden Europäischen Union, in der jeder Mensch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben hat. Dies steht im Gegensatz zu aktuellen populistischen, nationalistischen und anti-demokratischen Strömungen, die die Spaltung der europäischen Gesellschaften vorantreiben und Frieden, Sicherheit und Wohlstand gefährden. 

Die Caritas kritisiert zwar einzelne politische Entscheidungen auf Ebene der Europäischen Union - sie möchte diese jedoch konstruktiv mitgestalten. Wir sind überzeugt, dass in einer Zeit sich überschneidender Krisen und grenzüberschreitender Herausforderungen und Abhängigkeiten nur gemeinsam eine friedliche, lebenswerte Zukunft gesichert werden kann. Die Antwort muss mehr, nicht weniger Solidarität sein! 

Die Kontaktstelle Politik Europa des Deutschen Caritasverbandes hat daher einen Orientierungsrahmen veröffentlicht. In diesem stellt sie die Konsequenzen einer Politik auf der Basis der Programmatik der AfD dem Bild einer Europäische Union des Friedens und der Gerechtigkeit gegenüber.

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