Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Aktionswoche #DauerhafterLockdown | Politik-Talk zum Offenen Ganztag | Positionspapier zur Langzeitarbeitslosigkeit der Caritas in NRW

Ausgabe 08 – 2022 | 21. April 2022

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

#DauerhafterLockdown

Aktionswoche zur Kampagne ab dem 1. Mai 

Weit über eine Million erwerbsfähiger Menschen und dadurch nahezu zwei Millionen Kinder sind von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Schon vor der Corona-Pandemie hatten sie sehr eingeschränkte Teilhabemöglichkeiten in der Gesellschaft. Für viele langzeitarbeitslose Menschen und ihre Familien wird das so bleiben – das Leben ist für sie und ihre Familien sozusagen ein #DauerhafterLockdown. 

Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit im Deutschen Caritasverband (BAG IDA) und die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Soziale und Berufliche Integration im Erzbistum Köln (DiAG SBI) setzen sich für langzeitarbeitslose Menschen ein. Gemeinsam werben sie nun dafür, dass sich viele Träger der caritativen Beschäftigungsförderung an der bundesweiten Aktionswoche ab dem 1. Mai beteiligen, um konzertiert die Einrichtung und stabile Finanzierung von Sozialen Betrieben zu fordern. Unterstützen Sie die Kampagne, indem Sie in der Aktionswoche und darüber hinaus Gespräche mit Politikern führen und die Website auf Ihrer Homepage verlinken!

Daten, Fakten, Thesen und alle Forderungen 

Klimaschutzkoordinator_innen gesucht 

Förderaufruf zum Klimaschutz

Mit der Stelle einer Klimaschutzbeauftragten und einer konzeptionell unterstützenden „Koordinierungsgruppe Klimaschutz" hat sich der Diözesan-Caritasverband Köln auf den Weg gemacht, Klimaschutz und Nachhaltigkeit systematisch voranzubringen. Vernetzt mit dem Deutschen Caritasverband und der Caritas in NRW wird der DiCV Köln auf wichtige politische Weichenstellungen hinwirken und die Mitglieder bei eigenen Klimaschutzaktivitäten unterstützen. 

Um diese Unterstützung leisten zu können, plant der DiCV Köln, die Förderung von Klimaschutzkoordinator_innen durch die Nationale Klimaschutzinitiative zu beantragen. Die vierjährige Förderung bietet allen unterzeichnenden Caritas-Rechtsträgern über den DiCV u. a:

  • fundierte Beratung zur Umsetzung und Refinanzierung von Klimaschutzmaßnahmen,
  • fachliche Hilfe bei der Erstellung von Treibhausgasbilanzen und bei der Erarbeitung von Klimaschutzkonzepten,
  • Vermittlung externer Partner für die Durchführung von Klimaschutzprojekten.

Der Förderantrag kann nur gestellt werden, wenn mindestens 25 Prozent der Mitglieder ihre Teilnahme am Projekt erklären. Dadurch könnte der DiCV Köln die mehrjährige Einstellung von Klimaschutzfachleuten zur Deckung von Unterstützungsbedarfen ermöglichen. Eine Teilnahme an diesem Projektvorhaben verschlägt nicht die Möglichkeit, auch selbst Fördermittel durch die Nationale Klimaschutzinitiative zu beantragen.

Für Rückfragen zum Projektvorhaben bietet der DiCV Köln am 26. April 2022 von 9 bis 10 Uhr eine virtuelle Informationsveranstaltung zum Austausch mit der DiCV-Klimaschutzbeauftragten Dr. Vera Bünnagel, dem Fördermittelexperten Ulrich Förster sowie Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel an.

Zum Förderaufruf

E-Mail zur Anmeldung

Geflüchtete aus der Ukraine

Umfangreiche Befragung ukrainischer Geflüchteter durch das BMI

Knapp 2.000 Interviews von nach Deutschland geflüchteten Ukrainer_innen bilden die Grundlage einer Befragung des Bundesinnenministeriums (BMI), die vom 24. bis 29. März 2022 durchgeführt wurde. Der hohe Anteil Berufstätiger spricht für gute Chancen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, allerdings rechnet knapp jede_r Dritte mit einer schnellen Rückkehr in die Heimat.

Zur Befragung

  Veranstaltungen  

Offener Ganztag ohne Lücken 

Ein Politik-Talk vor der Landtagswahl in Düsseldorf

Die LAG FW lädt am 26. April 2022, von 18 bis 20 Uhr zum Politik-Talk vor der Landtagswahl ein. Der Talk bringt Expert_innen aus verschiedenen Feldern der Freien Wohlfahrtspflege in NRW mit zur Wahl stehenden Landespolitiker_innen zusammen.

Das Gespräch bietet einen Austausch über drängende Fragen der Kinder- und Jugendhilfe: Wie werden künftig Fachkräfte für Erziehungsberufe gewonnen – und vor allem: gehalten? Wie knapp das Personal in Kitas und OGS bemessen ist, hat die Corona-Pandemie ganz deutlich gezeigt. In den Erziehungsberufen ist der enorme Fachkraftbedarf jetzt schon spürbar. Im Fokus steht auch ein guter Offener Ganztag im Primarbereich in NRW! Mit dem an sich sehr erfreulichen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27 wird sich dieser Trend verschärfen.

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW möchte diese wichtigen Themen, das nahezu alle Familien mit kleinen Kindern in NRW betrifft, kurz vor der NRW-Wahl am 15. Mai mit Politiker_innen von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen diskutieren. 

Folgende Landespolitiker_innen beteiligen sich: Olaf Lehne, MdL, Sprecher für Haushalt und Finanzen der CDU-Fraktion, Eva-Maria Voigt-Küppers, MdL, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ralph Bombis, MdL, Sprecher für Wirtschaft, Mittelstand und Handwerk der FDP-Fraktion und Lena Zingsheim, Bündnis 90/Die Grünen, Listenplatz 9 und Direktkandidatin in Mönchengladbach.

Von der Freien Wohlfahrtspflege in NRW beteiligen sich: Astrid Hofmeister, Schulleiterin am Berufskolleg der Kaiserswerther Diakonie, Heinz-Josef Kessmann, Diözesan-Caritasdirektor im Caritasverband für die Diözese Münster, Regina Kluck, Bildungsreferentin im Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe und Sprecherin des Landesarbeitskreises FSJ/BFD in NRW, Prof. Dr. Dirk Michael Nüsken, Professor für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe.

Im Bachsaal der Evangelischen Johanneskirche in Düsseldorf ist Platz für viele: Kommen Sie vorbei oder sehen und hören Sie online zu. Den Link zum Livestream finden Sie auf der Website der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Der Talk ist im Nachgang vollständig abrufbar

Zur Anmeldung

Zur Website der LAG Freien Wohlfahrtspflege NRW

Europäischer Hilfsfonds Plus (EhAP Plus)

Start des Förderaufrufs und Informationsveranstaltung

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert aktuell darüber, dass der Förderaufruf für das Programm „EhAP Plus – Eingliederung hilft gegen Ausgrenzung der am stärksten benachteiligten Personen" voraussichtlich ab dem 20. April 2022 startet. Die Frist zur Einreichung der Interessenbekundung ist der 25. Mai 2022. Der Beginn erster Projekte ist ab dem 1. Oktober geplant.

Mit dem EhAP-Plus sollen neuzugewanderte EU-Bürger_innen sowie wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen und deren Kinder unter 18 Jahren bei der sozialen Eingliederung unterstützt werden. Antragsberechtigt sind u. a. öffentliche Träger, Träger der freien Wohlfahrtspflege sowie sonstige gemeinnützige Träger. Die Förderung beträgt voraussichtlich 95 Prozent der Projektkosten, die Fördersumme muss zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro betragen.

Für den 26. April ist von 10 bis 15 Uhr eine digitale Veranstaltung mit Informationen zum Förderprogramm und zur Einreichung einer Interessenbekundung geplant.

E-Mail zur Anmeldung 

Multifaith Conference on Community Engagement

Multireligiöse Konferenz zum Thema Refugee Sponsorship in Köln

Die englischsprachige Konferenz am 25. Mai 2022 wird im Rahmen des Share QSN Projektes gemeinsam vom DiCV Köln und dem ICMC Europe organisiert. Sie soll Praktiker_innen aus verschiedenen religiösen und nicht-religiösen Organisationen Gelegenheit zum Austausch über bewährte Praktiken des multireligiösen gesellschaftlichen Engagements im Bereich des „Community Sponsorings“ in ganz Europa bieten. 

Hierzu werden Teilnehmer_innen und Koordinator_innen diverser Mentoring-Programme aus sieben europäischen Ländern, Vertreter_innen zivilgesellschaftlicher sowie religiöser und staatlicher Institutionen an der Konferenz zugegen sein. 

Zur Anmeldung

Flucht – bewegt – Suchthilfe

Abschlusstagung des Projekts Suchtprävention für und mit Menschen mit Fluchthintergrund in NRW

Die LWL-Koordinationsstelle Sucht regte bereits vor vielen Jahren die fachliche Auseinandersetzung mit den Themen Migration, Flucht und Sucht an. So wurden beispielsweise für die in den vergangenen Jahren nach Deutschland Geflüchteten das Suchtpräventionsprogramm „FreD“ (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumierenden) weiterentwickelt und angepasst. Im Kontext der großen Zahl an Geflüchteten aus der Ukraine wurde der Fokus der Tagung am 20. Juni 2022 nun auch auf die geflüchteten Frauen und deren Kinder gelegt.

Zum Tagungsprogramm

Gelingt ein Paradigmenwechsel?

22. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz 

Während der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zu einer großen europäischen Solidarität mit geflüchteten Ukrainer_innen führt, bleibt die Perspektive für Geflüchtete anderer Nationalitäten oftmals unklar. An den EU-Außengrenzen werden Geflüchtete rechtswidrig zurückgewiesen, ohne dass ihnen die Möglichkeit eines Asylverfahrens gegeben wird. Mit diesem Spannungsverhältnis beschäftigt sich am 20. und 21. Juni 2022 das diesjährige Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz. Kann ein umfassender Paradigmenwechsel beim Flüchtlingsschutz gelingen?

Zum Programm des Symposiums

  Politik & Positionen  

Langzeitarbeitslosigkeit

Thesen und Forderungen der Caritas in NRW

Langzeitarbeitslosigkeit und öffentlich geförderte Beschäftigung sind nur auf den ersten Blick „Bundessache“. Tatsächlich kann auch auf Landesebene eine Menge getan und bewegt werden. Insbesondere diese Handlungsmöglichkeiten akzentuiert kurz und bündig ein aktuelles Positionspapier der Caritas in NRW. 

Zum Positionspapier

Miteinander leben

Positionen der Caritas zu Migration und Integration

Der Deutsche Caritasverband hat sich in den letzten Jahren wiederholt zu verschiedenen Einzelfragen von Migration, Flucht und Integration positioniert. Unter dem Titel „Miteinander leben – Perspektiven des Deutschen Caritasverbandes zur Migrations- und Integrationspolitik" werden diese in ein Gesamtbild integriert.

Zum Positionspapier

Über das Aufwachsen in Nordrhein-Westfalen

NRW hat den 11. Kinder- und Jugendbericht veröffentlicht

Erstmalig hat die Landesregierung das Deutsche Jugendinstitut (DJI) beauftragt, im Rahmen dieses Berichts eine repräsentative Umfrage durchzuführen, die die bundesweite Stichprobe „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ für Nordrhein-Westfalen so weit vergrößert, dass repräsentative Aussagen auf Landesebene möglich werden.

Die AID:A-Studien des Deutschen Jugendinstituts (DJI) untersuchen seit vielen Jahren die Lebenslagen und Lebensführung von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien auf Bundesebene. Um ein differenziertes Bild der Lebenslagen und Lebensführung von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen zeichnen zu können, wurde die bundesweite Stichprobe – gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) – um eine Zusatzerhebung in nordrhein-westfälischen Haushalten erweitert.

Als Ergebnis wird eine dichte Beschreibung des Aufwachsens in Nordrhein-Westfalen vorgelegt, die die Alltagswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen differenzierter darstellt als das eine Sekundäranalyse bundesweiter Studien kann. Der vom Deutschen Jugendinstitut verfasste erste Berichtsteil gliedert sich in sechs Teile:

  • Heterogenität und Diversität, 
  • Teilhabe und Chancengleichheit, 
  • mediatisiertes Aufwachsen, 
  • Eingebundensein und Ausgrenzung,
  • Ablösung und Autonomie,
  • politische Einstellungen und Wertvorstellungen.

Diese gliedern sich weiter in 13 größere Kapitel und insgesamt 45 thematische Unterkapitel, die jeweils einzelne Aspekte des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen in ihren Familien in Nordrhein-Westfalen beleuchten. Um die Komplexität der Darstellung zu reduzieren, bildet eine kurze Zusammenfassung und Pointierung der Befunde den Abschluss jedes Unterkapitels. Der 11. Kinder- und Jugendbericht bietet eine Chance, auch darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Zugleich stellt er die Schwerpunkte der Kinder- und Jugendpolitik in der 17. Wahlperiode dar.

Zum Kinder- und Jugendbericht

  Alles, was Recht ist  

Sensibilisierung für das Recht auf eine Geburtsurkunde

Neue Website der Monitoring-Stelle der UN-Kinderrechtskonvention 

Noch immer gibt es Berichte darüber, dass neugeborene Kinder von Geflüchteten keine Geburtsurkunde erhalten, wenn die Eltern ihre Identität nicht mit Dokumenten belegen können. Das Deutsche Institut für Menschenrechte informiert mit der neuen Webseite www.recht-auf-geburtsurkunde.de über dieses Thema.

  Medientipps  

Modellprozess zum Institutionellen Kinderschutz

Praxishandbuch des Fortbildungsinstituts für die pädagogische Praxis (FiPP e.V.)

FiPP e.V. – das Fortbildungsinstitut für die pädagogische Praxis in Berlin hat mit dem anliegenden Konzept einen Modellprozess zum Institutionellen Kinderschutz entwickelt. Die verschiedenen FiPP-Einrichtungen und Fachbereiche entwickeln und erproben bereits seit 2015 eine Vielzahl von Methoden in allen Phasen des Schutzprozesses. Die partizipative Herangehensweise an den Institutionellen Kinderschutz ist das Besondere dieses Prozesses – dafür fehlen bislang gut beschriebene Methoden.

Das vorliegende Praxishandbuch stellt einen Wissensschatz dar, der allen Kolleg_innen niedrigschwellig in der täglichen Arbeit zur Verfügung steht. Mit diesem Praxishandbuch Institutioneller Kinderschutz „Das partizipative Schutzkonzept – aus der Praxis für die Praxis“ ist FiPP e.V. einen folgerichtigen Schritt gegangen: Die Beschreibung eines Modellprozesses zeigt die gemachten Erfahrungen in nachvollziehbarer Form auf und gibt das Praxiswissen weiter. FiPP e.V. gibt damit die Expertise zum Institutionellen Kinderschutz auch anderen Organisationen weiter für die Praxis vor. 

Das Handbuch enthält Übungen, Methoden und Instrumente, die klar beschrieben, leicht auf eine etwas andere Zielgruppe oder ein anderes Setting abwandelbar sind und die durch ihre klare Systematik und Aufteilung für die Kolleg_innen in der Kinder- und Jugendhilfe eine echte Unterstützung sein werden. Dieser Wissensschatz erscheint online als Loseblattsammlung zum Eigenausdruck und wird als Printvariante in einem Stehordner herausgegeben. So kann das Praxishandbuch immer weiter ergänzt werden, wird wachsen und ist nach der Erstveröffentlichung nicht abgeschlossen. In der Online-Variante werden alle Weiterentwicklungen kontinuierlich abgebildet. Damit entspricht es dem Wesen der Schutzprozesse. 

Zum Praxishandbuch

Die Mittelschicht in Deutschland schrumpft

OECD und BertelsmannStiftung sehen Chancen einer Ausbildungsgarantie

Eine starke Mittelschicht ist die Basis einer soliden Wirtschaft und einer wohlhabenden Gesellschaft. Sie sorgt nicht nur für ein höheres Maß an sozialem Vertrauen, sondern auch für bessere Bildungsergebnisse, weniger Kriminalität, eine gesündere Bevölkerung und eine höhere Lebenszufriedenheit. 

In einer gemeinsamen Studie mit der OECD hat die Bertelsmann Stiftung die Mittelschicht in Deutschland umfassend analysiert. Das Ergebnis: Der Zugang zur Mittelschicht hat sich deutlich verschlechtert, vor allem für junge Menschen mit fehlender Berufsausbildung. Bei der Debatte um die Mittelschicht in Deutschland spielt auch die Frage nach der Einführung einer Ausbildungsgarantie eine Rolle. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde sie bereits grundsätzlich vereinbart; die konkrete Umsetzung ist aber noch offen. Dieser lesenswerte Artikel liefert Zahlen, Daten und Fakten für Deutschland und wirft den Blick auf unser Nachbarland Österreich, wo die Ausbildungsgarantie schon gut funktioniert.

Zur Studie von OECD und BertelsmannStiftung

Kinderschutz in Flüchtlingsunterkünften

Plan International Deutschland e.V. gibt Handbuch heraus

Unter dem Dach der Bundesinitiative „Initiative zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und UNICEF gemeinsam mit einem breiten Netzwerk von Partnern „Mindeststandards zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Frauen in Flüchtlingsunterkünften“ erarbeitet. Diese Mindeststandards bilden eine Grundlage, die bundesweit einheitlich den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt sowie den Zugang zu Bildungsangeboten und psychosozialer Unterstützung in Flüchtlingsunterkünften verbessern soll.

In der Regel sind es Mitarbeitende der Betreiberorganisation der jeweiligen Flüchtlingsunterkunft, die für den Schutz und die Förderung der Kinder und Jugendlichen zuständig sind. Ihnen soll das von Plan International Deutschland e.V. herausgegebene Handbuch als fachliche Unterstützung dienen, um den Kinderschutz in ihrer Unterkunft zu institutionalisieren. Das Handbuch dient als Dokumentation der praktischen Umsetzung des Arbeitsansatzes von Plan International für das BMFSFJ. Gleichzeitig ist es ein Anreiz für weitere Kinderschutzakteure, diesen erprobten Ansatz in ihre Arbeit in deutschen Flüchtlingsunterkünften einzubinden.

Neben den Methoden effektiver Planung und Umsetzung werden Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in den Vordergrund gestellt, sodass auch andere Organisationen aus den praktischen Erfahrungen lernen können. Das Handbuch von Plan International Deutschland e.V. basiert auf Erfahrungen aus der Praxis. Es wurde auf der Grundlage der Methoden und Instrumente erstellt, die Plan International und andere Kinderrechtsorganisationen wie UNICEF und „Save the Children“ weltweit für den Kinderschutz in Flüchtlingscamps und -unterkünften entwickelt und erprobt haben. 

In dieses Dokument flossen auch die konkreten Erfahrungen ein, die in Hamburger Flüchtlingsunterkünften bei der Anwendung des Plan International-Ansatzes gemacht wurden. Die Maßnahmen für den Schutz geflüchteter Kinder und Jugendlicher, die in diesem Handbuch dargestellt werden, orientieren sich an den deutschen „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“. Die Mindeststandards sind Leitlinien für die Erstellung und Umsetzung von Schutzkonzepten in Flüchtlingsunterkünften jeder Art. 

Zum Handbuch

Gute Arbeitswelt NRW: Projekt Arbeitsmigration fair begleiten 

Beratung von Arbeitssuchenden und Beschäftigten aus Rumänien und Bulgarien 

Mit mehrsprachigen Informationen auf verschiedenen Social-Media-Kanälen sollen im Rahmen eines Projekts des NRW-Arbeitsministeriums Menschen auf Bulgarien und Rumänien, die in Nordrhein-Westfalen Arbeit suchen oder bereits beschäftigt sind, im Idealfall bereits vor der Arbeitsaufnahme über das Arbeiten und Leben in Deutschland informiert werden. Hierdurch sollen auch Arbeitsausbeutung und illegale Anwerbestrategien vorgebeugt werden. 

Zur mehrsprachigen Projektinformationen

Orientierung für ukrainische Kinder und Jugendliche

Informationen des Bundesverbandes unbegleitete minderjährige Geflüchtete

Unter den Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtete sind, sind auch viele Kinder und Jugendliche. Der Bundesverband unbegleitete minderjährige Geflüchtete gibt nun in einem Flyer auf ukrainisch eine erste Orientierung für diese Zielgruppe.

Zum Flyer 

Besser aufgestellt als 2015

IAB-Forum zu den Integrationsperspektiven ukrainischer Geflüchteter

Der Krieg in der Ukraine hat die größte Fluchtbewegung innerhalb Europas seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Jeden Tag kommen tausende Geflüchtete in Deutschland an. Unterbringung, Schulbildung für die Kinder, Sprachunterricht und weitere Unterstützungsangebote zu organisieren, sind große Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Doch Deutschland ist inzwischen deutlich besser darauf eingestellt als 2015. Warum, erklären Yuliya Kosyakova und Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einem Interview.

Zum Interview