Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Vorstellung des neuen Förderprogramms der SozialstiftungNRW | „Espresso Europa“ zum Europäischen Asylsystem | Katholisches Toolkit für junge Europäer_innen

Ausgabe 07 – 2024 | 04. April 2024

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

„Digitale Teilhabe stärken – gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen“

Vorstellung des neuen Förderprogramms der SozialstiftungNRW

In ihrem Jubiläumsjahr möchte die SozialstiftungNRW (bisher: Stiftung Wohlfahrtspflege NRW) Aufmerksamkeit auf die Bedeutung digitaler Teilhabe lenken. Mit dem neuen Programm „Digitale Teilhabe stärken – gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen“ investiert sie hierfür insgesamt 15 Millionen Euro. 

Mit diesen Mitteln will die Stiftung über zwei Jahre Projekte unterstützen, die sich insbesondere an Menschen mit kognitiven Einschränkungen bzw. Mehrfachbehinderungen, Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße und Wohnungslose, Pflegebedürftige in ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen sowie an Kinder und Jugendliche richten. Bei der Umsetzung des Förderprogramms wird die Stiftung durch den Projektträger Jülich unterstützt. Bewerben können sich Einrichtungen und Träger bis zum 1. Juli 2024. 

Die SozialstiftungNRW lädt zur Vorstellung des neuen Programms am 15. April um 9.30 Uhr ein. Der Projektträger Jülich informieren interessierte Verbände über Ziele und Schwerpunkte, Bedingungen und Beratungsangebote. 

Zur Informationsveranstaltung

  Veranstaltungen  

„Espresso Europa“ zum Europäischen Asylsystem

Auf eine Tasse Kaffee (oder Tee) am 25. April im Gespräch mit EU-Expert_innen

Im Vorfeld der Europawahlen lädt die Kontaktstelle Politik Europa einmal im Monat auf eine digitale Tasse Espresso ein, um mit EU-Expert_innen ins Gespräch zu kommen. In 30 Minuten werden aktuelle EU-Politik zu Ihrem Arbeitsbereich vorgestellt und über die Positionen der Caritas diskutiert. Am 25. April um 10 Uhr sind allen Interessierten eingeladen, über das Gemeinsame Europäische Asylsystem und die Einschätzung der Caritas hierzu zu sprechen. Sie brauchen sich nicht anmelden oder vorbereiten. Bereiten Sie sich einen Espresso, Kaffee oder Tee zu und schalten Sie sich einfach dazu.

Deine Expertise ist gefragt – Gestalte Beteiligung – Vernetze dich

Einladung zur Bundesjugendkonferenz des BMFSFJ vom 24. bis 26. Mai

Die Jugendstrategie der Bundesregierung lädt zur Bundesjugendkonferenz vom 24. bis 26. Mai 2024 in Berlin ein. Im Fokus der Konferenz steht der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung. An drei Tagen wird ein vielfältiges Programm mit Workshops, Diskussionen und verschiedenen Impulsen samt Abendgestaltung angeboten. Zielgruppe sind Jugendliche und junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren.

Die Servicestelle Jugendstrategie möchte insbesondere auch die Teilnahme junger Menschen aus dem Kontext der Jugendhilfe und der Jugendsozialarbeit ermöglichen. Hierfür ist die Anmeldung als Gruppe möglich mit maximal fünf Jugendlichen/jungen Erwachsenen und einer Begleitperson.

Alle Informationen zur Anmeldung

Mir fehlen die Worte! Armut besprechbar machen

Save the date für das Treffen von Menschen mit Armutserfahrung am 24. Juli

Armut wird inzwischen in der Gesellschaft wahrgenommen. Aber wie wird über Armut gesprochen? Fehlen nicht häufig die Worte, wenn Stereotype verwendet werden, um diesen zu widersprechen? Armut besprechbar und sichtbar zu machen, damit sich was ändert, das ist der Inhalt des diesjährigen Treffens am 24. Juli 2024 von 09.30 Uhr bis 16 Uhr in Köln.

Menschen mit geringem Einkommen eine Plattform für Informationen, Vernetzung und politische Teilhabe zu bieten sowie die Möglichkeit des Austauschs zu schaffen, ist für die Freie Wohlfahrtspflege eine Selbstverständlichkeit.

Die Veranstaltung wird deshalb mit Menschen mit Armutserfahrung (Expertinnen und Experten in eigener Sache) geplant und durchgeführt und damit Mitwirken, Mitmischen, Mitmachen ermöglicht. Unter dem Motto „Mir fehlen die Worte“ Armut besprechbar machen!“ wollen wir gemeinsam, diskutieren, in den Austausch kommen und Worte finden, die gehört werden.

Zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

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  Klima sucht Schutz  

Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller

Save the date für das 2. Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am 5. September

Wie klappen nachhaltige Ernährung, sozial-ökologische Lebensmittelproduktion und finanzierbarer Einkauf? Was macht die Kita-Küche und die Kantine der Zukunft aus, was vermeidet wirksam Lebensmittelverschwendung und was können Wohlfahrt und Kirche gegen Ernährungsarmut tun? Das Klima-Forum zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsalternativen und erarbeitet in elf praxisnahen Workshops innovative Umsetzungsmöglichkeiten für Wohlfahrt und Kirche.

Eingeladen sind alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit Klimaschutz & Nachhaltigkeit befassen, ob auf Leitungs- oder auf Referentenebene, ob strategisch in der Verwaltung oder operativ in Küche und Kantine. Zielgruppe sind insbesondere Träger aus Caritas, Diakonie und weiteren Wohlfahrtsverbänden sowie aus Gemeinden, Landeskirchen und Diözesen sowie Vertreter_innen aus Politik und Sozialwirtschaft.

Veranstaltende sind der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln und die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln, in Kooperation u.a. mit der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen, der PAX Bank, dem Deutschen Caritasverband, der Diakonie und der Evangelischen Kirche im Rheinland. 

Stephanie Wunder vom Thinktank Agora Agrar wird die Keynote zu Thema „Auf dem Weg zu nachhaltigen Ernährungssystemen: Kirche und Sozialwirtschaft müssen den Takt vorgeben“ halten.

Weitere Informationen

  Politik & Positionen  

Deutschlandticket FamilyPlus

Caritas-Präsidentin wirbt für soziale Verkehrspolitik als Mehr-Generationen-Projekt

„Das Deutschlandticket ist zum Erfolgsmodell einer klimasozialen Verkehrspolitik geworden. Es entlastet Millionen Pendlerinnen und Pendler, die das Deutschlandticket als Jobticket nutzen, und es ermöglicht klimafreundliche Mobilität in der Freizeit," sagt Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes. 

„Ein Jahr nach Einführung des Deutschlandtickets ist der Zeitpunkt gekommen, um über zwei Dinge zu reden: Es braucht den Ausbau des Tickets zu einem Deutschlandticket FamilyPlus und es braucht eine Finanzierungssicherheit über das nächste Jahr hinaus,“ so Welskop-Deffaa. „Ein kostengünstiges Kombiticket für Eltern mit kostenloser Mitreisemöglichkeit für ihre Kinder sollte so bald wie möglich bundeseinheitlich kommen! Bahnreisen muss gerade auch für einkommensärmere Familien mit mehreren Kindern erschwinglich sein.“

Ein Deutschlandticket FamilyPlus könnte eine klimafreundliche Verkehrspolitik sozial flankieren und die Belastungen von Familien, die durch steigende CO2-Preise entstehen, auf kluge Weise abfedern. Das Deutschlandticket dauerhaft und auskömmlich auf einem stabilen Preisniveau finanziell abzusichern, sieht der Deutsche Caritasverband als wichtiges politisches Anliegen. „Die Mobilitätswende setzt gemeinsame nachhaltige Anstrengungen von Bund, Ländern und Verkehrsunternehmen voraus,“ betont Eva Maria Welskop-Deffaa. 

  Medientipps  

Warum die aktuelle Debatte nicht die richtigen Schwerpunkte setzt

IAB-Studie zum Bürgergeld und den Einstellungschancen von Langzeitarbeitslosen

Das Bürgergeld in seiner derzeitigen Form ist heftig umstritten. Viele Debattenbeiträge zeichnen dabei ein verengtes und teilweise unzutreffendes Bild. Denn die Vielschichtigkeit der Problemlagen von Menschen im Bürgergeldbezug wird oftmals verkannt. Anders als vielfach behauptet, haben Menschen, die nur Bürgergeld beziehen, in jedem Fall weniger Geld zur Verfügung als Menschen, die arbeiten. Trotz des Arbeitskräftemangels gelingt allerdings zu selten die Vermittlung in Beschäftigung – auch weil die Leistungsberechtigten häufig nicht zu den Profilen der offenen Stellen passen.

Zum IAB-Forum

Katholisches Toolkit für junge Europäer_innen

Ein Leitfaden für junge Menschen zur Vorbereitung auf die Europawahlen 2024

Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) hat speziell für junge Menschen einen Leitfaden zur Vorbereitung auf die Europawahl 2024 veröffentlicht. Er ist aus dem Wunsch unterschiedlicher katholischer Jugendorganisationen auf europäischer Ebene (COMECE Youth Platform) entstanden, eine Orientierung für die bevorstehende Europawahl zu geben.

Der Leitfaden möchte junge Menschen ermutigen, an der Wahl teilzunehmen und eine aktive Rolle im politischen Leben zu übernehmen. Zitate aus der Katholischen Soziallehre haben darin ebenso Platz wie zum Nachdenken anregende Impulsfragen und praktische Informationen zum Wahlprozess.

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Schlechte Jobs untergraben die Demokratie

Ein Impuls der Hans-Böckler-Stiftung

Die Ausbreitung rechtsextremer Einstellungen in Deutschland hat mit wirtschaftlichen Sorgen, aber auch mangelnder Mitsprache und Anerkennung am Arbeitsplatz zu tun, schreibt das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung. Studien zeigen, dass diese Gefühle aus materieller, sozialer und demokratischer Ausgrenzung resultieren. Zudem spielt das Gefühl, den raschen gesellschaftlichen Veränderungen nicht folgen zu können, sodass materielle Sicherheit und soziale Anerkennung auf dem Spiel stehen, eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung rechtsextremer Ansichten in Deutschland. 

Untersuchungen haben herausgefunden, dass Beschäftigte seltener zu antidemokratischen Einstellungen neigen, wenn der Interessenausgleich mit der Arbeitgeberseite gelingt und es konkrete Mitsprachemöglichkeiten im Job gibt. Ebenfalls wichtig ist die Erfahrung von Solidarität und Anerkennung und daraus resultierender Stolz auf die eigene Leistung.

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