Themen dieser Ausgabe sind u.a.: #wofürstehstduchallenge | Ehe- und Familienfonds des Erzbistum Köln fördert innovative Projekte | Caritas fordert einen Klimasozialplan

Ausgabe 03 – 2024 | 08. Februar 2024

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

#wofürstehstduchallenge

Mitmachen und ein Zeichen setzen

Überall in Deutschland setzen Menschen in diesen Tagen ein deutliches Zeichen gegen das Erstarken von Rechtspopulisten und -extremisten und für die Demokratie und das Grundgesetz. Auch wir als Caritas möchten zeigen, wofür wir stehen: Für die unantastbare Würde eines jeden Menschen und gegen jede Form von Intoleranz, Hetze und Gewalt. Deshalb erheben wir öffentlich unsere Stimme und arbeiten gemeinsam daran, diese Welt zu einem Ort zu machen, an dem #friedenbeginnt.

Als Diözesan-Caritasverband rufen wir zu einer Social-Media-Challenge auf – der #wofürstehstduchallenge. Den Anfang hat Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel gemacht, mit einem kurzen Videospot, zu sehen in den Social-Media-Kanälen unseres Verbandes.

Wie können Sie mitmachen und ein öffentliches Zeichen setzen? Stehen Sie, wenn Sie mögen, auf und machen Sie einen kurzen Videospot. Damit sich die Challenge verbreitet, nutzen Sie bitte unbedingt den Hashtag #wofürstehstduchallenge, markieren Sie die @caritasimerzbistumkoeln und nominieren Sie ein bis zwei weitere Personen, die Ihrem Beispiel folgen sollen.

Last Minute für Jecken

Karnevalsnäherei „casa blanca“ hilft bei Outfit-Sorgen

Für die einen ist es eine Arbeit, die Stabilität gibt – für die anderen die Chance auf ein tolles Karnevalskostüm. „casa blanca Dienstleistungen“ ist ein Beschäftigungsprojekt für Frauen, die von Arbeitslosengeld II leben und aufgrund ihrer langen Arbeitslosigkeit oder anderer Vermittlungshemmnisse Probleme beim Wiedereinstieg in den Beruf haben. 

In der Karnevalsnäherei in Köln-Mülheim finden die langzeitarbeitslosen Frauen Halt, Stabilität und Arbeit. Neben der psychosozialen Betreuung bieten Wäscherei und Näherei vielfältige Beschäftigungen, mit denen sie in einen Berufsalltag zurückfinden können. „casa blanca Dienstleistungen“ stellt einmal jährlich eine neue Kostümkollektion vor, vom „Flickenfrack“ bis zum „Krawattenkleid“. Kurzentschlossene sind gerne auch „auf den letzten Drücker“ willkommen.

Zu casa blanca Dienstleistungen

Wenn Aschermittwoch nicht alles vorbei ist

Coaching für Eltern suchtgefährdeter Kinder

Die Caritas Neuss bietet ein Coaching für Eltern an, deren Kinder suchtgefährdet sind. Am 7. und 21. März jeweils von 17 bis 19 Uhr geht es in der Fachambulanz der CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss unter anderem um kreative Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von betroffenen Jugendlichen. Ziel des Elternaustauschs ist es, mehr Sicherheit im Umgang mit dem problematischen Verhalten der jungen Menschen zu gewinnen und Lösungswege zu entwickeln. 

Weitere Informationen 

Für einen guten Start ins Leben

Ehe- und Familienfonds des Erzbistum Köln fördert innovative Projekte

Der Ehe- und Familienfonds des Erzbistums unterstützt Maßnahmen und Beratungsaktivitäten katholischer Einrichtungen und Dienste für betroffene Familien. Diese reichen von den „Frühen Hilfen“ und Hilfen für Kinder suchtbelasteter und psychisch kranker Eltern bis hin zu Modellen von Familienpatenschaften und Angeboten für Alleinerziehende.

Förderanträge für die Jahre 2024 und 2025 können bis zum 22. März 2024 beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln eingereicht werden. Eine Zusage erhalten förderfähige Projekte voraussichtlich Anfang Juni 2024. 

Zum Antragsformular

  Veranstaltungen  

Der Dritte Weg: Erfolgs- oder Auslaufmodell?

Die Zukunft des Dritten Wegs aus Sicht der christlichen Gesellschaftslehre

Seit dem November 2022 gilt die neue „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“. Doch die Debatte um das kirchliche Arbeitsrecht geht weiter. Insbesondere die Gewerkschaften kritisieren den Dritten Weg als Sonderweg der Kirchen. Die Kirchen ihrerseits betonen die Notwendigkeit des Dritten Wegs als Ausdruck ihres christlichen Selbstverständnisses. Parallel prüft die Koalition in Berlin, ob das kirchliche Arbeitsrecht dem staatlichen Arbeitsrecht stärker angepasst werden muss. Ist der Dritte Weg ein Auslauf- oder Zukunftsmodell?

Sie sind herzlich eingeladen zum Online-Dialog-Forum kirchliches Arbeitsrecht am 26. Februar 2024 von 16.30 Uhr bis 18:00 Uhr mit Professorin Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer von der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Zur Anmeldung

Boys‘ Day oder Girls’ Day 

Stellen Sie Ihre Einrichtung beim Aktionstag am 25. April 2024 vor 

Fachkräftemangel?! Finden Sie schon jetzt Ihre Azubis und Studierenden von morgen. Geben Sie Mädchen oder Jungen einen Einblick in Ihren Berufsalltag. Fördern Sie den Nachwuchs – frei von Geschlechterklischees. Machen Sie mit beim Mädchen-Zukunftstag oder Jungen-Zukunftstag. 

Zum Boys‘ Day – zum Girls‘ Day

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Bund sollte Energiesparberatung stärken

Caritas fordert einen Klimasozialplan

Der Deutsche Caritasverband hat die Bundesregierung aufgerufen, einen Teil der Finanzmittel aus dem EU-Emissionshandel in den Ausbau von Energiesparberatungsprogrammen wie dem Stromspar-Check zu stecken. Deutschland müsse zeitnah einen Klimasozialplan erstellen, der festlegt, wie Mittel aus dem EU-Klima-Sozialfonds hierzulande eingesetzt werden.

Laut Schätzungen würden Deutschland etwa ein Milliarde Euro pro Jahr an Einnahmen aus der CO2-Bepreisung aus dem Fonds zustehen. Wenn das Geld in Teilen für Energiesparberatung eingesetzt würde, könnten davon vor allem einkommensarme Haushalte profitieren, hieß es.

„Unsere jahrelangen Erfahrungen mit dem Stromspar-Check zeigen: Potenzial für Energieeinsparungen schlummert überall“, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa auf einem bundesweiten Fachtag in Erfurt und beschrieb Beispiele: Der Kühlschrank stehe an der falschen Stelle, Wasser werde ohne Deckel gekocht, das Fenster sei den ganzen Tag gekippt. „Diese Potenziale müssen gehoben werden – aus klimapolitischen Gründen, und weil die Energiekosten für viele Haushalte zu einer immer größeren Last werden."

In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt trafen sich etwa 130 Stromspar-Check-Projektleitende und berieten auch Christiane Rohleder, die Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

  Politik & Positionen  

Neue berufsbezogene Sprachkurse im Job-Turbo

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge startet Kursangebot

Mit dem sogenannten Job-Turbo will die Bundesregierung Geflüchtete im Leistungsbezug des SGB II schneller in Arbeit bringen. Faktisch sind dabei besonders Menschen aus der Ukraine im Blick. Bereits nach dem Erwerb grundständiger Deutschkenntnisse, in der Regel nach Abschluss des Integrationskurses und auf einem Sprachniveau von A2 oder B1, soll die Arbeitsaufnahme beginnen. Weitere Sprachkurse und Qualifizierungen können dann berufsbegleitend durchgeführt werden. 

„Denn Sprache lernt sich nicht nur auf der Schulbank, sondern vor allem im täglichen Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. Damit das gut klappt, führen wir neue berufsbegleitende Sprachkurse ein. Sie richten sich flexibel und praxisnah nach den Anforderungen der Betriebe und der Beschäftigten“, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. 

In Kürze startet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) deshalb ein Kursangebot, mit dem Geflüchtete leichter neben dem Beruf Deutsch lernen können. Die neuen Job-Berufssprachkurse sollen mit interessierten Unternehmen und Geflüchteten erprobt werden. Job-Berufssprachkurse werden mit einem individuellen Sprachcoaching verbunden. Sie können in kleinsten Gruppen (drei bis sieben Personen) direkt im Betrieb in Teilzeit, zu Randzeiten oder online stattfinden. Das macht das neue Modell möglichweise für die Caritas auch in ihrer Rolle als Arbeitgeber interessant. 

Zum gesamten Konzept des Job-Turbo ist eine fachpolitische Positionierung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW in Vorbereitung. 

Rückführungen: Bundesrat billigt Bundestagsbeschluss

Caritas kritisiert Unverhältnismäßigkeit

Das so genannte Rückführungsverbesserungsgesetz hat die letzte Hürde genommen: Am 2. Februar 2024 billigte der Bundesrat das Gesetz aus dem Bundestag, indem er auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses verzichtete. Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten kann das Gesetz wie geplant in Kraft treten.

Es enthält eine Reihe von Maßnahmen, um Abschiebeverfahren zu effektivieren und die Ausreisepflicht von Personen ohne Bleiberecht besser durchsetzen zu können. So erhalten Behörden mehr Möglichkeiten, ausreisepflichtige Personen aufzufinden, ihre Identität anhand von Dokumenten zu klären und das Untertauchen zu verhindern. Dazu dürfen Behörden beispielsweise in Gemeinschaftsunterkünften auch andere Räumlichkeiten als das Zimmer der Abzuschiebenden betreten.

In einer Stellungnahme äußert der Deutsche Caritasverband bereits im vergangenen Jahr verfassungsrechtliche Bedenken bei einigen Maßnahmen aus dem Gesetzesentwurf und warnt vor einem zu starken staatlichen Eingriff in die Grundrechte von besonders wehrlosen Mitmenschen.

Zur Caritas-Stellungnahme

  Vor Ort  

Februar ist „Black History Month“

Caritas Wuppertal-Solingen feiert kulturelle Vielfalt der Black Community

Vom 2. bis 29. Februar findet der „Black History Month“ statt, um die Geschichte der schwarzen Amerikaner zu feiern aber auch um auf die bis heute anhaltende Unterdrückung und Stigmatisierung hinzuweisen und diese zu überwinden. Das Team des Fachdienstes für Integration und Migration der Caritas in Wuppertal führt verschiedene Veranstaltungen in Kooperation mit der Initiative „Decolonize Wuppertal“ durch und ermöglicht Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der black people überall auf der Welt. 

Um das vielfältige Angebot überschaubar zu präsentieren, wurden für das Festival Programmreihen konzipiert, die an festen Wochentagen stattfinden wie Ausstellungen, Filmnächte, Lesungen, Vorträge und Gespräche sowie Konzerten und DJ-Sessions. Die Veranstaltungen finden im KuKuNa-Atelier in Wuppertal statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, den Reichtum der Schwarzen Gemeinschaften zu feiern und dabei das Wissen über die „Black History“ zu erweitern.

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  Medientipps  

Das Dublin-Verfahren

Handreichung von asyl.net zu Grundlagen, Verfahrensablauf und Praxistipps

In der Handreichung werden die Grundlagen und Zuständigkeitskriterien der Dublin-III-Verordnung systematisch analysiert. Die weiteren Abschnitte befassen sich mit dem Ablauf des Dublin-Verfahrens, wobei besonders auch auf Handlungsoptionen eingegangen wird, die bei einem "Dublin-Bescheid" infrage kommen. Weitere Abschnitte befassen sich u.a. mit der Frage, wie Überstellungsfristen zu berechnen sind, wie Überstellungen ablaufen und in welchen Konstellationen Deutschland für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig wird. Die Darstellung der rechtlichen Grundlagen wird ergänzt um zahlreiche Fallbeispiele, Hinweise sowie Schemata.

Die Broschüre wurde verfasst von Maria Bethke, Laura Kahlbaum und Kristina Pröstler (Diakonie Hessen/Ev. Dekanat Gießen), herausgegeben wird sie vom Informationsverbund Asyl und Migration, der Diakonie Deutschland und Pro Asyl.

Zur Handreichung

Von Missverständnissen, Falschaussagen und Richtigstellungen 

Fakten zum Bürgergeld vom Bundesarbeitsministerium 

Über das Bürgergeld wird lebhaft diskutiert. Nicht immer sind die Debatten von Sachkenntnis und Respekt geprägt. Das Bundeministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) räumt in einem gut verständlich geschriebenen Faktencheck mit einigen Vorurteilen auf.

Zum Faktencheck