Themen dieser Ausgabe sind u.a.: „KölnEngagiert 2023“ | Tipps für die Beantragung von Wohngeld plus | Politischer Besuch bei ProDonna®

Ausgabe 03 – 2023 | 16. Februar 2023

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

„KölnEngagiert 2023“

Bewerbungen und Vorschlägen für den Ehrenamtspreis

Das Ehrenamt ist für eine solidarische, mitfühlende Gesellschaft ein ganz zentrales Element – und zwar zu jeder Zeit. Gerade in der aktuellen Situation, in der unsere Gesellschaft eine Krise nach der anderen bewältigen muss, steigt die Bedeutung nochmals. 

In Köln engagieren sich über 220.000 Menschen. Diese Ehrenamtlichen haben sich entschieden, Verantwortung für andere zu übernehmen, Mitmenschlichkeit walten zu lassen und Solidarität in konkretes Handeln umzusetzen. Mit dem Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ möchte die Stadt den Menschen, die sich meist ohne großes Aufsehen für die Gesellschaft engagieren, zeigen, dass ihr Engagement hoch anerkannt und wertgeschätzt wird.

Gemeinsam mit dem diesjährigen Ehrenamtspaten, dem Rapper und Schauspieler Eko Fresh lobte Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Ehrenamtspreis „KölnEngagiert 2023“ aus. Eko Fresh unterstützt als Botschafter die Integrationskampagne des Landes #IchDuWirNRW und die Aktion „project together“, die junge Wähler_innen motiviert, sich an der Europawahl zu beteiligen.

Köln ist geprägt von einer multikulturellen Gesellschaft. Hier leben 440.000 Menschen mit internationaler Familiengeschichte, die vielfach in der dritten und vierten Generation in Deutschland leben. Viele sind ehrenamtlich aktiv. Dies wird jedoch von der Öffentlichkeit bislang wenig wahrgenommen. Mit dem „Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt“ soll deren Anteil an der Gestaltung des städtischen Gemeinwesens gewürdigt werden.

Unter dem Titel „Eine Frage der Ehre“ können sich Kölner Schulen bewerben, die sich im Klassen-, Gruppen- oder Schulverband für eine gute Sache engagieren. Das vorgestellte Projekt sollte in Köln stattfinden und einen aktuellen Bezug haben. 

Der Ehrenamtspreis 2023 ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 13.000 Euro ausgestattet. Annahmeschluss von Bewerbungen und Vorschlägen für den Ehrenamtspreis ist der 1. April 2023. 

Weitere Informationen

Erdbebenhilfe: Lage im Bürgerkriegsland besonders verheerend

Caritas-Präsidentin trifft Mitarbeitende aus Syrien

Bei einem Besuch in Vechta drückte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa jetzt ihr Mitgefühl mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Syrien und Türkei aus. Sie sprach dabei mit den beiden Caritas-Kolleginnen Zeynep Holo und Amira Hasso, die aus Syrien stammen und teilweise in der zerstörten Region wohnten. Caritas international ruft weiter zu Spenden für die Erdbebenopfer auf. 

Zum Statement und zur Spendenseite

„Stopp den Heizkostenhammer“

Flyer gibt Tipps für die Beantragung von Wohngeld plus 

Ein neuer Flyer für Mieterinnen und Mieter soll die Beantragung des Wohngelds plus erleichtern. Er liefert zudem kompakt, einfach und übersichtlich Informationen zur Wohngeldreform. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der Deutsche Mieterbund, die Verbraucherzentrale NRW und das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben den Flyer gemeinsam entwickelt. Das Infoblatt ist Teil der Kampagne „Stopp den Heizkostenhammer“ und soll an möglichst viele Mieterinnen und Mieter in Nordrhein-Westfalen verteilt werden.

Zum Flyer

  Veranstaltungen  

Freiheitsentziehende Maßnahmen: rechtssichere und konzeptionelle Umsetzung

Online-Veranstaltung zum Gewaltschutz

Durch das Inkrafttreten des Teilhabestärkungsgesetzes vom 10. Juni 2021 ergibt sich eine Verpflichtung aller Leistungserbringer in § 37a SGB IX, geeignete Maßnahmen zum Gewaltschutz von Menschen mit Behinderung zu treffen und diese konzeptionell neu zu fassen – darunter fallen insbesondere auch alle Maßnahmen, die als Freiheitsentziehende Maßnahme (FEM) zu bewerten sind. Bei erwachsenen Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung sind diese massiven Eingriffe in die Grundrechte nur dann zulässig, soweit sie gerichtlich genehmigt sind.

Aus diesem Grund sind derartige Maßnahmen im Alltag von Wohnangeboten und Werkstätten stets auf das absolut notwendige Maß einzuschränken und kommen ausschließlich als letztes Mittel in Betracht, wenn mildere Mittel gescheitert sind oder nicht ausreichen, um erhebliche Selbst- und/oder Fremdgefährdung zu verhindern. Neben der Notwendigkeit des sensiblen Umgangs und angemessenen Einsatzes sind viele formale rechtliche Dinge zu beachten.

Die Veranstaltung am 16. März 2023 gibt einen Überblick über die rechtlichen „Basics“, über das Erkennen und den Umgang mit FEM bis zum Zusammenspiel von gesetzlicher Betreuung und Selbstbestimmung. Deshalb gehört in die Erörterung auch der kritische Blick auf die eigene Praxis. Es gilt, Verfahrenssicherheit im Umgang mit FEM zu stärken und rechtskonformes Vorgehen abzusichern. 

Zur Anmeldung

Ehrenamtskonzept der Caritas in NRW ist online

Basiskurs Ehrenamtskoordination startet im September

Vor zehn Jahren wurde das Ehrenamtskonzept der Caritas NRW im Rahmen des Projektes „win-win für alle!“ erarbeitet. Nun liegt das Konzept in überarbeiteter Fassung vor. Es ist Bestandteil einer neuen Website, die Konzepte, Materialien und Informationen zum Thema Ehrenamtskoordination bündelt. Die Seite ist seit Mitte Januar online, sie soll nach und nach erweitert werden: www.ehrenamtskonzept.de

Zum Ehrenamtskonzept werden jährlich Schulungen angeboten. Der Basiskurs Ehrenamtskoordination umfasst zwei Module mit insgesamt vier Schulungstagen. Er startet im September. 

Weitere Informationen und zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2023 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Energiespartipps in sechs Sprachen

Plakataktion auf Deutsch, Ukrainisch, Arabisch, Englisch, Türkisch und Russisch

Energiesparen und damit den Geldbeutel und das Klima schonen – das kann ganz einfach sein, beispielsweise indem man beim Händewaschen kaltes Wasser benutzt oder regelmäßig stoßlüftet. Um diese Tipps so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, haben das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz und das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ Plakate mit Energiespartipps in sechs Sprachen veröffentlicht.

Das Plakat steht auf Deutsch, Ukrainisch, Arabisch, Englisch, Türkisch und Russisch zum kostenlosen Download bereit. Besonders öffentlich gut sichtbare Orte wie die Werkshalle, Büros oder die Eingangshalle eignen sich zum Aufhängen des Plakats. So können möglichst viele Menschen erreicht werden. Wer neugierig auf mehr ist, kann sich über einen QR-Code am Plakat online noch weiter über Maßnahmen zum Energiesparen informieren.

Weitere Informationen

  Vor Ort  

Als Ort der sozialen Teilhabe unabdingbar

Besuch von Bundes- und Landespolitik bei ProDonna® in Langenfeld

Der Fortbestand von ProDonna®, einem Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Menschen in Langenfeld, ist aufgrund finanzieller Kürzungen langfristig gefährdet. Im Rahmen eines Besuches von Dr. Klaus Wiener (MdB), Claudia Schlottmann (MdL), Bürgermeister Frank Schneider, Rolf Kamp, sozialpolitischer Sprecher der CDU Langenfeld sowie Georg Münich, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft IDA (Integration durch Arbeit) bei ProDonna® zeigte der SkF auf, welchen gesamtgesellschaftlichen Schaden Kürzungen bei Sozialen Betrieben anrichten würden und wie gegengesteuert werden sollte.

2022 gab es ca. 870.000 langzeitarbeitslose Menschen in Deutschland. Hinter ihnen stehen häufig Familien mit Kindern, die besonders gefährdet sind, ebenso den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. In Sozialen Betrieben wie ProDonna® in Langenfeld haben langzeitarbeitslose Menschen dauerhafte und geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten mit geregeltem Einkommen, festen Tagesstrukturen und soziale Unterstützungsleistungen, die auch den Familien zugutekommen. Sie werden dabei unterstützt durch ein professionelles Team von Pädagog_innen und Fachanleiter_innen.

Im Jahr 2023 klafft nun eine große Finanzierungslücke beim Beschäftigungsprojekt ProDonna®: Durch Kürzungen des Jobcenters Mettmann, die auch weitere Träger betreffen, muss die SkF Langenfeld ARBEIT+INTEGRATION gGmbH 30.000 Euro kompensieren – bei gleichzeitigen Kostensteigerungen bei den Betriebs- und Personalkosten von ca. 10.000 Euro.

Die Politik zeigte sich beeindruckt von dem, was ProDonna® leistet und war einstimmig der Meinung, dass Beschäftigungsbetriebe wie ProDonna® zur Unterstützung, Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und als Ort der sozialen Teilhabe unabdingbar sind. Sie zeigten sich betroffen angesichts der bevorstehenden Kürzungen und versprachen, die Problematik mitzunehmen.

  Alles, was Recht ist  

FAQ zum Chancen-Aufenthaltsrecht

Ministerium informiert zum Übergang in ein Bleiberecht

Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium (MKJFGFI) bietet aktuell ein FAQ zum Chancen-Aufenthaltsrecht. Dieses bietet sowohl Informationen zur Erteilung der Aufenthaltserlaubnis nach §104c AufenthG, als auch zum Übergang aus dem Chancen-Aufenthalt in ein Bleiberecht.

Zur FAQ

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat in der Website „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ ebenso FAQs eingestellt. 

In einer Stellungnahme kritisiert der Rat für Migration, dass „selbst nach Einschätzung der Bundesregierung nur ein Bruchteil der Personen mit Duldung vom Chancen-Aufenthaltsrecht profitieren“ werden. Durch verschiedene Zugangshürden werden über 100.000 Menschen nicht mit einbezogen.

Zur Stellungnahme 

  Medientipps  

In welchen Berufen bis 2026 die meisten Fachkräfte fehlen

Neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft

Der Fachkräftemangel gilt als größtes Problem der deutschen Wirtschaft. Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, in welchen Berufen es bis 2026 besonders dramatisch wird – und wo sich die Lage entspannt.

Die gute Nachricht zuerst: 2026 könnte es bundesweit rund 152.000 mehr Erzieherinnen und Erzieher geben als noch 2021, das ist ein größerer Zuwachs als in allen anderen Berufen. Die schlechte Nachricht: Der Bedarf wächst noch stärker, sodass der Fachkräftemangel bestehen bleibt – bis 2026 dürften bundesweit immer noch 23.000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Das geht aus einer neuen IW-Studie hervor, die die künftige Entwicklung von 1.300 Berufen untersucht. Ähnlich entwickelt sich die Situation in der Kranken- und Altenpflege: Auch dort werden künftig deutlich mehr Menschen arbeiten, aber immer noch längst nicht genug, um den Bedarf zu decken.

Zur Studie

Geförderte Weiterbildung von Beschäftigten 

Neue IAB-Untersuchung zeigt einen positiven Trend auf niedrigem Niveau

Die Bundesagentur für Arbeit fördert nicht nur die Weiterbildung von Arbeitslosen, sondern unter gewissen Voraussetzungen auch die von Beschäftigten. Der aktuelle Plan der Bundesregierung, auch die geförderte Weiterbildung von Beschäftigten deutlich auszubauen, wird politisch intensiv diskutiert. Vor diesem Hintergrund informieren Thomas Kruppe und Julia Lang vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) über den aktuellen Stand der einschlägigen Forschung. Tendenziell nehmen die Eintritte in die Förderung zu. Sie liegen aber immer noch auf einem recht niedrigen Niveau, da sehr viele Betriebe die existierenden Fördermöglichkeiten nicht kennen. 

Zum IAB-Forum

Ungleiche Bildungschancen für Migrant_innen

Sachverständigenrat für Integration und Migration liefert Fakten

Trotz ihrer wichtigen Stellung als Voraussetzung für gesellschaftlicher Teilhabe sind die Bildungschancen in Deutschland immer noch ungleich verteilt. Besonders ausgeprägt ist die Bildungsbenachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund. In einem aktualisierten Faktenpapier beleuchtet der Sachverständigenrat für Integration und Migration die zentralen Befunde.

Zum Faktenpapier