Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Auftakt der neuen Caritas-Kampagne „Frieden beginnt bei mir“ | Caritas fordert Ausgleich für höhere CO2-Preise | Start des neuen Projektes im Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds

Ausgabe 01 – 2024 | 11. Januar 2024

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

„Von der Superkraft, die Frieden schafft"

Musikalisches Mitmachtheater zum Auftakt der neuen Caritas-Kampagne „Frieden beginnt bei mir“

Wie geht eigentlich Frieden? Antworten darauf gibt der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln mit dem musikalischen Mitmachtheater „Katze und Hund, na und? Für Kinder im Kita-Alter“. Die Schauspieler Fug und Janina nehmen die Kinder mit auf eine kleine Friedensmission – Katze und Hund stellen am Ende fest, dass sie doch mehr gemeinsam haben als sie gedacht hätten.

Das Mitmachtheater lädt Kinder dazu ein, sich über das Zuhören und Zuschauen hinaus aktiv ins Geschehen einzubringen. Indem die Kinder an der erzählten Geschichte teilnehmen, den handelnden Figuren beistehen und bei Problemstellungen mit Rat und Tat zur Stelle sind, werden sie Teil dieses Theaterstücks.  Dies ist das zweite DiCV-Theaterprojekt für Kinder im Vorschulalter mit den aus dem Kinderfernsehen bekannten Schauspielern Fug und Janina.

  Veranstaltungen  

Gelassen und bewusst ins neue Jahr

CaritasStiftung im Gespräch über unsere seelische Widerstandskraft

Zu Beginn des Jahres bietet es sich an, einen genaueren Blick auf unser Leben zu werfen. Wie können wir uns in dieser unruhigen Welt verankern und zugleich unsere innere Stabilität bewahren? Gar nicht selten gewinnen Ängste und Sorgen die Oberhand. Können wir etwas tun, um diese stürmischen Zeiten gut zu überstehen? Eine Antwort liegt darin, achtsam mit uns selbst umzugehen und unsere seelischen Ressourcen zu pflegen. Diese Art der Reflektion ist nützlich, um die eigene mentale Gesundheit und Resilienz zu stärken. Mit Resilienz ist eine besondere Kraft der Psyche gemeint, Belastungen gelassen zu begegnen.

Daniela Wiesler – Deutschlandfunkmoderatorin, Coach, Resilienz Trainerin und Mutter von drei Söhnen – zeigt in der Online-Veranstaltung „Mit Resilienz ins neue Jahr“ am 23. Januar 2024 von 17.30 bis 19 Uhr Möglichkeiten und Methoden auf, die helfen, besser mit Krisen und Stress umzugehen und dabei gelassen zu bleiben.

Zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Tools zur Klimabilanzierung

Webinar für Verbände, Dienste & Einrichtungen der Caritas in NRW

Die Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes hat 2020 die Klimaneutralität der verbandlichen Caritas bis 2030 beschlossen. Die Erfassung des verbandlichen CO2-Fußabdrucks ist dabei ein wichtiger Schritt, um anhand von Benchmarks Emissionen einzuordnen, Schwachstellen zu identifizieren, sich Reduktionsziele zu setzen und Erfolge messen und dokumentieren zu können.

Es existieren zahlreiche Tools zur Erfassung der treibhausgasrelevanten Daten. Der Kooperationskreis Klimaschutz der Caritas NRW hat zwei Anbieter eingeladen, ihre Tools und den jeweils dahinterliegenden Ansatz in einem Webinar vorzustellen: Das Onlinetool der NiNo GmbH und den KlimAktiv-Rechner.

Das Webinar findet am 12. März 2024 von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Sie erfahren mehr über den Nutzen der Klimabilanzierung und erhalten einen Eindruck vom zeitlichen und finanziellen Aufwand, der damit verbunden ist. Ergänzend berichten Anwender_innen über erste Erfahrungen mit beiden Tools.

Zur Anmeldung

„2024 muss Klimapolitik mehr denn je Klimasozialpolitik sein“

Caritas fordert Ausgleich für höhere CO2-Preise

Aus Sicht des Deutschen Caritasverbandes braucht es zwingend einen Mechanismus zur Kompensation steigender CO2-Preise für Haushalte mit kleinem Geldbeutel. Denn Haushalte mit niedrigem Einkommen haben wenig Spielraum, um ihren CO2-Ausstoß zu verringern – im Gegensatz zu Menschen aus höheren Einkommensgruppen, die zum Beispiel viel mehr reisen. Gleichzeitig wiegen die Ausgaben für Energie deutlich schwerer im Budget von einkommensarmen Haushalten als beim Durchschnitt der Bevölkerung und bei Haushalten am oberen Ende der Einkommensskala. Eine höhere CO2-Besteuerung belastet sie daher überproportional und erfordert spürbare Einschnitte bei anderen Alltagsausgaben. 

„CO2-intensive Produkte und Dienstleistungen müssen teurer werden, damit sie weniger gekauft werden, das sehen wir als Caritas ebenso wie die Politik. Denn sie befeuern den Klimawandel und gefährden so unsere Existenzgrundlagen. Die Steuerung über den Preis darf aber nicht blind eingeführt werden. Es bedarf eines sozialen Ausgleichmechanismus. Diesen hat der Koalitionsvertrag der Ampel in Aussicht gestellt und die Regierung muss sich an dieses Versprechen halten“, so die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. „Die vergangenen zwei Jahre haben uns eindrücklich vor Augen geführt, nicht zuletzt in unseren eigenen Beratungsstellen und bei unseren Stromspar-Checkern, wie sehr arme Haushalte von steigenden Energiepreisen in Angst und Schrecken versetzt werden.“

Weitere Informationen

  Politik & Positionen  

Menschenrechte dürfen keine Verhandlungsmasse sein

Caritas sieht Einigung über EU-Migrations- und Asylpaket äußerst skeptisch

Mit deutlicher Skepsis hat der Deutsche Caritasverband die politische Einigung über das EU-Migrations- und Asylpaket nach Jahren der Verhandlungen von EU-Rat und Europäischem Parlament wahrgenommen. „Der Preis, den die Europäische Union für die Einigung über das künftige Gemeinsame Europäische Asylsystem bezahlt, ist hoch. Der Mehrwert für ein faires, solidarisches Asylsystem ist aber nicht gegeben", kritisiert Steffen Feldmann, Vorstand für Internationales beim Deutschen Caritasverband. Auch nach dem neuen System würden die Mitgliedstaaten an den EU-Außengrenzen weiterhin einen hohen Anteil der Verantwortung für die Flüchtlingsaufnahme tragen müssen.

Dass auch Familien mit minderjährigen Kindern die sogenannten Grenzverfahren durchlaufen sollen, sei völlig unangemessen, so Feldmann. Kinder, die ihre Heimat verlassen mussten, dann wochen- oder monatelang auf der Flucht waren, werden nun für die Dauer der Verfahren haftähnlich untergebracht.

Mit den neuen Regelungen soll die Verantwortung für den Flüchtlingsschutz auch über die EU-Grenze hinaus verlagert werden. Als sicher deklarierte Drittstaaten sollen nun verstärkt einbezogen werden und für den Schutz der Menschen sorgen. Dies umfasst potenziell auch solche Staaten, die autokratisch regiert werden, und die den Flüchtlingsschutz nicht sicherstellen.

„Menschenrechte sind die Basis unseres Zusammenlebens und keine Verhandlungsmasse. Wenn damit begonnen wird, sie in Frage zu stellen, wird dies gravierende Folgen für das Zusammenleben in Deutschland, Europa und der Welt haben. Die Werte der Europäischen Union drücken sich auch und gerade in unserem Umgang mit Migrant_innen und Geflüchteten aus", erinnert Feldmann. Zentraler Bestandteil des internationalen Flüchtlingsschutzes ist es, ein solidarisches System der Verantwortungsteilung zu etablieren, um so den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden.

  Vor Ort  

Mit Kreativität gesellschaftliche Teilhabe stärken

Start des neuen AMIF-Projektes in Düsseldorf, Köln und den Kreisen Mettmann und Oberberg

Gemeinsam mit sechs caritativen Verbänden im Erzbistum Köln startete zum 1. April ein dreijähriges Projekt zur sozialen Integration Drittstaatenangehöriger im Rahmen des Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF). Das Projekt richtet sich vor allem an geflüchtete Menschen. 

Ziel der Projektarbeit ist es, die Resilienz der Teilnehmenden zu stärken und ihre gesellschaftliche Teilhabe mit Hilfe von kreativen und künstlerischen Angeboten wie beispielsweise einer Theatergruppe, einem Chor, Foto- oder Malkursen zu fördern. Darüber hinaus werden Workshops zu ausgewählten Themen wie Natur und Umwelt, Gesundheit, gesellschaftspolitischer Bildung oder zu Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements angeboten. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Förderung und Stärkung von Frauen mit Fluchterfahrung gelegt.

Am Projekt beteiligt sind die Caritasverbände Köln, Düsseldorf, Mettmann und Oberberg sowie IN VIA Köln und der SKFM Mettmann. Die Koordination übernimmt der Bereich Soziale Integration im DiCV Köln. Die Förderung beträgt insgesamt rund zwei Millionen Euro. 

Löwenstarke Spende für „Starke Stimmen Bonn“

Neues E-Piano für Chor der Wohnungslosenhilfe des CV Bonn 

„Starke Stimmen Bonn“ ist ein ganz besonderer Chor, der sich aus Sängerinnen und Sängern zusammensetzt, die zum Teil ohne feste Bleibe sind. Er besteht aus Bewohnern des Prälat-Schleich-Hauses und Gästen der City-Station, unterstützt von solidarischen Stimmen Bonner Bürgerinnen und Bürger. Durch das Projekt von Caritas und Diakonie, das mit Spenden der Bürgerstiftung ermöglicht wird, erfahren Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht und betroffen sind, Anerkennung, Wertschätzung und Respekt sowie die Fähigkeit, aufeinander zu hören. Und nicht zuletzt: Ihre Stimme zu finden und zu erheben. Im gemeinsamen Singen. Und darüber hinaus.

Das fand auch Gehör bei den „Goldenen Löwen der Bundesstadt Bonn“, einem Freundeskreis engagierter Bonner Bürgerinnen und Bürger, die sich für soziale Projekte einsetzen. Im Dezember spendeten sie dem Chor der Wohnungslosenhilfe ein neues E-Piano, das bei der Chorprobe im Prälat-Schleich-Haus am Alten Friedhof direkt zum Einsatz kam und die bisherigen Misstöne des in die Jahre gekommenen Klaviers endgültig beseitigte.

  Alles, was Recht ist  

Möglichkeiten des „Spurwechsels“ für Fachkräfte

Arbeitshilfe zu den rechtlichen Neuerungen

Die GGUA-Flüchtlingshilfe hat eine Arbeitshilfe zu den rechtlichen Neuerungen veröffentlicht, die einen erleichterten Wechsel zwischen verschiedenen Arten des Aufenthalts ermöglichen sollen – so etwa in der Konstellation, dass nach Rücknahme des Asylantrags eine Aufenthaltserlaubnis für die Beschäftigung als Fachkraft angestrebt wird. Die Möglichkeit eines solchen „kleinen Spurwechsels" wurde auf den 23. Dezember 2023 vorgezogen.

Die Arbeitshilfe behandelt darüber hinaus noch weitere Fallkonstellationen und geht auf umstrittene Rechtsfragen ein. Die Darstellung der rechtlichen Sachverhalte wird durch Fallbeispiele ergänzt.

Zur Arbeitshilfe

  Medientipps  

Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt essenziell

Wissenschaftliche Studie im Auftrag des Deutschen Caritasverbandes

Die qualitative Studie „CoProduktion von freiwillig Engagierten und beruflich Tätigen in der freien Wohlfahrtspflege" hat das Zusammenwirken in fünf Handlungsfeldern der verbandlichen Caritas empirisch untersucht: stationäre Altenhilfe (Altenheim, Pflegeheim), Flüchtlingshilfe und Integration, niedrigschwellige Angebote der Wohnungslosenhilfe, Gemeindecaritas mit Gemeinwesen-/Quartiersarbeit und youngcaritas.

Der Deutsche Caritasverband hat Erkenntnisse und Ableitungen aus der Pilotstudie erarbeitet. Der Beitrag fasst zentrale Aussagen der Pilotstudie zusammen und zeigt auf, welche Faktoren des Gelingens aber auch Herausforderungen sich dahinter verbergen.

Zur Ehrenamtsstudie