Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Einladung zum Caritas Coffee Call | Online-Forum zur neuen kirchlichen Grundordnung | Caritas fordert, Laptops als Lernmittel anzuerkennen

Ausgabe 12 – 2022 | 16. Juni 2022

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

15 Minuten mit 1 Kolleg_in von 1,2 Millionen

Machen Sie mit beim Caritas Coffee Call!

Kitas, Sozialstationen, Krankenhäuser, Suchtberatungen oder Seniorenzentren: Die Caritas ist bunt und vielfältig. In bundesweit mehr als 25.000 Einrichtungen sorgen 1,2 Millionen Mitarbeitende dafür, dass Menschen die Hilfe bekommen, die sie brauchen.

Höchste Zeit, dass sich die Mitarbeitenden untereinander besser kennenlernen – mit dem Caritas Coffee Call. Teilnehmende bekommen eine Kollegin oder einen Kollegen zugelost. In einem 15-minütigen Video-Gespräch können sich Caritäterinnen und Caritäter austauschen und herausfinden, was sie über die Caritas hinaus verbindet.

Zur Anmeldung

Der Countdown läuft

Noch schnell für den Elisabethpreis 2022 bewerben

Zum 26. Mal zeichnet die CaritasStiftung in diesem Jahr herausragende Initiativen und Projekte aus dem Kölner Erzbistum aus, die dem Vorbild der Nächstenliebe und Barmherzigkeit folgen. Mit dem Sonderpreis „jung + engagiert“ wird zudem das Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewürdigt. Unter allen nicht nominierten Bewerbungen wird zusätzlich ein Publikumspreis verliehen. Noch bis zum 1. Juli 2022 können sich Vereine, Projektgruppen an Schulen, Pfarrgemeinden und alle Initiativen, die sich auf besondere Weise engagieren, bewerben. Die feierliche Verleihung findet am 14. November 2022 in der Kölner Flora statt.. 

Weitere Informationen

Wir lieben Vielfalt

Zehn Zusagen für Mitarbeitende in der Caritas

Die Grundordnung für den kirchlichen Dienst verändert sich gerade. Denn die darin formulierten Anforderungen an die persönliche Lebensgestaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Diensten und Einrichtungen der Caritas entsprechen „nicht unserem christlichen Verständnis, nach dem alle Menschen vorbehaltlos von Gott geliebt und angenommen sind und am christlichen Auftrag der Nächstenliebe mitwirken“, erklärt Regina Hertlein, stellvertretende Vorsitzende der Kommission Caritasprofil im Auftrag der Delegiertenversammlung des Deutschen Caritasverbandes.

Nun hat die Caritas „Zehn Aussagen für Mitarbeitende“ entwickelt und macht darin unter anderem deutlich: Eure persönliche Lebensform ist nicht entscheidend, sondern ob ihr euch mit unseren Werten identifiziert und wie diese in der Arbeit erlebbar werden. Zentral bleibt dabei die Botschaft: „Du bist uns in Deiner ganzen Vielfalt herzlich willkommen, wir schätzen Dich!" Neben dem Diözesan-Caritasverband hat im Erzbistum auch der Caritasverband für die Stadt Köln die Selbstverpflichtung unterzeichnet. Alle Verbände und Träger der Caritas sind eingeladen, dies ebenfalls zu tun.

Zu den zehn Zusagen

  Veranstaltungen  

Auf dem Prüfstand oder schon auf dem Abstellgleis?

Online-Forum zum kirchlichen Arbeitsrecht

Sie ist verbindlich für 700.000 berufliche Mitarbeitende in Kirche und ihrer Caritas. Jetzt gibt es einen neuen Entwurf der kirchlichen Grundordnung für den kirchlichen Dienst. Was steht drin? Welche Änderungen gibt es und braucht es überhaupt ein besonderes kirchliches Arbeitsrecht? Die Diskussion beginnt. Den Auftakt macht am 21. Juni 2022 um 16.30 Uhr der Bonner Staatskirchenrechtler Prof. Dr. Ansgar Hense.

Zur Zoom-Konferenz 

Warum das Ehrenamt glücklich macht

CaritasStiftung im Gespräch 

Die Gründe für ehrenamtliches Engagement sind so vielfältig wie die Menschen. Ob es die Freude ist, zu helfen, Gemeinschaft zu leben oder der Wunsch, etwas zurückzugeben – man kann Gutes tun und zugleich die eigenen Bedürfnisse verwirklichen. Freiwilliges Engagement bietet die Chance, Kenntnisse zu erweitern, für den Beruf nützliche Kontakte zu knüpfen oder eigene Probleme zu lösen und über den Tellerrand hinauszuschauen.

Erfahren Sie, warum helfen guttut, nicht nur den anderen, sondern auch uns selbst. Lydia Ossmann, Referentin für Engagementförderung und Lotsenpunkte im Kölner Diözesan-Caritasverband informiert über die Möglichkeiten des Ehrenamts und gibt praktische Tipps für Ihr soziales Engagement. 

Die digitale Veranstaltung der Reihe „CaritasStiftung im Gespräch“ findet am 21. Juni 2022 von 17 bis 18.30 Uhr statt und ist kostenfrei.

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Engagement macht stark

Woche des bürgerschaftlichen Engagements 

Vom 9. bis zum 18. September 2022 findet die 18. Woche des bürgerschaftlichen Engagements statt. Ausgerichtet vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement werden der unschätzbare Wert und die Vielfalt von Engagement besonders hervorgehoben. Mitmachen ist ganz einfach: Organisieren Sie im September 2022 eine Aktion und tragen Sie diese unter in den Engagement-Kalender ein. Ganz egal in welchem Themenfeld Sie aktiv sind – jedes Engagement ist wertvoll und darf sich zeigen.

Zum Engagement-Kalender

Einführung in das Zuwendungsrecht

Zweitägige Fortbildung für Mitarbeitende caritativer Diensten und Einrichtungen

In dem Seminar am 7. und 8. Dezember 2022 werden zunächst die rechtlichen Grundlagen sowie Umfang und Bedeutung der Förderung durch Zuwendungen dargestellt. Anschließend werden die Themen Antragstellung, Bewilligung, Verwendung der Fördermittel, Nachweisverfahren sowie Rückforderung anhand von Beispielen aus der Förderpraxis behandelt. Ausführungen zur Reform der zuwendungsrechtlichen Bestimmungen und zur Digitalisierung der Förderverfahren runden die Veranstaltung ab. Die Teilnahmegebühr beträgt 180 Euro. Referent ist der ehemalige Direktor des Landesrechnungshofes NRW, Gerhard Vogt.

Zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

Haben Sie Interesse an optimalen Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Qualifizierung? Wir bieten Ihnen jährlich nahezu 1.000 Veranstaltungen an über 30 Orten zu allen Arbeitsfeldern der Caritas. Sie können zwischen Präsenz-, Web- und Online-Formaten wählen. 

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Politik & Positionen  

„Weit weg von Bildungsgerechtigkeit“

Caritas fordert, Laptops als Lernmittel anzuerkennen 

Eltern in Nordrhein-Westfalen müssen für den Schulbesuch ihrer Kinder immer tiefer in die Tasche greifen. Das hat jetzt eine Umfrage der Landeselternkonferenz NRW gezeigt. Danach geben Eltern allein für Schreibwaren, Arbeitshefte, Werkmaterial, Nachhilfe, Musikinstrumente, Klassenkasse, Kopiergeld und vieles mehr im Schnitt 1.600 Euro pro Schüler und Jahr an weiterführenden Schulen aus. „Der Schulbesuch in Nordrhein-Westfalen kostet faktisch viel mehr als bislang angenommen. Tatsächlich übersteigen die Kosten die Möglichkeiten vieler Eltern längst. Hier muss die künftige Landesregierung nun dringend gegensteuern“, so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel.

„Wir entfernen uns immer weiter von einer so wichtigen und notwendigen Chancen- und Bildungsgerechtigkeit“, so Hensel weiter. Zu den regelmäßigen Kosten, die im Laufe eines Schuljahres permanent anfallen, kommen außerordentliche Ausgaben für größere Anschaffungen hinzu – etwa für Tornister, Sportzeug, Klassenfahrten und Laptops. 

Hensel: „Laptops und digitale Lernprogramme sind wie Bücher oder Kreidetafeln: Sie sind Lernmittel. Und Lernmittel müssen alle Schülerinnen und Schüler diskriminierungsfrei an die Hand bekommen. So steht es in unserer Landesverfassung.“

Wenn für die Schule heutzutage die Anschaffung digitaler Endgeräte dazugehöre, dann müsse auch deren Finanzierung sichergestellt werden, so Hensel. „Man kann es nicht mehr übersehen: In diesem Jahrhundert ist ein neues Lehr- und Lernmittel dazugekommen. Digitale Endgeräte wie Laptops sind aber in der bürokratischen Realität noch immer nicht als Lernmittel anerkannt.“
Die künftige Landesregierung fordert Hensel auf, die Kosten für Lehr- und Lernmittel realistisch zu bemessen und abzusichern. „Das wäre ein wesentlicher Beitrag für verbesserte Bildungschancen unabhängig vom Einkommen der Eltern.“

  Vor Ort  

Pride Week Oberberg

Der Caritasverband lädt vom 2. bis 9. Juli zu kreativen Events ein 

Anfang Juli findet die Pride Week Oberberg statt. Die Liebe ist bunt und vielfältig, heißt es in der Einladung. Leider werde all dies viel zu selten gezeigt. Mit der Pride Week möchte die Caritas Oberberg für mehr Aufklärung und Offenheit sorgen. Im Programm unter anderem eine Kunstausstellung, Lesungen und ein Tanzkurs.

Zum Programm

50.000 Bienen in der BOJE

Der Honigverkauf beim SkF Ratingen hat begonnen 

BOJE steht für „Berufliche Orientierung Junger Erwachsener“. Nun hat das Kooperationsprojekt der VHS Ratingen und der SkF Arbeit und Integration Ratingen gGmbH einen eigenen Bienenstock! 

Seit vielen Jahren bietet die BOJE Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich beruflich (neu) zu orientieren und mit sozialpädagogischer Unterstützung ihren Hauptschulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg zu erlangen. Jetzt setzen sich die Schüler_innen fächerübergreifend mit dem Leben der Bienen, der Honigproduktion, aber auch mit dem Beruf des Imkers/der Imkerin und der Erstellung von Etiketten auseinander. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Begleitet wird das Projekt von Mathelehrer und Imker Dr. Hans-Werner Höffken. 

Der Honig kann ab sofort in Einrichtungen des SkF Ratingen erworben werden, konkret beim Second-Hand-Laden Rock und Rolli, der Möbelkammer, dem Zentrum für Arbeitslose (ZAR) und natürlich in der BOJE. Ein Glas kostet 4 Euro. Von dem Gewinn sollen weitere BOJE-Projekte wie die Garten-AG profitieren, sowie das Bienenprojekt ausgebaut werden.

Zur BOJE in Ratingen

Eröffnung und Einsegnung mit neuem Konzept

Caritashaus und „Fundus“ in Overath

Am 31. Mai hat der Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis in Overath das Caritashaus als zentrale Anlaufstelle für vielfältige Beratungsangebote neu eröffnet. Direkt nebenan konnte zudem der Soziale Betrieb „Fundus" in neuen Räumen wiedereröffnet werden.

Damit gibt es nun erstmals eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene soziale Dienste und Einrichtungen. Der Caritasverband selbst ist Träger der Schuldner- und Schwangerschaftsberatung sowie einer Beratungsstelle für ausbildungs- oder arbeitssuchende Jugendliche. 

Gerade für die Jugendberufshilfe bedeutet der Umzug in das moderne, bewusst nachhaltig und energieeffizient errichtete Gebäude, einen Zugewinn an Möglichkeiten: Nun stehen moderne Computerarbeitsplätze, geschützte Beratungsräume sowie Räume für Näh- und Kreativarbeiten und eine kleine Küche in unmittelbarer Nachbarschaft zu „Fundus" zur Verfügung. Denn „Fundus", eine Einrichtung mit langer Tradition in Overath, ist ebenfalls zur Wiesenauel 36 umgezogen.

Im „Fundus" werden vor allem Jugendliche mit Problemen bei der Integration in Ausbildung und Arbeit mit einfachen Arbeits- und Qualifizierungsangeboten darin unterstützt, ihre Talente und Stärken zu entdecken, ihre zumeist gravierenden sozialen Probleme anzugehen und sich auf die üblichen Anforderungen eines geregelten Schul- und/oder Arbeits-Alltags einzulassen. Neben den Angeboten in der Werkstatt können die Jugendlichen nun auch im Garten, in der Hauswirtschaft oder im Kreativbereich arbeiten. Diese Erweiterung des Angebots schafft mehr Wahl- und Erprobungsmöglichkeiten für die jungen Leute; die enge räumliche Kooperation mit einem gewöhnlichen Handwerksbetrieb sichert zugleich unkompliziert Lebens- und Arbeitsmarktnähe.

  Alles, was Recht ist  

Bleibeperspektive für Menschen mit Duldung

Bundesinnenministerium legt ersten Entwurf vor

Im Koalitionsvertrag der Ampel ist festgehalten, dass gut integrierte Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus eine Bleiberecht-Perspektive in Deutschland haben sollen. Für dieses Chancen-Aufenthaltsrecht hat das Bundesinnenministerium nun einen Referentenentwurf vorgelegt. 

Den aktuellen Stand dieses und weiterer Vorhaben der Ampel im Bereich Asyl und Migration finden Sie im Koalitionstracker.

Ukrainische Führerscheine

Europäische Kommission plant Erleichterungen 

Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage ging hervor, dass auf europäischer Ebene Möglichkeiten zur Anerkennung ukrainischer Führerscheine diskutiert werden. Normalerweise müssen Betroffene in Deutschland sechs Monate nach der Ankunft einen deutschen Führerschein erwerben. 

Zur Pressemeldung

  Medientipps  

Menschen mit Duldung am Arbeitsmarkt

Was die Ampelkoalition ändern will

In Deutschland lebten Mitte 2021 knapp 243.000 Menschen, die aufenthaltsrechtlich lediglich geduldet waren. Die neue Bundesregierung will ihnen den Übergang in sichere Aufenthaltstitel erleichtern – sofern es den Betroffenen gelingt, am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Das würde endlich die Arbeitsmarktintegration auch dieser Personengruppe verbessern, die derzeit durch diverse Verbote sowie den erschwerten Zugang zu Förderangeboten des Bundes sinnlos verzögert wird.

Ein Artikel der Reihe „IAB-Forum“ informiert über die Fakten und die im Koalitionsvertrag skizzierten Pläne der Bundesregierung. Unabhängig davon gilt: Solange sich die tatsächliche Rechtslage auf Bundesebene nicht ändert, bewirkt allein der gute Wille im Koalitionsvertrag nichts. Förderprogramme der Bundesländer, die von der Bundesförderung ausgeschlossene Geflüchtete unterstützen, etwa das Programm „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ in Nordrhein-Westfalen, bleiben daher unverzichtbar. Das wird die Caritas auch gegenüber der neu gewählten NRW-Landesregierung deutlich machen.

Zum IAB-Forum